Der Oktober startete, wie meiner Meinung nach eigentlich alle Monate starten könnten, mit einer kurzen Arbeitswoche, weil der 3. zum Glück auf einen Donnerstag fiel und es da nicht schwer fällt, den Freitag auch frei zu nehmen.
So ein verlängertes Wochenende bietet sich herrlich dazu an, eine Reise zu unternehmen. Es ging nach Erlangen, ins deutsche Ausland, nach Bayern, oder Franken, oder Oberfranken, je nachdem, wer ihr seid und was euch lieber ist :-)
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| Das war auf der Hinfahrt, kurz vor dem Moment, in dem ich merkte, dass ich keine Speicherkarte in der Kamera habe und daher nur sechs Bilder knipsen kann. Daher gibt's nichts von Erlangen zu sehen :-) |
Dort haben wir eine Freundin besucht... und ihren Freund, also sozusagen haben wir Freunde besucht. Wiederholt musste ich feststellen, wie schön es ist, dass sich manche Dinge nicht ändern, egal, wie weit man auseinander wohnt oder wie oft/ bzw. selten man sich sieht. Wir saßen also gemütlich zusammen, haben fein gegessen, geschnackt, gelacht, getrunken und noch mehr geschnackt und gelacht. Am 3. ging's dann nach Nürnberg in den Tierpark. Schlechte Idee, wenn Feiertag ist, aber die Menschenmenge hat sich irgendwie auf ein erträgliches Maß eingestellt und wurde gegen Abend sogar merklich weniger. Und der Tierpark ist schön. Hat sich letztendlich also doch gelohnt. Am besten haben mit die
Manatis gefallen! Und der
Andenkondor - RIESIG! Und die
Harpyie (die war ganz federwuselig am Kopf)! Und diese kleinen Fische ohne Augen, deren Namen ich vergessen habe! Da es auch Vieraugenfische gibt, heißen sie vielleicht Nullaugenfische...
Anlass der Reise war übrigens nicht nur das lange Wochenende, sondern auch ein Geburtstag. Und das erwähne ich nur, damit ich hier jetzt ein Foto vom Geburtstagsgeschenk posten kann und ihr alle denkt: "WOW! Kristin hat's ja voll drauf, was das Stricken angeht!" :-)
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| Swing-Socken! Hab ich mir nicht ausgedacht, sondern hierher. |
Damit war das lange Wochenende aber noch lange nicht vorbei, denn Freitag sind wir in Leipzig zur Hobby-Spiele-Spaß-Messe gegangen. Zielstrebig sind wir erstmal in die falschen Hallen gelaufen; die mit dem ganzen Modellbauzeug, das sicher auch schön anzuschauen ist, aber wenn man nur einen Nachmittag hat, muss man eben Prioritäten setzen und die liegen eindeutig woanders. Nämlich bei den Gesellschaftsspielen! Carcassonne-Die Burg haben wir gespielt. Ganz nette 2-Spieler-Variante eigentlich. Besser gefallen hat uns aber Galapagos. Da muss man Schildkröten sammeln. Ich meine, Schildkröten! Wer kann da wiederstehen? Da haben wir uns also einen Kasten voll Schildkröten mitgenommen, damit wir sie in Zukunft auch daheim und mit Freunden sammeln können.
Aber auch damit war das Wochenende noch nicht vorüber. Samstag waren wir auf eine Hochzeit und Taufe in Rabenstein (Chemnitz) eingeladen. Ich habe zwar keine Fotos, die das beweisen, aber es war sehr schön. Braut in blau, Bräutigam in Turnschuhen (aber immerhin nigelnagelneue) und auch sonst war das keine gewöhnliche Hochzeit :-) Jeder der Gäste hat etwas zum Tag beigesteuert, sei es Kuchen, Abwaschdienst, Unterhaltungsprogramm, Salat, Getränke, Tischdeckdienst oder Kinderbespaßung (nur ein bisschen Musik und Tanz hat vllt. gefehlt). Das hat mir sehr gefallen! Besser als eine durchgeplante, totorganisierte Hochzeit.
Dieses superduper Wochenende endete dann mit meinem ersten Versuch Sushi selbst zu machen. Jetzt weiß ich: Ich habe da leider keine bisher unentdeckten Talente. Schade, aber geschmeckt hat's trotzdem!
Nächstes Highlight des Monats: Die
Neuseeland-Freunde sind wieder in der Heimat angekommen und nach ein paar Einquartierungen bei uns scheint es ihnen in unserer Straße so gut gefallen zu haben, dass sie gleich ein paar Häuser weiter eingezogen sind :-) Konnt ich erst gar nicht verstehen. Unsere Straße ist nicht so hübsch. Unsere Wohnung war das einzig Tolle hier, aber jetzt muss ich mich korrigieren. Unsere und ihre Wohnung sind das einzig Tolle hier :-)
Und Mitte Oktober fing dann die Kurs-Zeit an. Oder wie meine Kollegen gesagt haben: "Arbeitet Kristin hier eigentlich noch?" Ich hab viel gelernt! Wie ich mich und meine Zeit manage, wie ich meine Karriere plane und voranbringe, was R ist, wofür man es braucht, mir aber nichts nutzt und wofür man es noch gebrauchen kann und dann auch mir nützlich ist und zu guter Letzt (und jetzt sind wir eigentlich schon im November angekommen) was Sozialwissenschaftler am UFZ machen, was Ökosystemdienstleistungen sind und wie man am besten Fische fischt. Hab ich erwähnt, dass ich eigentlich an meiner Promotion arbeite? Ja, das mach ich nebenbei so... Interessant war das schon alles, aber jetzt reicht's auch erstmal mit Kursen... naja, bis auf den einen im Dezember... und der im Februar vielleicht ;-)
Ganz nebenbei hat in der Zeit auch der erste Student, den ich betreuen darf, angefangen. Ein Wunder, dass er nicht das Weite gesucht hat, bei meiner schlechten Betreuung aufgrund des Zeitmangels. Da hab ich mich selbst ein bisschen geschämt für, aber, naja, ich hab ihn oft genug gefragt und scheinbar war er ganz zufrieden mit der Arbeit. Jetzt warte ich gespannt auf seinen Praktikumsbericht!
Aber neben der ganzen Arbeit gab's auch noch was zur Erholung zwischendurch. Ein Samstag in Bad Kösen. Hört sich langweilig an, fetzt aber! Da gibt's Holzplanken, auf 180 m zusammengezimmert, die unten am Fluss vom Wasserrad angetrieben werden und sich den Hügel hoch immer hin- und herbewegen (Oh, ich liebe das knarzende Geräusch von Holz in Bewegung!), um dann oben Solewasser aus der Erde hochzupumpen und das noch ein paar hundert Meter weiter zum Gradierwerk zu transportieren, wo es dann runterrieselt.
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Holzgestänge in Bad Kösen
(der obere Teil bewegt sich vor und zurück) |
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Das Gradierwerk in Bad Kösen
(325 m lang) |
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Und wenn man schon mal da ist, kann man noch ein bisschen wandern bei Bad Kösen, z.B. den
Geopfad entlang, an Burgruinen und Aufschlüssen vorbei.
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| Muschelkalkfelsen im "Himmelreich" vor der Rudelsburg im Hintergrund |
Ach ja, und so Völkerschlachtjubiläum und so'n Zeug war auch noch im Oktober (Entzieht sich meinen Verständnis, warum man den Tod hunderttausender Menschen feiern sollte...) Aber das Völki mal ganz ohne Baugerüst ist auch mal wieder schön und erlebt man nur, wenn die Eltern zu Besuch kommen und dahin wollen. Eben wegen Völkerschlachtjubiläum und so'n Zeug. Und jetzt hab ich auch mal die aktuelle Ausstellung im Panometer gesehen (
1813). Die Ausstellung zum Bild war super, das Bild an sich, naja, ist halt da... Bin da kein Fan von.
Und sonst noch: Tanzschule natürlich! Sehr spaßig!