Der Mai startete mit Kurzurlaub in der Heimat zum Haus- und Hofversorgen. Damit ist es wie mit kleinen Kindern anderer Leute: Sie fetzen, weil man weiß, dass man sie wieder abgeben kann. So haben fünf Tage auch schon wieder ausgereicht, um mein Landlebenbedarf fürs Erste wieder aufzufüllen. Und um ein kleines bisschen Sonne zu tanken. Zumindest soviel, dass es für den ersten kleinen Sonnenbrand gereicht hat, aber dazu bedarf es bei mir ja nicht viel.
Weiter ging es mit einem verregneten Himmlfahrtstag. Das mit dem Radfahren hab ich letztes Jahr schon aufgegeben und das Wetter animierte mich nicht dazu, es doch noch mal zu probieren. Stattdessen hab ich den Balkon klargemacht und bin in der ersten längeren Regenpause in den Park zum Grillen gewetzt. Zwangsläufig musste das natürlich trotzdem im Regen enden... Kein so schöner Tag. Nächstes Jahr muss das bitte besser werden, Welt.
| Hubertusburg in Wermsdorf |
Außerdem gibt's bei Wermsdorf Seen und Teiche. Unheimlich viele Seen und Teiche. Döllnitzsee, Horstsee, Langer Rodaer See, Wiesenteich, Häuschenteich, Zeisigteich, Doktorteich, Reiherteich, Kirchenteich und einen Teich, der Drei Teiche heißt (ja, mit der Namensgebung haben die Wermsdorfer es scheinbar nicht so). Da kann man wunderbar wandern, noch wunderbarer wahrscheinlich, wenn die Sonne schiene, die Füße trocken blieben und man einen Abstecher zu einer gewissen Burgruine wegließe. Trotzdem schön da!
Den monatliche Doktoranden-Stammtisch verschlug es dieses Mal zum Italiener, wo's lecker Pizza mit Rucola gab und gratis dazu die Erkenntnis, dass es für Tupperpartys wirklich noch zu früh ist (und von mir aus auch hoffentlich immer bleiben wird), dass Strick-Treffen aber auch nicht besser bei den Kollegen ankommen. :-)
| Sonnenschein begrüßt uns am zweiten Tag bei Bad Harzburg |
Tag Nummer 2 startete mit viel Sonnenschein, von dem wir zwischendurch aber nicht mehr viel hatten wegen des ganzen Nebels der dann die Hänge umwaberte. Spooky! Oder besser spüky? Durch's Spüketal sind wir auch gelaufen. Und vorbei am Eckerstausee auf der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen mit super Blick auf den Brocken. Einer der wenigen Maitage, an denen man die Sonne genießen konnte.
| Blick zum Brocken vom Eckerstausee |
Das Gespräch war dann super. Für ein Wochenende und drei Tage hatte ich das Gefühl, endlich einen Plan für die Promotion zu haben. Wurde ja auch mal Zeit! Dann kam das Treffen mit dem besagten Vortrag und einige Fragen und Anmerkungen zum Vortrag und langsam bröselte mein Plan wieder dahin. Wie gewonnen, so zerronnen! Aber weil's langsam ja wirklich mal Zeit wird, dass ich in Gang komme, sollen mich doch bitte mal alle einfach in Ruhe lassen, mir den Buckel runterrutschen, mich am A*** l*** oder wie auch immer gern haben. Ich mach das jetzt, wie ich mir das denke!
So, das war jetzt ne Ansage! :-)
Das Poster übrigens war für das Forum Junger Umweltwissenschaftler in Blomberg (die drei Tage zwischen Besprechung und Vortrag). Super Angelegenheit (Einzelzimmer und Verpflegung im Vier-Sterne-Burghotel, was will man mehr?), nette Menschen getroffen, interessante Arbeiten gesehen und gelernt, dass es in Blomberg entgegen der Behauptungen des Kellners keine fünf Kneipen gibt, die bis nachts um zwei aufhaben (ich glaube, halb elf wurden wir nett gebeten unsere Rechnung zu begleichen, und die Tankstelle, die wir dann ansteuern wollten, hatte natürlich auch schon zu). Dafür gab's in Blomberg aber den dritten Sonnentag im Mai, an den ich mich erinnern kann. Leider musste ich ihn damit verbringen, mir im Tagungsraum Vorträge anzuhören :-(
Was gab's sonst noch im Mai? Rhabarberkuchen (*mjam mjam*), Orangensaft und Limonenkuchen mit einer alten Freundin, ein kreatives konspiratives Treffen, eine deprimierend schlechte Bowlingrunde (eine Verbesserung ist trotz regelmäßigen Bowlens nicht in Sicht) und viel Regen. Viel zu viel!
Und womit lockt der Juni? Mit Urlaub im Zittauer Gebirge, einer Geburtstagsparty im Bastrock und dem Leipziger Campusfest mit Shantel! Ich freu mich drauf!
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