Samstag, 29. November 2014

Schneeflöckchen, Weißröckchen - Schneeflocken sticken

Freitag sollte ein ganz toller Tag werden. Ein bisschen Arbeiten, ein Arzttermin, ein bisschen in der Stadt schlendern, ein Besuch beim Friseur und dann ein freier Nachmittag, um meinen Adventskranz zu basteln und in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Gekommen ist es dann natürlich wieder anders, als gedacht. Auf Arbeit hab ich nicht alles geschafft, daher musste ich meinen Laptop mitnehmen, bin zu spät zum Arzt gekommen, musste dort anderthalb Stunden (!!!) auf meine zehn Minuten Vorsorgeuntersuchung warten. Schlendern in der Stadt fiel dann natürlich aus, bzw. war nur ein kurzes Gehetze, um noch schnell ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Zum Friseur bin ich dann auch zu spät gekommen, aber das Schneiden ging dann fix. Aber weil man da ja dann Zeit zum Nachdenken hat (ich rede eigentlich immer recht wenig beim Friseur), kam mir die Idee, das gekaufte Geburtstagsgeschenk noch ein wenig zu individualisieren. Und zwar ging's um Platzdeckchen, die ich eigentlich mit Weihnachtsmotiven kaufen wollte. Ich habe aber keine schönen gefunden und dann nur weinrote gekauft. Da dachte ich, ich könnte ja noch Schneeflocken draufsticken. Natürlich unterschiedliche, weil ja keine Schneeflocke genauso aussieht wie die anderen.
Platzdeckchen mit gestickter Schneeflocke
Gesagt, getan, und schon war der Nachmittag um, nachdem ich erst zwei Schneeflocken fertig hatte. Aber die sind immerhin ganz cool geworden. Sticken ist ja nicht so meine Leidenschaft, aber meine Oma wäre solz auf mich gewesen. Sie hat früher immer gesagt, wenn ich etwas sticke (und das habe ich als Kind öfter mal gemacht... diese Kreuzstichbildchen), dann müsste die Rückseite genauso aussehen, wie die Vorderseite. Also genauso ordentlich, meinte sie. Und schaut euch an, wie meine Platzdeckchen von hinten aussehen:
Von hinten mindestens genauso ordentlich wie von vorn :-)
Naja, dann mussten wir schnell los, mit nur zwei Schneeflocken auf vier Platzdeckchen, aber das Geschenk kam trotzdem ganz gut an und ich konnte heute noch die restlichen zwei Schneeflocken ergänzen. Hier also das Gesamtergebnis:
Winterliche Platzdeckchen!
Und was lernen wir aus der Geschichte? Wenn ihr Ideen für kreative Geschenke braucht - und wer braucht das nicht so kurz vor Weihnachten - dann geht zum Friseur :-)

Donnerstag, 27. November 2014

Wunderpflanze Krause-Klaus

Es war Januar diesen Jahres, da gab es auf einer Hochzeitsfeier für die Gäste ein kleines Geschenk-Schächtelchen: Mit Schleifenband drumherum und einem Tontöpfchen, Kokosfasersubstrat und drei kleinen Samen drinherin. Schließlich war der Bräutigam leidenschaftlicher Pflanzen-aus-Samen-Züchter.
Aus den Samen sollte, wenn man's richtig anstellt, eine Hanfpalme werden. Dabei stand in der Anleitung was von "einfache Keimung".
Ich habe also alles so gemacht wie beschrieben. Substrat aufgequollen, in ein Tütchen getan, Samen rein, oben zu und weggestellt. Bei Raumtemperatur sollte das mit dem Keimen einen Monat dauern. Anfangs war meine Motivation noch groß, da hab ich oft geschaut, doch nichts geschah.
Und dann habe ich das Tütchen und die Samen vergessen. Und es wurde Frühling und Sommer und dann Herbst. Ich hab das Tütchen immer mal stehen sehen, hab's aber nicht zur Hand genommen, weil ich dachte, die Samen müssten eh schon vergammelt sein und ich war zu faul, sie zu entsorgen.
Aber irgendwann packt ja jeden mal der Aufräumwahn und so nahm ich also vor nicht allzu langer Zeit das Tütchen und siehe da, das Substrat war von Wurzeln durchzogen. Es ist doch tatsächlich, nach über einem halben Jahr, einer der Samen aufgegangen. Blöd nur für das kleine Pflänzchen, dass ich das Tütchen so fest verschlossen hatte. Das war ein ziemlich kläglicher Anblick, als ich es öffnete und mir da so ein Blatt entgegengeknittert kam. Seitdem heißt das kleine Pflänzchen Krause-Klaus. Aber, und das ist noch erstaunlicher, dieses halb abgeknickte und schon totgeglaubte Blatt lebt noch! Und deshalb ist Krause-Klaus eine Wunderpflanze. Nach einem Tag im neuen Topf-Zuhause hatte sich das Blatt vollkommen ausgefaltet und dem Licht entgegengereckt. Jetzt bin ich gespannt, ob's für das zweite Blatt jetzt wieder ein halbes Jahr braucht :-)
Aus seinem Gefängnis befreit: Knittriger Krause-Klaus
Krause-Klaus im neuen Topf-Zuhaus
Wunder-Krause-Klaus hat sich aufgerichtet.

Sonntag, 23. November 2014

Nach Hause fahren ist auch nicht mehr das, was es mal war ;-)

Letztes Wochenende habe ich meine Eltern besucht. Zusammen mit meiner Schwester; sie wollte nicht allein fahren. Kann man ihr - der notorischen Um-die-Häuser-Zieherin - nicht verübeln, wo doch die nächste Ausgehmöglichkeit mindestens 30 Autominuten entfernt ist. Die nächste Möglichkeit, die ihren Ansprüchen entspräche, muss man gerechterweise dazusagen. Denn da gehören Zelttänze sicherlich nicht dazu...

Also heißt Nachhausefahren für sie hauptsächlich schlafen, essen und fernsehen. Dinge, zu denen sie sonst scheinbar selten kommt. Für mich eher schlafen, essen und lesen, aber da ich ja sonst auch nie was anderes mache, ist Nachhausefahren kein großes Ding, was mein Beschäftigunspensum angeht. Großer Vorteil allerdings: Da man sich zu Hause ja um nichts kümmern muss, hat man viel mehr Zeit für alles. So der allgemeine Irrglaube! Das war vielleicht mal so, als man Student in den ersten Semestern war und noch Care-Pakete geschnürt bekommen hat, aber mit den Jahren hat sich das schleichend gewandelt und ehe man es sich versieht, schreibt man den Einkaufszettel und steht am Abend am Herd und kocht. So auch letztes Wochenende. Wie konnte das nur passieren? Ich habe meinen Betüttel-Status verloren... Das ist bestimmt dieses Erwachsen-Werden, von dem immer die Rede ist.

Aber mal ehrlich, nach so vielen Jahren des Betüttelns haben die Eltern sich das ja auch mal verdient, betüttelt zu werden, nicht? Und vielleicht ist ja alles auch nur halb so wild und sie haben es sich für das nächste Mal schon wieder anders überlegt, just in dem Moment, als sie merkten, dass ich Salz und Pfeffer vergessen habe ;-) Das nächste Mal - das wird Weihnachten sein. Eine Premiere dieses Jahr! Wir feiern zur Abwechslung mal in Leipzig. Da können sich die Eltern gleich revanchieren, denn einen Entenbraten (oder auch nur irgendeinen anderen Braten) habe ich noch nie zubereitet. (Aber ich hätte ein Rezept im Angebot; aus meinem "Großmutters Küche"-Kochbuch.)

Freitag, 21. November 2014

Ein Besuch im Zoo

Als Student hatte ich mal eine Jahreskarte für den Zoo. Weil man nur dreimal im Jahr hingehen musste, damit sich das gelohnt hat. Und mit all dem Familien- und Freundesbesuch in Leipzig ist man schon irgendwie auf drei Mal gekommen. Naja, und wo man die Karte dann schon mal hatte, ging man auch einmal öfter in den Zoo. Ich hatte das Gefühl, wir waren oft da, aber jetzt, wo meine Kollegin mit ihrer Jahreskarte fast jede Woche einmal geht (es sei denn es sind Schulferien), muss ich das wohl revidieren.
Ich wundere mich ein wenig über mich selbst, dass ich überhaupt eine Jahreskarte hatte. Ich stehe Zoos eigentlich immer mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es fetzt schon irgendwie, die Tiere zu beobachten und darüber nachzudenken, was für Farben, Formen und Funktionen in der Natur über all die vielen tausend Jahre entstanden sind. Riesige, faltige Elefanten, winzige Garnelen, gestreifte Tiger und gefleckte Babytapire. Okapis mit gestreiften Hintern, Fische mit Rüsseln, Pinguine mit Federn, so klein, dass sie aussehen wie Fell. Tiere, die den ganzen Tag schlafen; Tiere, die den ganzen Tag essen; Tiere, die den ganzen Tag umherwuseln.
Aber immer, wenn ich im Zoo bin, überkommt mich irgendwann so ein komisches Gefühl. Gar nicht in der Art, dass mir die Tiere Leid täten, weil sie eingesperrt sind, sondern eher so: In einem Moment stehe ich vor den Orang-Utans und denke: "Wow, was für ein zotteliger, alter Stoffel. Warum nur steht der so auf Papier über dem Kopf?" Und im nächsten Moment denke ich: "Das ist doch absurd! Schau dir all die Leute an, wie sie auf die Tiere starren. Wie die Tiere hier extra hergeschafft wurden, wie ihnen hier extra so ein Zoo gebaut wurde, wie hier so ein Aufwand betrieben wird, damit es ihnen gut geht! Nur, damit wir uns extra auf den Weg hierher machen können, uns extra einen Nachmittag Zeit nehmen, um auf sie zu schauen und uns über sie zu freuen. Uns darüber zu freuen, dass sie hier sind, obwohl sie doch nur unseretwegen hier sind! Und wir nur ihretwegen... Absurd!"*
Und nichtsdestotrotz passiert es doch immer mal wieder, wenn auch mittlerweile sehr selten, dass ich im Zoo lande. Eine Jahreskarte habe ich natürlich nicht mehr, bin ja auch kein Student mehr, aber ich dachte mal, so ein Gutschein für den Zoo wäre ein tolles Geschenk zum Verschenken. Das war vor anderthalb Jahren. Ja, die Einlösung hat sich etwas hingezogen; bis vor zwei Wochen, um genau zu sein.
Es wird gerade viel gebaut im Leipziger Zoo. Aber der ist ja so riesig, dass sie wahrscheinlich die Hälfte in eine Baustelle verwandeln könnte und die Besucher hätten immer noch genug zu sehen. Hauptsächlich vermutlich das Gondwanaland, wo auch wir die meiste Zeit verbracht haben. Fotos hab ich nicht so viele gemacht (drei...), aber hier zeig ich euch eines davon, weil es ein Suchbild ist:
Wie viele Baby-Krokodile könnt ihr finden?**
Am coolsten war vermutlich der Fisch mit dem Rüssel, der vom Aquariumboden Steinchen aufgesaugt hat und sie durch seine Kiemen (!!!) wieder ausgespuckt hat. Eine Art Nilhecht. Seit ich das letzt Mal im Zoo war hat sich auch echt viel verändert. Die Flamingos haben eine dreimal so große, neue Anlage bekommen, die Leoparden haben ein neues Gehege neben der Tiger-Taiga, die alte Bärenburg wird in ein Cafe mit Spielplatz umgebaut, weil sie wohl für Tiere nicht mehr geeignet ist, aber auch nicht abgerissen werden soll. Die Bärenburg ist ja immerhin fast neunzig Jahre alt. Die Hälfte der Savanne, wo früher die Straußenvögel waren, ist jetzt Baustelle für eine zukünftige Nashornanlage. Ach ja, das kleine Nashorn! Das hatte nen ziemlichen Rappel. Ich hab noch nie ein Nashorn so galoppieren sehen.
Alles in allem war es also doch irgendwie ein schöner Tag im Zoo. Das Wetter hat gut mitgespielt und wir hatten auch nach dem Zoo am Samstag und dann am Sonntagvormittag noch eine schöne Zeit mit unserem Besuch. Vielen Dank dafür :-)!

* Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, überkommt mich dieses Gefühl der Absurdität öfter. Wie neulich, als ich im Kino diese Dokumentation über eine Obdachlosen-Schlafstätte in Lausanne gesehen habe.
** Ich hab sieben gezählt.

Mittwoch, 19. November 2014

Es war einmal... 10/14

Jeden Monat nehme ich mir vor, den Rückblick kurz und knapp zu gestalten, denn niemand möchte ellenlange Blogeinträge lesen. Ab spätestens tausend Wörter nimmt die Lesebereitschaft nach eigenen Erfahrungen schlagartig ab, wenn man überhaupt soweit kommt.
Aber wie stelle ich das an? Nicht, dass immer so wahnsinnig viel passieren würde, aber wenn ich hier sitze und so vor mich hinschreibe, könnte ich aus jeder Kleinigkeit eine spannende Geschichte machen!

Wie neulich z.B. als ich Samstagmorgen aufgewacht bin und eine SMS auf dem Handy hatte, dass mein Paket zwichen 11 und 14 Uhr zugestellt werden würde... *gähn*... ok... *weiterschlaf*... He, warte mal? Paket? Was für'n Paket? Ich hab doch gar nichts bestellt.... mmh... naja, vielleicht hat Mutsch was geschickt. Aber ich hab ja gar nicht Geburtstag, der Freund auch nicht, Nikolaus ist noch lange hin, Ostern lange vorbei... Merkwürdig, aber vielleicht nur ein Fehler bei DHL. By the way, wann habe ich denen eigentlich meine Handynummer verraten?... Was auch immer... *gähn und nochmal umdreh*
Später am Tag dann zwischen den Mails: "Lieber Kunde, Ihre Sendung xyz von AMAZON EU SARL wurde an DHL übergeben und wird voraussichtlich am Samstag, blablabla zugestellt."Ach ja, das ominöse Paket. Von Amazon?... VERDAMMT! Vielleicht hat jemand mein Account gehackt und irgendwas Abstruses bestellt und vergessen, die Lieferanschrift auf seinen Namen zu ändern. Schnell eingeloggt, aber *puh, Glück gehabt* meine letzte Bestellung war im Juni... Was also ist in diesem Paket und von wem ist es? Leider musste ich los, konnte nicht auf den DHL-Menschen warten und war gespannt, ob Montag tatsächlich eine DHL-Karte im Postkasten liegen würde. Dem war nicht so, also dachte ich wieder, OK, vielleicht tatsächlich nur ein Fehler bei DHL. Ich meine, ich weiß, dass man über Amazon bestellte Dinge auch an andere Menschen schicken lassen kann, aber wer sollte mir denn was schicken, ohne mir Bescheid zu geben, wo doch grad kein Schenkanlass bestand. Das muss also alles ein Irrtum sein und damit hab ich die Sache vergessen, bis dann tatsächlich eine DHL-Karte bei uns ankam, die mich dazu aufforderte, mein Paket in der Filiale abzuholen. Na, nu war ich aber gespannt! Bin sofort zur Post geflitzt und habe tatsächlich ein Riesenpaket mit meiner Anschrift drauf bekommen... von Amazon... nicht allzu schwer... wieder nach Hause geflitzt, Schere gesucht, aufgeschlitzt und *TADAAA* eine Reisetasche aus echtem Ziegenleder lacht mich an! Bitte was? *puh, und die riecht auch nach echter Ziege*... Und da fiel dann der Groschen! Ich und meine unbedachte Gewinnspielteilnahme :-) Auf dem Foto sah die irgendwie anders aus. Und da stand auch nichts von dem Geruch... Und irgendwie hätte ich ja einen Herzlichen-Glückwunsch-Brief erwartet. Oder zumindest eine E-Mail. Aber das man einfach so das Paket geschickt bekommt... völlig unspektakulär!
Naja, jedenfalls bin ich jetzt Besitzerin einer Tasche, die über 100 Euro wert ist, aber stinkt wie Ziegenstall. Hab sie heute erstmal mit so'nem mitgelieferten Fett eingerieben. Vielleicht hilft das. Hübsch ist sie ja, aber wenn der Geruch nicht weggeht, werde ich sie bei ebay verkaufen.
Mein Gewinn: Eine handgearbeitete Ziegenleder-Reisetasche
Seht ihr, und schon wieder sind 425 Wörter weg...
Ich hatte mir auch schon vorgenommen, immer mal öfter kürzere Posts über den Monat verteilt zu schreiben und nicht immer alles in einen Text am Monatsende zu packen. Hat im Oktober nur semi-gut geklappt.
Das Wetter hat sich ja nochmal von seiner schönen Seite gezeigt und da konnte ich zum Glück nochmal die Wanderschuhe auspacken. Zwei von den drei Wanderungen gibt's nämlich schon in Textform: Wandern in den Hohburger Bergen & Wandern in der Sächsischen Schweiz.
Mit meiner Schwester war ich dann außerdem noch bei Grimma wandern. Da der Freund die Kamera aber mit in Italien auf der Dienstreise hatte, konnte ich keine Fotos davon machen. Ich muss sagen, die Hochwasserschutzmauer, über die man so viele Beschwerden gehört hat, finde ich persönlich nicht störend. Aber vielleicht hab ich auch nicht gut zugehört und die Leute haben sich nicht über das hässliche Aussehen der Mauer beschwert, sondern darüber, dass so spät mit dem Bau begonnen wurde.

Was noch besonders cool war im Oktober war die Hobby-Spiele-Spaß-Messe. Da probieren wir immer neue Spiele aus, ich bestaune die Patchworkdecken der Patchworkdamen, reiße mich arg zusammen keine Wolle oder Handarbeitsspittel zu kaufen und dann gehen wir glücklich und zufrieden mit einem neuen Spiel unter dem Arm nach Hause. Dieses Jahr haben wir Fungi ausprobiert, ein Kartenspiel für zwei, das ganz OK ist. Dann haben wir zu viert Carcassonne Goldrausch gespielt. Nicht sehr viel anders, als das normale Carcassonne, aber um einiges schneller und dynamischer. Ein Spiel namens Lemminge haben wir noch ausprobiert. Das war auch ganz witzig, ist aber eher für Jüngere gedacht. Gekauft haben wir uns Terra Mystica. Ein ziemlich aufwendiges Strategie-Spiel, aber sehr, sehr abwechslungsreich! Bisher haben wir das immer nur zu zweit gespielt, weil wir uns noch nicht getraut haben, jemand anderen mit diesem Wust an Regeln zu konfrontieren :-)

Auch Film-technisch habe ich im Oktober wieder einiges gesehen. Sehr zu empfehlen ist Cabaret, ein Film von 1972 nach dem gleichnamigen Musical. Mit Liza Minnelli in der Hauptrolle. Außerdem war ich im Kino und hab Wish I Was Here von Zach Braff geschaut. Der Film hat mir sehr gut gefallen. Thematisch etwas überladen, aber sonst echt gut, besonders die Musik.
Ach ja, das DOK-Filmfestival war ja auch wieder. Wie jedes Jahr, aber mit der Ausnahme, dass ich es dieses Jahr tatsächlich geschafft habe, hinzugehen. Eine Reihe kurzer Animationsfilme hab ich geschaut und sie waren wirklich fast alle sehr gut. Mich beeindruckt es immer wieder, wie ideenreich und kreativ andere Menschen da sind; sowohl was den Inhalt dieser Filmchen angeht, als auch die Art der Umsetzung.
Und eine Doku hab ich auch geschaut. The Shelter zeigt einen ganzen Winter lang eine Obdachlosen-Zuflucht in Lausanne. Das war schon interessant, aber ich habe beschlossen, dass ich nicht mehr ins Kino gehe, um mir Dokumentationen über das Leid anderer Menschen anzuschauen. Das ist einfach zu abstrus. Ich meine, es kann ja auch nicht nur Dokus über schöne Themen geben, aber im Kino ist das im wahrsten Sinne des Wortes echt eine Nummer zu groß.

Ach, über die leckeren Tapas im Papa Hemingways hier in Leipzig wollte ich noch schreiben (Sehr zu empfehlen! Hingehen und ausprobieren, wenn ihr mal in der Stadt seid!) und über meine Wrap-Woche, in der ich fast nur Wraps (und ein Dürüm *g*) gegessen habe (die superleckeren Rezepte gibt's hier, hier und hier) und über unseren Steppauftritt in Tollwitz und vor allem über das Bonaparte-Konzert im Conne Island. Nicht so viel nackte Haut wie erwartet, auch keine umherfliegende Farbe oder Croissants, aber jemand sagte, sie werden jetzt seriöser. Mir egal, denn mir hat's auch so gefallen, denn Hauptsache die Musik stimmt!

Und schließen wollte ich mit "Darauf freue ich mich im November", was jetzt, da er schon halb vorbei ist, nicht mehr so viel Sinn macht. Auch egal... Freut IHR euch in der Novemberberichterstattung auf die Blood Red Shoes, das Electronic Beats Festival und einen langersehnten Besuch imLeipziger Zoo! :-)

Sonntag, 2. November 2014

Zirkelstein und Kaiserkrone

Die eingefleischten Kenner unter euch werden schon beim Lesen des Titels genau wissen, wo wir uns neulich wieder herumgetrieben haben. Nämlich in der Sächsischen Schweiz. Zwei Wochen nach unserer Altweibersommer-Wanderung in den Hohburger Bergen und zwischenzeitlichem Temperatursturz hat sich das Wetter doch nochmal von seiner guten Seite gezeigt.
Strahlender Sonnenschein auf der ganzen Fahrt. In Pirna standen wir natürlich wieder im allseits bekannten Ausflügler-Stau. Wann werden sie dort endlich eine Umgehung bauen? (Wer weiß, welche Kröten- oder Libellenart sie davon abhält...) In Bad Schandau sahen wir dann in nicht allzu großer Ferne dicke Nebelschwaden über den Felsen hängen, die nahtlos in Wolken übergingen. Das war natürlich unser Ziel; na klar, Sonnenschein in ganz Sachsen und wir suchen uns wahrscheinlich die einzige Ecke aus, die nichts davon abbekommt! Zudem war es sch***e windig. Hatte aber auch sein Gutes, denn nach einer Weile riss dann wenigstens die Nebel- und Wolkendecke etwas auf.
Aber irgendwie war der Tag trotzdem verquer. Ob unsere mangelnde Kondition, das Wetter oder insgeheime Wanderunlust daran Schuld waren, lässt sich schwer sagen, aber wir sind nur auf den einen Felsen hoch, runter, auf den anderen hoch, runter und dann wieder zum Auto. Also, es war trotzdem sehr schön, aber... irgendwie nicht so, wie sonst immer... Kann ja mal sein, nicht weiter schlimm; wir dachten, so kommen wir wenigstens unbeschwert durch Pirna zurück, wenn wir vor allen anderen wieder nach Hause fahren. Weit gefehlt! Bei zurück standen wir sogar noch länger...
Blick auf den Zirkelstein von der Kaiserkrone
Ein wahnsinnig cooler Felsen ist das da rechts!
Zum Glück sind wir nicht dort hinten wandern gegangen;
da hätten wir nicht mal ein kleines bisschen Aussicht gehabt
Blick auf die Kaiserkrone vom Zirkelstein