Was für ein witziger Zufall.
Da bin ich gerade heute mit dem Lesen von "Der alte Mann und das Meer" von Ernest Hemingway fertig geworden und finde gleich danach in meinem Spiegel Online-Newsletter (ja, daher immer die vielen Spiegel Online-Artikel hier*) einen Bericht darüber.
Vor 60 Jahren ist das Buch erschienen und hat aus dem berühmten Schriftsteller Hemingway den ganz berühmten Schriftsteller Hemingway gemacht. Er hatte einen kubanischen Fischer-Freund, der die Geschichte inspiriert haben soll und so, wie er auf den Fotos im Artikel aussieht, hab ich mir den Fischer beim Lesen tatsächlich auch ein bisschen vorgestellt.
Nicht, weil er nur ein bisschen wie ein kubanischer Fischer aussieht, sondern weil ich mir Charaktere in Büchern immer nur ein bisschen vorstelle. Selbst dreiseitige Beschreibungen der Haar- und Augenfarbe würden dem Bild in meinem Kopf nicht mehr Farbe verleihen. Es bleiben Schemen, die nur grundlegende Eigenschaften wie männlich/weiblich, groß/klein oder dick/dünn haben. Manchmal kommt dann nach Bedarf noch eine Brille dazu (und das bestimmt auch nur, weil ich selbst eine trage).
Landschaftsbeschreibungen dagegen kann ich mir sehr gut vorstellen. OK, das ist beim Meer jetzt auch nicht so schwer.
Und weil ich das Buch jetzt durchhabe, kann ich auf meiner Liste einen Haken machen. Ich weiß nur noch nicht genau, was für eine Liste das sein soll. Ich dachte an eine Literaturnobelpreisträger-Liste, aber ich habe gehört, dass manche Leute für ganz schreckliche Bücher einen Nobelpreis erhalten haben und dann würde ich die Liste nie ganz abhaken können (was bestimmt eine unzählbar große Menge schlafloser Nächte zur Folge hätte), weil ich mich nicht nur für's Abhaken durch schreckliche Bücher quäle (und das soll schon was heißen, denn ich bin immer ganz vorn dabei, wenn's ums Abhaken geht).
Eigentlich will ich auch nur meine Bibliothekskarte noch ein bisschen nutzen und weil die Stadtbibo grad wieder in ihr altes Heim zurückzieht, kann ich im Moment nur in die Stadtteilbibo in Reudnitz, die nur ein überschauliches Sammelsurium an Büchern da hat. Davon sind die modernen immer vergriffen, weshalb nur noch die Klassiker übrig bleiben. Als nächstes ist also Joseph Conrads "Herz der Finsternis" dran.
* Ich bekomme auch noch einen faz-Newsletter, aber irgendwie ist der immer so unübersichtlich und sowohl zeitlich als auch inhaltlich bin ich nach einem Newsletter eigentlich immer schon bedient für den Tag.
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