Samstag, 28. Februar 2015

Einweihungsgeschenke zum Selbstmachen!

Kurz vorm letzten Wochenende: 
"Du, Samstag die Einweihungsfeier geht dann um drei los."
"OK!
...
Müssen wir da noch n Geschenk besorgen?"
...
*zirp*
...
"Verdammt!"

Wieso passiert mir das immer wieder, dass ich in letzter Minute ohne Geschenk dastehe? Wieso? Ist ja nicht so, dass sich Geburtstage ein Jahr im Voraus ankündigen. Und auch diese Einweihungsparty stand seit Mitte Januar im Kalender. Das Problem ist gar nicht so sehr das Kein-Geschenk-Haben (andere Leute fahren da kurz in die Stadt und haben fünf Minuten später ein universell einsetzbares Geschenk in der Hand), sondern das Ich-Verschenk-Doch-Am-Liebsten-Was-Selbstgemachtes! Und das trotz extremer Zeitnot.
Aus dem großen Fundus
alter Handarbeiszeitschriften
meiner Mama: "handarbeit"
aus dem Jahre 1975.
Also überlege ich lange hin und her, was es denn werden soll, und werfe all meine anderen Pläne über Bord, damit ich noch genug Zeit habe, das zu schaffen. Zum Glück war die Ideenfindung dieses Mal dank meiner derzeitigen Kissen-Phase nicht allzu lang. Ich erinnerte mich schnell an diese alte Ausgabe "handarbeit", die ich von zu Hause mitgenommen hatte und in der diese coolen genähten Kissen waren. OK, an meinen Nähmaschinen-Künsten habe ich noch nicht weiter gefeilt und mein Erstlingswerk lag noch unvollendet daneben und sollte wegen der Unprofessionalität (und der Tatsache, dass es aus altem Bettzeug ist) eigentlich nicht verschenkt werden, aber dieses Kissen würde dann ja genaugenommen gar nicht mehr mein Erstlingswerk sein (auch wenn's das erste vollendete ist) und ich muss es ja auch nicht unbedingt aus Bettzeug nähen.
"... schnell ein schönes Geschenk
für Enkel, Nichten und Neffen"
betitelt die Handarbeitszeitschrift
Oder für Einweihungsfeiern, beschließe ich.
Die Wahl fiel dann auf das Schwein, weil Schweine einfach mal cool sind. Mein Stoffdepot bot außer dem Bettzeug leider nicht allzu viele Alternativen. Hauptsächlich Vorhangreste, weil die bei IKEA ja immer drei Meter lang sind. Gut, auch türkise Schweine sind nicht weniger cool.
Zum Glück fällt's freitags auch gar nicht weiter auf, wenn man mal früher Feierabend macht und so hatte ich den späten Nachmittag schon zum Werkeln und Zuschneiden und Sticken und Einfädeln und Aufspulen und Nähen und wieder Auftrennen und nochmal Nähen. Es war nicht so leicht. Die Nähmaschine und ich, wir wollen einfach nicht so recht warm werden miteinander.
Dafür kann sich das Ergebnis aber doch sehr gut sehen lassen, finde ich. Immerhin entsprach es meinen Kann-Verschenkt-Werden-Kriterien, aber das könnt ihr auch selbst beurteilen:
Das Schweine-Kissen
Die Farbe türkis, die Nase schief, aber unverwechselbar ein Schwein. :-)
Am wichtigsten: Es gefiel auch den Beschenkten, die Freude war groß und das Kind hat es gleich in Beschlag genommen und meine Nähfertigkeiten auf den Prüfstand gestellt. Kleinkindhände können nun mal das Kissen noch nicht umfassen. Da würd ich auch das Ohr nehmen! :-)

Freitag, 27. Februar 2015

Geburtstagsgeschenke - cooler als man sie sich wünschen kann

Jetzt habe ich Euch schon von meinem Geburtstag berichtet und auch von meinem anschließend gefeierten Geburtstagsbrunch. Aber über meine famosen Geschenke habe ich fast noch kein Wort verloren. Außer über das Cheesecake-Backbuch von den Kollegen, denn das ist beim Brunch ja gleich zum Einsatz gekommen.
Bücher gab's allgemein sehr viele. Und das ist auch gut so :-) Das Mitternachtskleid von Terry Pratchett, das in meiner Scheibenwelt-Sammlung noch fehlte; Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will von Barbara Sher (der Titel ist so passend); Persepolis von Marjane Satrapi (kenn ich bisher nur als Film, daher bin ich sehr gespannt, das Buch zu lesen!); kleine Reiseführer über Schweden und Finnland, wo's ja im Sommer hingeht; das Guerilla Art Kit inklusive Zubehör (Sprühfarbe, Blumensamen, Pinsel, Farbbecher und Schnur... Schnur?) für zukünftige kreative Machenschaften und ein Buch namens Yarn Bombing, in dem es um Strick-Graffiti geht. Außerdem bekam ich noch eine Verlängerung meiner Bibliotheksmitgliedschaft - also im Prinzip noch viel, viel mehr Bücher :-)
Passend zum Backbuch meiner Kollegen hab ich von meinen Eltern auch neue Backformen bekommen und einige Kellen und große Servierlöffel. Dann gab's noch diesen wahnsinnig tollen Süßkram-Präsentkorb von meinen Kollegen, weil ich mich oftmals an der Schublade meiner Bürokollegin bediene (was ich ihr später aber immer wieder ersetze!). Dementsprechend ist der dann auch ins Büro gekommen, aber mittlerweile doch erheblich geplündert worden. Eine selbstgemachte Schachtel aus altem Kletterseil hab ich von der Schwester bekommen (schöne Idee!) und selbstgemachten Aufstrich (Der beste Aufstrich der Welt! Paprika-Cashew!). Aufstriche gab's noch ein paar mehr. Z.B. Rote Beete ganz in rosa. Auf den bin ich gespannt! Oder Bayrische Brotzeit in vegetarisch. Oder sogar vegan? Ich weiß es grad gar nicht mehr so genau. Und Mandel-Tonka-Creme von Rapunzel. Wer die nicht kennt: Unbedingt ausprobieren! Mein Lieblingsfrühstücksaufstrich!
Was hab ich noch vergessen? Den Sekt und die Flasche Malibu inklusive schickem Glas dazu und die kleine Orchidee (die bisher noch nicht gestorben ist, aber die noch ungeöffneten Blüten schon verloren hat... es ist noch nicht bei allen angekommen, dass ich kein Händchen für blühende Pflanzen habe). Ach, und das Ziegen-Keksausstechförmchen! Jetzt kann ich Weihnachten Ziegenkekse backen! Und die Minestrone-Mischung. Weiß noch nicht genau, was man damit anstellt (vermutlich Minestrone kochen?), aber ich freue mich darauf, es auszuprobieren!
So viele tolle Sachen! Und nur für mich! (Ja, ich weiß, regelmäßig zu meinem Geburtstag mutiere ich zum Materialisten. Aber das meiste kann ich aufessen und Bücher zählen nicht! Und selbstgemachtes auch nicht!) :-) Und seht es euch doch nurmal an. Wer würde da nicht vor Freude vergehen:
So, und nun ist's auch genug mitm Geburtstagsgerede. Das Leben geht weiter, der Februar zieht ins Land und bald ist's Frühling! Ich freu mich drauf!

Mittwoch, 25. Februar 2015

Muss ich mir jetzt all die Namen merken?

Babys, überall Babys! Ich hab das bestimmt schon mal erwähnt: In meinem Umfeld sprießen sie wie Pilze aus dem Boden. Das muss am Alter liegen; also am Alter, in das man langsam, aber unaufhaltsam kommt. Angefangen hat das vor 1 1/2 Jahren mit Leonora. Den Namen kann ich mir noch gut merken. Aber seitdem hat das nicht mehr aufgehört. Immer mehr frischgebackene Eltern, immer mehr Geburtsdaten, immer mehr Babynamen und da soll sich noch einer merken, wer zu wem gehört und wer seines schon hat und wer seines erst noch erwartet.
Mittlerweile ist es schon so weit, dass ich auf den Trichter gekommen bin, Glückwunschkarten zu schicken. Getreu dem Motto "Durch die Hand in den Kopf." hoffe ich, mir dadurch Namen und Zugehörigkeit besser merken zu können :-)
Ich dachte, so kleine Babysöckchen wären doch ganz nett dazu und müssten sich doch auch wahnsinnig schnell anfertigen lassen. Tja, prinzipiell schon, aber ich wäre nicht ich, wenn ich das nicht dazu nutzte ein Muster auszuprobieren, das ich bisher noch nie auf die Reihe bekommen habe: Patentmuster. Das dauert dann schon mal einige Abende. Aber dafür kann ich jetzt Patentmuster, die Freunde haben sich sehr über die Karte inklusive Schühchen gefreut und Emil ist ja auch gar nicht so schwer zu merken.
Babyschühchen für Fortgeschrittene: Mit Patentmuster.

Dienstag, 24. Februar 2015

The Great Geburtstagsbrunch

Was soll ich anderes sagen als "LECKER, LECKER, LECKER!"?
Denn super lecker war er, mein Geburtstagsbrunch! Und sehr gesellig und überhaupt ganz fein!
Klar, es war eine ganze Menge Arbeit, Essen für 20 Leute vorzubereiten (den kompletten Samstag von neun a.m. bis Mitternacht hab ich gewerkelt). Und am Ende war es wieder viel zu viel (...besser als viel zu wenig, nicht?). Aber die Arbeit hat sich gelohnt und ich würde es tatsächlich jeder Zeit wieder machen. Es hat so viel Spaß gemacht, die vielen neuen Rezepte auszuprobieren! Gut, während der Vorbereitungen dachte ich mehrmals, es sei eigentlich 'ne ziemlich dumme Idee, hauptsächlich Essen einzuplanen, von dem ich nicht weiß, ob es schmecken wird oder nicht, weil ich es vorher noch nie zubereitet habe. War zum Glück aber alles unbegründet, denn es hat wirklich alles ganz hervorragend geschmeckt.
Das einzige Foto, dass ich vom Buffet allerdings habe, ist leider verwackelt:
Ein Teil des Buffets zu meinem Geburtstagsbrunch!
Was was ist, könnt ihr im Text nachlese.n
Auf dem Menü standen (die Links führen euch meist zu den Rezepten):
  • Linsensuppe (nicht auf dem Bild)
  • Süßkartoffel-Eintopf (nicht auf dem Bild)
    Dieser Eintopf, der zufällig auch noch vegan ist, kam wirklich sehr gut an. Ich hatte das Rezept mal aus einem Kochbuch aus der Bibliothek: Kochen für Teilzeit-Vegetarier! Ein wirklich schönes Kochbuch mit vielen leckeren Rezepten. Sagt Bescheid, falls ihr den Eintopf mal ausprobieren wollt! Hab's wegen der regen Nachfrage schon abgetippt :-)
  • Lachsrolle und Schinkenrolle (vorne links, der Klassiker von Daniel und eine abgewandelte Eigenkreation davon)
  • Deftiger Croissant-Kranz (vorne rechts; noch ungebacken)
    Der gefüllte Kranz war schneller weg, als ich gucken konnte. Vermutlich, weil er noch warm war, und ich ihn direkt vom Blech verteilt hab. Mit fertigem Croissant-Teig aus dem Kühlregal ist der wirklich sehr schnell gemacht. Und sooo lecker! Da hab ich ihn eine Woche später zu einer Geburtstagsfeier gleich nochmal gemacht und *schwupp* war er wieder ratzfatz aufgegessen.
  • Wraps mit Grillgemüse (nicht auf dem Bild)
    Eigentlich sollte der ganze Brunch ein großes Wraps-Essen werden. In herzhaft und süß, in groß und klein, Wraps in jeder Variation. Dann bin ich aber auf all die anderen leckeren Brunch-Rezepte gestoßen und irgendwie sind die Wraps dann ins Hintertreffen geraten. Zu unrecht! Denn sie sind doch soooo lecker! Aber nach all den Suppen, Salaten, Snacks und Kuchen hatte irgendwie keiner mehr so recht Hunger auf einen Wraps... Schade, schade... da muss ich demnächst mal zu einem Wraps-Essen einladen, um dem Grillgemüse die ihm gebührende Ehre teilwerden zu lassen.
  • Wraps mit Zwiebelchutney (nicht auf dem Bild)
    Da das Chutney nun einmal vorbereitet war, hab ich von diesen leckeren Wraps immerhin ein paar verteilen können. Aber erst, nachdem ich sie vorbereitet und auf einem Teller angerichtet hatte. Also für die Zukunft merken: Für einen Brunch sind Selbstmach-Wraps nicht so geeignet.
  • Putenbrustwürfel (nicht auf dem Bild)
    Die waren auch nur für die fleischliebende Bevölkerung unter uns, damit sie sich die hineintun können, wo auch immer noch kein Fleisch drin war... also in die meisten Gerichte :-)
  • Thailändischer Gurkensalat (hinten rechts in der grünen Schüssel)
    Seit dem Brunch im Fela wollte ich Gurkensalat mit Sesam-Erdnuss-Soße machen. Dieses Rezept war nicht ganz das gleiche, aber der Salat ist super lecker und war nach dem gefüllten Kranz als erstes aufgegessen. Und das sagt eigentlich alles!
  • Kürbis-Pastinaken-Salat (ganz hinten rechts)
    Hört sich komisch an, schmeckt aber ganz gut! Nur denke ich, dass man bei Pastinaken nicht alles roh essen kann. Wir mussten zumindest den Wurzelkern rausschneiden, weil er dann doch zu hart war. Vielleicht hätten wir einfach auch ein paar kleinere, dünnere Pastinaken kaufen sollen (aber da wusste ich noch nicht, dass sie roh in den Salat kommen). Das coole an diesem Salat war aber eigentlich, dass ich ihn vegan gemacht habe. D.h. ich hab Soja-Joghurt genommen und war heilfroh, dass man das am Ende überhaupt nicht geschmeckt hat (denn gibt es etwas Schlimmeres als den Geschmack von Sojamilch oder Sojajoghurt?). Auch Mayonnaise habe ich als vegane Variante gefunden. Eher durch Zufall, als ich im veganen Supermarkt war. Hab ich eigentlich nur gekauft, weil ich den Namen so toll fand. Ist nämlich auf Mandel-Basis und heißt daher Mandonaise! :-)
  • Rote-Beete-Salat (links hinter den Lachsrollen)
    Der Rote-Beete-Salat war das größte Experiment von allen. Aber als ich das Rezept gelesen habe, dachte ich sofort: "Das probier ich aus!" Darin spielen nämlich 3 Kilogramm Salz eine Rolle. Und rohe Rote Beete-Knollen. Ich hab Rote Beete noch nie roh verarbeitet. Die Knollen und ein paar Zwiebeln legt man in einer Salzkruste ein und bäckt sie dann etwas mehr als eine Stunde im Backofen. Dann bricht man die Kruste auf und das Ganze sieht dann so aus:
    Rote Beete in Salzkruste
    Danach schneidet man alles irgendwie in Scheiben, was bei butterweichen Zwiebeln echt nicht so leicht ist, weil einfach nur das Innere rausgeploppt kommt. Ein bisschen Öl, Salz und Pfeffer dran, Kresse drüberstreuseln und *tada* hat man einen abgefahrenen Salat. Blöd nur, dass ich keinen Vergleich zu normal zubereiteter Rote Beete habe, um jetzt zu wissen, ob sich dieser ganze Aufwand geschmacklich tatsächlich lohnt... ich denke ja eher nicht. Aber den Spaß war's mir wert!
  • Marokkanischer Linsensalat (hinten links in der blauen Schüssel)
    Ich sage nur Belugalinsen! Muss man probiert haben. Schmecken wirklich sehr anders als normale Linsen und für einen Salat wirklich sehr viel besser!
  • Obstsalat (ganz hinten links und in der Mitte; auch ein Klassiker :-))
  • Karamellschnecken (unschwer zu erkennen)
    Das einzige Rezept, das irgendwie nicht so geklappt hat, wie geplant, aber trotzdem lecker war. Ich hab hinterher erst festgestellt, dass ich das falsche Mehl hatte, aber ob es tatsächlich daran lag? Mein Teig war jedenfalls wahnsinnig matschig und die Schnecken daher eher Fladen. Aber Fladen, die gut geschmeckt haben.
  • Franzbrötchen (links zwischen all den blauen Schüsseln)
    Franzbrötchen, habe ich gelernt, gibt es nur in Norddeutschland (oder sogar nur in Hamburg?) und man kann sie auch vegan zubereiten (und auch hier schmeckt man die Sojamilch am Ende nicht mehr) und es macht sehr viel Spaß, sie in ihre Form zu quetschen. Die sehen dann echt klasse aus!
  • Schoko-Orangen-Kuchen (rechts in der Mitte)
    Au ja, der Schoko-Orangen-Kuchen! Von den Süßspeisen Platz Nummer 1, würde ich mal behaupten. Anlass war der vegane Schoko-Orangen-Kuchen von La Tortita, den ich auf dem U.F.O.-Kurzfilmfestival gegessen hatte. Ich dachte, das könnte ich auch! Im Internet habe ich aber nur vegane Schokokuchen-Rezepte gefunden und habe kurzerhand eines abgewandelt, Wasser durch Orangensaft ersetzt und noch ein bisschen Schale dazugerieben und ich muss sagen, das Ergebnis war fabelhaft! Der beste Schokokuchen EVER!
  • Amarena-Kirsch-Cheesecake (leider nicht im Bild; der sah so gut aus!)
    Ach, wenn ich könnte, ich würde mich nur noch von Cheesecake ernähren! Nachdem die Kollegen mir zum Geburtstag ein Backbuch für Cheesecakes und Käsekuchen geschenkt haben, ging es ja nicht an, dass ich ihnen zu meinem Brunch keinen serviere.
  • Schoko-Banane-Chiapudding (hellblaue Schüssel in der Mitte)
    Chia-Samen geben eine gelartige Masse ab, wenn sie mit Flüssigkeit in Berührung kommen. Das kann man wunderbar ausnutzen, um Pudding zu machen. Darauf bin ich gestoßen, als ich nach veganen Brunch-Rezepten gesucht habe und die vegane Kollegin hatte ein paar Samen für mich übrig, weil ihr ihre Experimente damit nicht so sehr zugesagt hatten. Ich muss sagen, ich war von meinen Experimenten ganz begeistert! Klar, die Konsistenz ist und bleibt etwas merkwürdig, aber Pürieren hilft und letztendlich fand der Pudding sehr viel mehr Abnehmer, als ich dachte.
  • Nutella-Schweineohren (hinterm Pudding, vorm Obstsalat)
    Last but not least ein Rezept aus meinem Nutella-Rezeptbuch. Als ich das kaufte, waren die Augen wieder größer als alles andere. Vorrangig größer als der Geldbeutel, denn nach dem ersten Ausprobieren stellte ich fest, dass man eine ganze Menge Nutella für die meisten Rezepte braucht und Nutella im Kilomaßstab doch echt teuer ist. Aber gut, es gibt ja auch günstigere Varianten und für diese Schweineohren braucht man nicht so viel und die sind auch so schnell gemacht und so lecker, dass sich das durchaus lohnt.
Wow, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, war das wirklich eine Menge Essen. Aber bis auf das Grillgemüse für die nichtgegessenen Wraps ist gar nicht so viel übriggeblieben. Viele haben was mitgenommen, ein wenig hab ich eingefroren und das Gemüse ist dann auch noch zu einer leckeren Suppe geworden.
Wie gesagt, das war wirklich eine gelungene Geburtstagsfeier und der Brunch eine hervorragende Idee. Und wenn ihr jetzt noch wüsstet, was ich dafür an coolen Geburtstagsgeschenken abgestaubt habe! Aber dazu beim nächsten Mal mehr ;-)

Sonntag, 22. Februar 2015

Valentinstag? Nicht bei uns... aber für andere :-)

Den Valentinstag gibt es bei uns im Kalender nicht. Ne Schachtel Süßes bring' ich fast jedes dritte Mal vom Einkaufen mit, an Blumen find ich keine Freude, wenn ich nicht weiß, wo sie herkommen (denn sie könnten ja aus Afrika kommen) und Essen gehen wir, wann immer uns unser romantischer Sinn oder unser Hunger danach stehen. Im Sinne des Erfinders haben wir genaugenommen also eigentlich viele Valentinstage im Jahr (mal abgesehen von den Blumen).
Aber andere Leute denken da anders und brauchen dementsprechend pünktlich zum 14. Februar ein Geschenk. Und manchmal haben diese anderen Leute zwar eine coole Idee, aber nicht die Fertigkeiten, sie umzusetzen. Und dann fragen diese anderen Leute mich :-)
(Ja, so ein bisschen ehrt mich das ja schon...)
Im besonderen Fall ging es um eine Smartphone-Hülle. Unbedingt gestrickt und unbedingt in diesem gelben Farbton sollte sie sein. Gesagt, getan und herausgekommen ist dieses gute Stück hier:
Gestrickte Smartphone-Hülle mit Eule.
Ist ganz gut geworden! Besonders stolz bin ich auf die Nähte, die man von außen nicht sieht. Allerdings sind die entsprechenden Stellen auf dem Foto auch nicht zu sehen, so dass ihr mir das einfach glauben müsst. Bzw. ist euch das vermutlich eh egal, weil ihr denkt: "Oh, süß! Ne Eule!", und solche Details nur selbst handarbeitenden Menschen in den Sinn kommen ;-)
Über den Verschluss bin ich nicht ganz so glücklich. Sind Druckköpfe. Eine Lasche mit einem richtigen Knopf wäre vermutlich besser gewesen, aber in der Kürze der Zeit ließen wir das dann einfach erstmal so. Aber das Angebot steht noch: Ich kann das noch umändern.
Das Valentinstagsgeschenk scheint übrigens gut angekommen zu sein. Bald hat die Beschenkte auch Geburtstag. Ich hoffe, dann nicht den nächsten Auftrag zu bekommen. Nicht, dass ich nicht gern handarbeiten würde, aber alles, was über die Größe einer Handytasche hinausgeht (und wenn die Handytasche Valentinstag ist, was muss dann zum Geburtstag her?), übersteigt derzeit meine verfügbare Freizeit. Ich weiß auch nicht, wo die hin ist... bzw. naja, doch :-) Ihr werdet's bald sehen.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Geburtstag ist nicht aller Tage!

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass der Geburtstag der großartigste Tag im Jahr ist?
Glaubt ihr vielleicht nicht, aber ich kann euch das am Beispiel meines jüngst begangenen 28. Jahrestags erläutern:

Schon zum Frühstück konnte sich die seit Tagen angestaute Vorfreude entladen. Denn wenn man so old school ist und wie ich noch Brieffreunde hat, bekommt man in der Regel schon ein paar Tage vor dem Geburtstag - denn man weiß ja nie, wie lange die Post so braucht, besonders, wenn sie aus dem Ausland kommt - einen dicken Briefumschlag. Und man weiß genau, dass da ein Geschenk drin ist, aber man darf’s noch nicht auspacken! Da es letztes Jahr ein sagenhaftes Mumins-Handtuch gab, konnte ich mir gar nicht bunt genug ausmalen, was es dieses Mal geben würde. Hab nicht schlecht über das gestaunt, was ich dann ans Tageslicht befördern durfte: Ella geht zur Schule! Ein Kinderbuch über Ella, die gern in die Schule geht. Wie, bitte was? Ja, ganz aus der Luft gegriffen ist die Idee natürlich nicht, denn das Buch ist in Finnland ein totaler Hit und wurde auch schon verfilmt und ein wenig leichtere Lektüre so ab und an tut ja auch mal ganz gut :-)
Danach ging ich dann ganz normal auf Arbeit, da mein Geburtstag ja kein offizieller Feiertag ist. Zum Glück, denn das bewahrte mich davor, den ganzen Tag nur sinnlos rumzusitzen. Und vor allem einsam rumzusitzen, denn schließlich ist ja kein Feiertag (Hab ich das schon erwähnt?) und der Rest der Menschheit muss auch auf Arbeit. Stattdessen kann man ja aber beruhigt einen Gang runterschalten; schließlich ist es ja der Geburtstag. Ich kam also ein bisschen später, machte erstmal gechillt Frühstückspause mit meinen lieben Kollegen und spendierte ihnen eine Runde Geburtstagskuchen. Im Gegenzug wurde ich mit Glückwünschen überhäuft und mit einem kleinen Geschenk bedacht. Wenn man im Vorfeld genug Hinweise gestreut hat, z.B. Cheesecake mitbringt und nebenbei erwähnt, dass das Rezept aus so einem total tollen Buch ist, das sich leider, leider noch nicht im eigenen Besitz befindet, dann kann man ja fast schon erraten, was man bekommt und muss gar keine Freude vortäuschen, weil es tatsächlich ein total tolles Buch mit Cheesecake-Rezepten ist :-) Wenn es dann dazu noch eine Glückwunschkarte mit den Worten „Viel Glück & viel Kuchen“ und „Nicht lang schnacken, Kuchen backen!“ gibt, ja, was kann denn dann mit dem Geburtstag noch schiefgehen?
Getreu dem Motto „Wer später kommt, kann früher gehen!“, das allerdings nur an Geburtstagen gilt, kam der Feierabend dann etwas früher als sonst und führte mich und den Freund in die Innenstadt zum Abendessen bei Mr. Moto. Da gibt’s Sushi und mit der Happy Dinner Card auch ein 3-Gänge-Menü für zwei. Die Vorsuppe war äußerst deliziös, die Sushiplatte bot eine große Auswahl verschiedenster Sushi-Happen (das Tamago wurde natürlich bis zum Schluss aufgehoben) und wer dann noch nicht satt war, hatte noch den Nachtisch als i-Tüpfelchen.
Nach diesem Geschlemme fuhren wir weiter ins Kino und lösten unsere Weihnachtsgutscheine für zwei Karten „The Imitation Game“, eine Apfelschorle und ein paar M&Ms ein. Großes Kino ohne freie Platzwahl und wahnsinnig weichen Sitzen hatte ich lange nicht mehr. War schön! Nicht zuletzt auch wegen des Films. Großartig! Die richtige Mischung aus Hollywood-Schmalz, guter Geschichte und Tragik. Was hätte der Herr Turing wohl noch erreicht, wäre er nicht so früh gegangen? Wieviel Fortschritt hat sich die Menschheit im Allgemeinen selbst verwehrt wegen der Verfolgung und/oder Ermordung bestimmter Menschengruppen? Was wäre wohl… OH! SCHNEE! Als wir aus dem Kino kamen und es in riesigen Flocken schneite, war das tiefsinnige Philosophieren schnell vorbei. Besser als mit einer Heimfahrt im dichten Schneegestöber kann ein Geburtstag nicht enden, oder? :-)

Damit war der eigentliche Geburtstag dann vorbei, aber die Geburtstagsfeier kam erst noch. Nämlich am Sonntag danach, an dem ich einen großen Geburtstagsbrunch veranstaltet habe. Aber der war so groß, dass er nicht mehr in diesen Blogeintrag passt, sondern einen eigenen verdient hat.

Dienstag, 3. Februar 2015

Esst mehr Steckrübe! Oder Kartoffel-Steckrüben-Suppe!

Ich bin ja eigentlich nicht so der Food-Blogger. Rezepte-Seiten gibt es genug im weltweiten Netz.
Aber wenn es um bestimmte vernachlässigte, schmählich behandelte Zutaten geht, deren Verfechtung mir lohnden erscheint, weil sie wirklich, WIRKLICH lecker sind, dann kann auch ich mich nicht zurückhalten.

Daher geht es heute um die Steckrübe (auch Kohlrübe genannt)!

Zum ersten Mal ist sie mir in Norwegen bewusst begegnet. Dort gab es während meines Erasmus-Semesters in Bergen ein Weihnachtsdinner, auf dem Steckrübenmus serviert wurde. Und, oh man, war das lecker! Mehr als zwei Nachschläge haben aber nicht in meinen Bauch gepasst und so war der Steckrübengenuss allzu schnell vorbei.
Zurück in der Heimat hatte ich die Rübe schnell wieder vergessen, bis mir bei einer Freundin ein Kochbuch der norwegischen Küche in die Hände gefallen ist, aus dem ich mir sofort das Steckrübenmus-Rezept abschrieb. Der Versuch glückte leider nicht so. Das Mus war der totale Reinfall. Also ließ ich erstmal wieder die Finger von der Rübe.
Aber zum Glück ist das menschliche Gedächtnis wie ein Sieb und solche Rückschläge sind schnell vergessen. Und schon steht man im Supermarkt und kauft die nächste Rübe. Naja, "schon" ist relativ. Das waren bestimmt zwei Jahre :-) Aber lieber später als nie, denn nun kommt der ruhmreiche Einzug der Steckrübe in unsere Küche, mit Hilfe der Kartoffel-Steckrüben-Suppe. (Das dazwischenliegende missglückte Kapitel "Chilli con Couscous", in dem die erste Hälfte der Rübe landete, übergehen wir geflissentlich.)

Nach dieser kleinen Anekdote aber nun endlich das Rezept:
Man braucht für 4 Portionen nur
400 g Kartoffeln
400 g Steckrübe
60 g Butter
500 mL* Gemüsebrühe
250 mL Milch
300 g Zwiebel
Salz, Pfeffer, Majoran (frisch), Muskat
(*Da kommt der Wissenschaftler in mir durch, der zu viele Paper in American english liest :-))

- Kartoffeln und Steckrübe schälen und würfeln, in der Hälfte der Butter andünsten.
- Mit Gemüsebrühe und Milch ablöschen, aufkochen, zugedeckt mind. 25 min kochen lassen.
- Zwischenzeitlich die Zwiebeln halbieren und in dünne Scheiben schneiden, im Rest der Butter 20 min goldbraun und weich braten, ab und zu umrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Suppe pürieren (Ein paar der Würfel kann man vorher rauskellen und retten und wieder zurücktun, wenn man das mag.), mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
- Mit den Zwiebeln und dem frischen Majoran servieren.

Tada! Lecker! :-)

Ich weiß, jetzt fehlt noch das Foto, um euch so richtig Appetit zu machen. Ich selbst nehme aus dem Internet selten Rezepte ohne Bild. Aber dieses gehört ausnahmsweise dazu, denn nicht mal auf der Originalseite Essen & Trinken ist ein Bild. Aber glaubt mir einfach: Das ist wirklich lecker, auch ohne Bild!

Allerdings offenbarte eine Kollegin mir neulich, dass man beim Steckrüben-Einkauf auch Pech haben kann. Sie meinte, es gäbe da gute und schlechte, sprich bittere. Das ist mir zwar noch nie zu Ohren gekommen, aber ich bin ja auch kein Steckrüben-Guru. Und es würde erklären, warum mein Steckrübenmus so sehr in die Hose ging. Leider hatte sie keine Tipps parat, wie man die guten von den weniger guten unterscheiden könnte. Vielleicht dran riechen?

Was haltet ihr von Steckrüben? Schonmal damit gekocht (und hoffentlich eine gute erwischt)?

Sonntag, 1. Februar 2015

Lipsias Löwen - Ein Stadt.Fest.Spiel

Dieses Jahr feiert Leipzig eine 1000-Jahrfeier.
1000 Jahre Ersterwähnung.
Weil 1015 Bischof Thietmar von Merseburg die Worte "urbe libzi" in sein Tagebuch kritzelte.

Da wird eine ganze Menge los sein in der Stadt. Wenn euch das interessiert, schaut einfach in den Veranstaltungskalender, denn heute geht's hier bei mir nur um eines der vielen Events, und zwar um das Stadt.Fest.Spiel am 30. Mai.

An diesem Tag wird sich ganz Leipzig in eine große Bühne verwandeln, denn "Lipsias Löwen" werden unterwegs sein. Erdacht von Theater Titanick, ziehen fünf große Löwenköpfe aus verschiedenen Stadtteilen Richtung Innenstadt. Jeder einem wichtigen Thema der Stadt gewidmet, z.B. Buch und Medien, machen sie an unterschiedlichen, historisch bedeutsamen Stationen Halt, z.B. an der Deutschen Nationalbibliothek. Dort gibt es kleine Inszenierungen mit Schauspiel, Tanz und Musik und weiter geht die Reise. Auf dem Marktplatz treffen die Löwen aufeinander, der gemeinsame Zug setzt sich über den Ring bis zum Augustusplatz fort, wo die Löwen auf ihre Löwenmutter Lipsia treffen und das große Finale stattfindet. Mit viel Licht und Musik und vor allem Pyrotechnik, habe ich mir sagen lassen.
Das wird ein wirklich großartiges Schauspiel! Und schon jetzt lade ich euch alle herzlich dazu ein, an dem Wochenende nach Leipzig zu kommen! Unsere Wohnung bietet eine Menge Schlafplatz :-)

Aber es wird noch besser, denn das war ja noch nicht alles! Vor zwei Wochen war ich zu einem Informationsabend zu diesem ganzen Spektakel, denn Theater Titanick sucht Leipziger Bürger. Freiwillige, die Zeit und Lust haben, mitzuwirken am Stadt.Fest.Spiel. Die mit den Löwenköpfen durch die Stadt ziehen und die professionellen Schauspieler bei den Inszenierung unterstützen. Durch Tanz, Gesang und Schauspiel. Naja, nicht so sehr Gesang, denn das ganze Theater läuft ohne Worte ab. Dafür aber, so hoffe ich, umso mehr Tanz. Denn mit ihrer Begeisterung haben sie mich reichlich angesteckt und ich kann es gar nicht erwarten, dass es am 20. März losgeht. In vier Wochenend-Workshops wird man vorbereitet auf sein Schauspieler-Dasein, lernt Choreographien, zusammen mit den vielen anderen begeisterten Mitmachern. Natürlich sind vier ganze Wochenenden (inklusive Pfingstwochenende) eine Menge Zeitaufwand, aber für diese großartige Inszenierung wird sich das so sehr lohnen! Denn wie oft bekommt man die Möglichkeit, als Amateur mit Schauspielern und andern Leipzigern zusammen an so etwas Großem mitzuwirken? Ich finde die Idee des Theaters, die Bürger in das Spiel mit einzubeziehen fabelhaft!

Wenn ihr also aus Leipzig kommt und von der Idee dieses Schauspiels genauso begeistert seid wie ich, dann kommt am 20. März abends einfach zur Schnupperprobe auf die Alte Messe. Oder geht zum letzten Infoabend, der im Februar nochmal stattfinden wird. Genaue Zeit- und Ortsangaben werden auf meinem Blog folgen.

Und wenn ihr jetzt ein bisschen enttäuscht seid, weil ihr nicht aus Leipzig kommt, dann seid nicht traurig, sondern kommt am 30. März in die Stadt und schaut euch das Spektakel an.
Bis dahin werde ich eure Vorfreude mit Berichten von den Proben und meiner Amateur-Schauspielkarriere weiter schüren :-)