So lautet die Überschrift eines Artikels, der neulich im SPIEGEL erschienen und auch online zu lesen ist.
Ich hab nur quergelesen, besonders die Kommentare, denn die sind immer das beste, wenn sich Feministinnen, alte Jungfern und Männer, die davon keine Ahnung haben, virtuelle Schlammschlachten liefern.
Und ganz nebenbei mache ich mir meine eigenen Gedanken dazu. Schließlich bin ich 25 und könnte laut Autorin des Artikels mindestens schon zwei Kinder haben, die ich so ganz nebenbei während des Studiums bekommen habe und die in ein, zwei Jahren in die Schule kommen.
Wer findet den Fehler? Genau, ich studiere Chemie und das in einem Bachelor/Master-System. Mal abgesehen davon, dass das Studium zu großen Teilen aus Laborarbeit besteht, die Schwangeren zu Recht verboten ist, kann man nicht auf etwas verzichten, das man nicht hat. Und zwar auf die laut Autorin "unverplante Zeit", also Freizeit. Die war im Bachelor gleich Null. Jetzt im Master ist es besser geworden, da war natürilich eine Menge nachzuholen.
Dann kommt noch die Frage des Partners. Man will ja nun auch nicht mit dem erstbesten Dahergelaufenen Kinder in die Welt setzen. Das muss ja erstmal ausgechekt werden, denn ich bin ja, so altmodisch das heutzutage auch klingen mag, Fan von Kindern mit zwei nicht dauerhaft getrennt lebenden Elternteilen.
Und mal ganz nebenbei: Möchte ich jetzt überhaupt schon zwei Kinder haben, die bald in die Schule kommen? Ich denke nicht!
...obwohl ich dann natürlich eigene Opfer für meine Häkelkünste hätte: ein Kaufmannsladen aus Häkel-Obst und -Gemüse, Häkel-Puppentheater-Püppchen, kleine Häkel-Hausschühchen... Jetzt wüsste ich immer nicht, wem ich sowas andrehen soll. Daher mach ich's gar nicht erst. Was vermutlich sowieso die beste Entscheidung ist.
Meine Mutsch war 35, fast 36, als sie mit mir schwanger war. Auch schon ziemlich alt, aber ich bin ja auch das Nesthäkcken. Als mein Bruder geboren wurde, war sie 29. Als Kind empfand ich meine Eltern nie als zu alt. Klar, sie waren älter als die meisten Eltern meiner Klassenkameraden, aber sie haben trotzdem jeden Spaß mit uns mitgemacht. Und das meine Mutsch beruflich nie so erfolgreich war, wie das von Frauen heutzutage scheinbar erwartet wird, lag bestimmt nicht an uns Kindern, sondern an der Arbeitsmarktsituation in Nord-Sachsen-Anhalt.
Einzig, dass meine Oma auch immer unheimlich alt war - sie hat meine Mutsch mit 39 oder 40 bekommen und war bei meiner Geburt daher schon 75 - und ich daher nur wenig Zeit mit ihr verbringen konnte, bedauere ich. Immerhin ist sie 92 Jahre alt geworden!
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