Auf meiner Reise durch die Tiefen des Statistischen Bundesamtes (besser gesagt, der Internetseite des Statistischen Bundesamtes) zwecks Fleischproduktion in Deutschland bin ich auch auf Daten zur öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland gestoßen.
Eigentlich nur, weil in so einer Randspalte die Rede davon war, dass der tägliche (TÄGLICHE!!!) Wasserverbrauch in Deutschland bei 121 Litern liegt (oder lag... 2010). Ich wollte dann wissen, ob das nur um Haushaltsverbauch geht oder der Gesamtverbrauch Deutschlands (also inklusive Industrie und sowas) auf alle Einwohner umgerechnet wurde. Ich hab eigentlich mit Letzterem gerechnet, aber nein, die 121 Liter beziehen sich nur auf das Wasser, das an Haushalte und Kleingewerbe, die auch über einen normalen Haushaltswasserzähler laufen, abgegeben wird und ist zudem auch nur auf die Zahl der Menschen bezogen, die einen Wasseranschluss haben.
Ja, ich war auch ein bisschen erstaunt, aber nicht alle Menschen scheinen einen Wasseranschluss zu haben. Nur 99,3 % der Bevölkerung.
Jedenfalls liegt der Haushalts- und Kleingewerbe-Wasserverbrauch bei 80% des Gesamtwasserverbrauchs, also nur 20% sind "gewerbliche und sonstige Abnehmer". Und ich dachte immer in der Industrie würde irgendwie mehr Wasser verbraucht werden. Also nicht mehr, als im Haushalt, aber immerhin mehr als 20%...
121 Liter täglich finde ich persönlich auch ziemlich erschreckend viel, also habe ich mal ausgerechnet, was wir so an Wasser verbrauchen. Ein Blick in die Jahresabrechnung und ein bisschen Taschenrechnergetippe und - ich hatte auch ein bisschen Schiss vor dem Ergebnis; was, wenn wir noch viel höher liegen mit unserem Verbrauch? - das Ergebnis lautete 42 Liter am Tag pro Person. *puh* Glück gehabt, geht ja noch!
Ich werde das vielleicht weiter im Auge haben und nächstes Jahr nochmal schauen. Bis dahin versuche ich auch nur jedes zweite Mal ein Vollbad zu nehmen, wenn ich Lust darauf habe.
2 Kommentare:
zu wenig Wasser verbrauchen ist aber auch schlecht, weil dann die Rohre nicht mehr richtig gespült werden (wie auch, wenn die wegen unerwarteter Monsunregenfälle ca. 12fach überdimensioniert sind, damit im Notfall auch wirklich alles wegkommt), sich diverse Schimmelpilze, Keime und andere unappetitliche Sachen entwickeln und die dann im Klärwerk Riesenärger haben, das wieder einigemaßen sauber zu bekommen - bei der Klärwerksführung wurde uns jedenfalls letztes Jahr erzählt, dass weniger nicht immer mehr ist und man lieber mal nen Vollbad mehr nehmen sollte :D
Oh super, dann brauch ich ja gar kein schlechtes Gewissen mehr haben bei einem Vollbad!
Das ist wie mit der Mülltrennung. Die in der Deponie Cröbern haben uns ja auch erzählt, wir sollen am besten gar nicht trennen, damit die genug Restmüll bekommen. Ist halt viel zu groß ausgelegt, die Anlage.
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