Mmh, vielleicht nochmal eine Bemerkung dazu, warum ich den Fleischatlas lese und mir darüber so viele Gedanken mache.
Beim Fleischverzehr oder eben auch Nichtfleischverzehr, also Vegetarismus, geht's meiner Meinung nach nicht mehr nur darum 'Oh, die armen Tiere. Die tun mir so Leid.', sondern mittlerweile ja leider auch um 'Oh, die Umwelt, meine Lebensgrundlange - mensch, auf die sollte ich vielleicht mal Acht geben.'
In einem Kommentar zu einem Artikel auf der Seite pi-news.net über den Fleischatlas (Kommentar #13) schreibt ein Mensch namens wolaufensie, dass die Erfahrung sei,
Ich möchte näher auf Äußerung bezüglich der 10 Jahre eingehen. Wie könnte man denn aus umweltrelevanten Gründen schon länger Vegetarier sein? Diese Problematik, d.h. Intensivierung der Landwirtschaft für die Futtermittelherstellung, oft einhergehend mit ansteigendem Wasserverbrauch und Überdüngung (und nicht nur Acker wird gedüngt, wie ich gerade festgestellt habe, sondern auch grüne Wiesen und Weiden, auf denen dann z.B. Kühe wohnen) und damit wiederum verbunden der Rückgang der Artenvielfalt und ganz besonders aktuell (und für mich derzeit am besorgniserregensten) der Eintrag von Antibiotika in die Umwelt durch das Ausbringen von Gülle, ist ja erst im Zuge der Massentierhaltung aufgetreten.
Und wie lange gibt's die schon? Ich habe in den letzten Tagen versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen, zumindest was die Massentierhaltung in Deutschland anbelangt. Dabei habe ich mich in den Tiefen des Statistischen Bundesamtes verlaufen, hab aber zum Glück wieder herausgefunden. Leider immernoch ohne konkrete Antwort*. Im Fleischatlas ist nur verzeichnet:
Jedenfalls, länger als zehn Jahre gibt's die Massentierhaltung mit Sicherheit, aber eher Umweltprobleme an den Tag traten und das dann noch ins Bewusstsein der Gesellschaft gesickert ist... Daran, dass es z.B. 2011 erst die erste Erhebung zu Aquakulturen in Deutschland gab, dass es nach meinem Wissen keine offiziell erhobenen, gesamtdeutschen Daten zum Düngemitteleinsatz gibt (nur eine Testerhebung 2011) oder dass Pharmakonzerne erst seit 2010 bekannt geben müssen, welche Mengen Antibiotika sie der Agrarwirtschaft liefern, es also vorher kaum eine Vorstellung davon gab, dass gesunde Tiere mittlerweile mehr Antibiotika bekommen, als kranke Menschen, denke ich, erkennt man deutlich, dass wir gerade erst mitten drin stecken in diesem Prozess und daher finde ich es nicht richtig, Leute zu verurteilen, die jetzt erst Vegetarier werden, und zwar aus Gründen des Umweltbewusstseins, und nicht weil ihnen die Tiere so Leid tun.
* Aber dafür mit 18 Excel-Tabellen voller Daten zur Tierhaltung und wenn ich die mal genauer unter die Lupe genommen habe und was Spannendes dabei herausgekommen ist (z.B. ein paar bunte Diagramme), sag ich Bescheid**.
** Nein, ich habe nicht zu viel Langeweile, nein, ich bin kein Statistik-Fetischist und ja, ich beschäftige mich nur manchmal gern mit sowas.
Beim Fleischverzehr oder eben auch Nichtfleischverzehr, also Vegetarismus, geht's meiner Meinung nach nicht mehr nur darum 'Oh, die armen Tiere. Die tun mir so Leid.', sondern mittlerweile ja leider auch um 'Oh, die Umwelt, meine Lebensgrundlange - mensch, auf die sollte ich vielleicht mal Acht geben.'
In einem Kommentar zu einem Artikel auf der Seite pi-news.net über den Fleischatlas (Kommentar #13) schreibt ein Mensch namens wolaufensie, dass die Erfahrung sei,
"dass nur diejenigen Vegetarier/Veganer bleiben, die einfach nur Tiere lieb haben und es nicht ertragen können, dass sie ihretwegen Qualen erleiden müssen. Der ganze gutmenschliche argumentative Üeberbau mit CO2 und Energie usw. ist langfrist dagegen quatsch.OK, CO2 ist in der Tat "das schwächste aller Argumente", wie wolaufensie auch richtig feststellt. Dann wohl eher noch das Methan der pupsenden Kühe... aber dann dürfte man auch kein Reis mehr essen. Der Reisanbau setzt nämlich viel mehr Methan frei. Aber ich schweife ab.
Wenn wirklich jemand kommt und behauptet wegen Energie und/oder CO2 Vegetarier geworden zu sein, muss man ihn gleich fragen, wie lange er das schon macht, – das sind keine 10 Jahre, und somit nichts."
Ich möchte näher auf Äußerung bezüglich der 10 Jahre eingehen. Wie könnte man denn aus umweltrelevanten Gründen schon länger Vegetarier sein? Diese Problematik, d.h. Intensivierung der Landwirtschaft für die Futtermittelherstellung, oft einhergehend mit ansteigendem Wasserverbrauch und Überdüngung (und nicht nur Acker wird gedüngt, wie ich gerade festgestellt habe, sondern auch grüne Wiesen und Weiden, auf denen dann z.B. Kühe wohnen) und damit wiederum verbunden der Rückgang der Artenvielfalt und ganz besonders aktuell (und für mich derzeit am besorgniserregensten) der Eintrag von Antibiotika in die Umwelt durch das Ausbringen von Gülle, ist ja erst im Zuge der Massentierhaltung aufgetreten.
Und wie lange gibt's die schon? Ich habe in den letzten Tagen versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen, zumindest was die Massentierhaltung in Deutschland anbelangt. Dabei habe ich mich in den Tiefen des Statistischen Bundesamtes verlaufen, hab aber zum Glück wieder herausgefunden. Leider immernoch ohne konkrete Antwort*. Im Fleischatlas ist nur verzeichnet:
"In Europa wurde noch in den 1960er Jahren ein großer Teil der Tiere in mittleren bis kleinen Herden gehalten. ... die Fleisch- und Wurstproduktion war lokal und regional verankert."Und der ein odere andere von euch kann sich vielleicht noch, genauso wie ich, daran erinnern, dass früher noch auf dem eigenen Hof geschlachtet wurde (Oder vielleicht bei euch ja noch gemacht wird?). Das Schwein hat man zwar nicht mehr selbst aufgezogen (wir jedenfalls nicht), aber man wusste, wo es herkommt (von Verwandten, die noch ein paar Schweine hatten). Heute machen meine Eltern das auch nicht mehr, weil die Mühe zu groß ist, nur für sie beide.
Jedenfalls, länger als zehn Jahre gibt's die Massentierhaltung mit Sicherheit, aber eher Umweltprobleme an den Tag traten und das dann noch ins Bewusstsein der Gesellschaft gesickert ist... Daran, dass es z.B. 2011 erst die erste Erhebung zu Aquakulturen in Deutschland gab, dass es nach meinem Wissen keine offiziell erhobenen, gesamtdeutschen Daten zum Düngemitteleinsatz gibt (nur eine Testerhebung 2011) oder dass Pharmakonzerne erst seit 2010 bekannt geben müssen, welche Mengen Antibiotika sie der Agrarwirtschaft liefern, es also vorher kaum eine Vorstellung davon gab, dass gesunde Tiere mittlerweile mehr Antibiotika bekommen, als kranke Menschen, denke ich, erkennt man deutlich, dass wir gerade erst mitten drin stecken in diesem Prozess und daher finde ich es nicht richtig, Leute zu verurteilen, die jetzt erst Vegetarier werden, und zwar aus Gründen des Umweltbewusstseins, und nicht weil ihnen die Tiere so Leid tun.
* Aber dafür mit 18 Excel-Tabellen voller Daten zur Tierhaltung und wenn ich die mal genauer unter die Lupe genommen habe und was Spannendes dabei herausgekommen ist (z.B. ein paar bunte Diagramme), sag ich Bescheid**.
** Nein, ich habe nicht zu viel Langeweile, nein, ich bin kein Statistik-Fetischist und ja, ich beschäftige mich nur manchmal gern mit sowas.



