Sonntag, 9. März 2014

Zitiert! #5

Ich lese gerade Charles Bukowski. Hot Water Music. Eine Sammlung von kurzen Erzählungen.
Ziemlich derbe Kost. Die Protagonisten trinken eigentlich immer, haben Sex oder bringen jemanden um. Manchmal auch alles zusammen in einer Geschichte.
Ich dachte erst, das wäre ganz und gar nichts für mich. Nach so mancher Geschichte ist das einzige, das sich bei mir einstellt, ein großes Fragezeichen im Kopf.
Aber zwischen all dem Alkohol, dem Sex und den vereinzelten Leichen (ich glaube, da war bisher nur eine Geschichte mit Mord, aber die hat sich eingeprägt), gibt es immer wieder sehr schöne Textstellen, die einfach mal in wenigen Sätzen auf den Punkt bringen, worüber ich schon des öfteren nachgegrübelt habe. Alltägliches aus dem Leben, worüber man stundenlang philosophieren könnte. Wie z.B. die Liebe *schmalz* :-)
Mit folgenden Worten trifft der Herr Bukowski ziemlich genau meinen Gedankengang, denke ich:
"Liebe ist so eine übersteigerte Vorstellung. Man liebt, was man braucht; man liebt, was einem ein gutes Gefühl gibt; man liebt, was sich grade so ergibt. Wie kannst du sagen, daß du eine bestimmte Person liebst, wenn es auf der Welt zehntausend gibt, für die du noch mehr übrig hättest, wenn du ihnen je begegnen würdest? Nur lernst du sie eben nie kennen."
aus Charles Bukowski, Der Dämon

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