Mittwoch, 30. September 2015

Es war einmal... 09/15

Einmal pünktlich den Monatsrückblick schreiben! Ein Traum wird wahr :-)
Im September war allerdings auch nicht viel los, sodass das kein Mega-Projekt wird.

Der Freund war eine ganze Woche auf Dienstreise in Aachen. Ich hab die Zeit zum Arbeiten genutzt. War ein bisschen Bouldern, aber allein ist das wirklich nicht der Renner. Keiner, mit dem man in den Pausen quatschen kann, keiner, der einen ein bisschen triezt, damit man am schwierigen Problem dranbleibt und sich nicht einfach aus der Fülle an Routen die nächste einfache raussucht. (Das ist der Vorteil am Boulderbereich im Kletterturm in Mockau; da gibt's nicht so viel Auswahl, so dass man sich früher oder später den schwierigen Sachen stellen muss.) Ich hab meinen ganzen Freundeskreis hoch und runter gefragt, aber scheinbar hat niemand Zeit und/oder Lust regelmäßig bouldern zu gehen. Daher hab ich mich jetzt doch beim Hochschulsportkurs angemeldet. Geht aber erst Ende Oktober los. Mal sehen was das wird.

Der September-Stammtisch war im "Anna Rosa" direkt hier bei mir um die Ecke am Lene-Voigt-Park. Das italienische Restaurant gibt's da schon jahrelang, aber mir ist es noch nie aufgefallen. Umso besser, dass ich jetzt mal da war und festgestellt habe, dass die Pizza dort sehr lecker ist. Gut, ich kann niemandem empfehlen, eine Johannisbeersaftschorle zu trinken (ich möchte gar nicht wissen, was da drin herum schwamm), aber Cola geht immer.

Außerdem hab ich im September meine erste internationale Konferenz besucht. *Uuuh* Internationale Konferenz! Wer denkt, ich hätte jetzt ein Stück mehr von der Welt gesehen, liegt leider falsch. Die Konferenz fand zu meinem Leid in Leipzig statt. Nichts mit Reisen und n Tag Urlaub dranhängen. Vor zwei Jahren war sie in Barcelona, in zwei Jahren wird sie in Oslo sein... und ausgerechnet dieses Jahr ist sie in Leipzig... Meinem Chef sei Dank... Der hat sie hierhergeholt. Das bedeutete nicht nur kein Reisen, sondern auch Helferaufgaben für uns. Nicht weiter tragisch, so konnten wir die Anmeldegebühr sparen, aber es war am ersten Tag mit den ganzen Posterwänden und -rahmen doch ziemlich stressig und ich hab vom Programm nicht viel mitbekommen. Dafür hab ich an den anderen Tagen viel spannendes gehört über ionische organische Verbindungen (die zwei Sessions hab ich technisch betreut) und über Atmosphärenchemie (das hab ich mir freiwillig angehört; ist mal was anderes als immer nur Abwasservorträge). Mein eigenes Poster war nicht so reich besucht. Ein Herr war da, der meinte, ich könne das alles gar nicht so machen, weil die Reaktion doch reversibel ist und dann ist alles anders. Ich konnte ihn auf Englisch irgendwie nicht direkt überzeugen, dass das keinen Unterschied macht, aber am nächsten Tag kam er nochmal und meinte, ich hab doch Recht... immerhin...

Davor war ich auch mal wieder zu Hause in der Heimat bei den Eltern. Dieses Mal auch mit dem Auto. Ganz allein! (Nicht so wie beim letzten Mal, als ich Zug gefahren bin, was ewig dauert und wo mich Paps immer noch im Nachbardorf abholen muss. Da hatte ich schlichtweg nicht daran gedacht, dass ich ja eigentlich auch das Auto nehmen könnte.) Ich hab ein bisschen mein altes Zimmer aufgeräumt, Zeug weggeschmissen und so. Eigentlich hab ich nur die alten Briefe meiner Brieffreundin aus Russland gesucht, die wir jetzt im Sommer in Finnland besucht hatten. Das waren aber gar nicht viele, aber dabei bin ich über andere alte Briefe und Tagebücher gestolpert und schon hab ich den ganzen Samstag mit Lesen vertrödelt. Manmanman, was einem so alles durch den Kopf gegangen ist damals. Verrückt! :-)

Ende des Monats bin ich dann nochmal richtig produktiv geworden. So sehr, dass ich in unserer Wohnung sogar die Fenster geputzt habe! Seit 4 1/2 Jahren wohnen wir jetzt hier und ich habe NOCH NIE die Fenster geputzt. Nun ist es aber in letzter Zeit mehrmals vorgekommen, dass ich in der Küche beim Essen saß und nicht erkannt habe, ob es draußen regnet oder nicht. Das war schon ein bisschen arg. Der Unterschied zwischen ungeputzt und geputzt ist schon sehr gravierend, auch was die Helligkeit in unserer Wohnung angeht. Plötzlich brauchen wir tagsüber gar kein Licht mehr ;-)
Links ungeputzt, rechts geputzt. Dass das so viel Dreck ist, hätt' ich nicht gedacht.

Sonntag, 27. September 2015

Es war einmal... 08/15

Heiß, heißer, August! Das ist das erste, was mir zum August einfällt.

Z.B. haben wir bei 30 Grad im Schatten ein Lagerfeuer gemacht. Mit Stockbrot und Marshmallows und so. Warum? Weil wir's können, weil das Holz wegmusste (aus dem Garten der Freunde, die ein paar Koniferen platt gemacht haben) und weil wir sicher sein konnten, dass der Lagerfeuerplatz bei dem Wetter sicher von niemand anderem genutzt wird :-) War auch gar nicht so schlimm. Man gewöhnte sich an die Hitze und das Feuer hielt immerhin die Mücke fern.

Außerdem waren wir, auch bei Temperaturen über der Dreißiggradmarke, einen Tag zu Besuch in Dresden. Da waren die Eltern zum alljährlichen Urlaub und für ein Treffen haben wir extra einen Tag Urlaub genommen. Aber was machen, bei diesen Temperaturen? Wir haben uns für das Hygienemuseum entschieden und das ist immer eine gute Wahl. Wer das Museum nicht kennt, wird jetzt sicher denken, bitte, was? Hygiene? Gute Wahl? Aber der Name ist historisch bedingt. Ich finde, es sollte Menschmuseum heißen, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob dann mehr Besucher kämen. Angefangen hat das Museum mit Aufklärungsarbeit zu Krankheitserregern und eben Hygiene, zu der Zeit, als man mit Mikroskopen endlich sehen konnte, was Menschen krank macht. Daher gibt's dort z.B. ein riesiges Bakterienmodell. Der Freund kannte die Dauerausstellung noch nicht, also haben wir die auch nochmal angeschaut. Da war ein neuer Teil über Ernährung, den ich noch nicht kannte und der mich sehr begeistert hat. Man konnte Aromastoffe riechen, lernen wie man Besteck, Gläser und Teller für Vor-, Haupt- und Nachspiese richtig anordnet und nachlesen, wann und wo welche internationale Küche Einzug in Deutschland gehalten hat. Noch besser als das und als die Tatsache, dass meine Mama sich 20 cm tiefer als ihre Füße runterbeugen kann, war aber die Sonderausstellung über Freundschaft. Ihr fragt euch sicher, was man in einer Ausstellung über Freundschaft so zu sehen bekommt und ich war genauso gespannt darauf. Und es war wirklich super! Der erste Raum beschäftigte sich mit Freundschaft zwischen Staaten, in Form von Geschenken, die sich Staatsoberhäupter, Minister oder Diplomaten gemacht haben. Z.B. war da die Motorsäge, die Gerhard Schröder George W. Bush für seine Ranch in Texas geschenkt hat. Oder die Titelseite der FAZ, die die Merkelraute mit der gleichen Haltung Hillary Clintons verglichen hat. So viel Humor hätte ich ihr gar nicht zugetraut, aber die hat die Angela der Hillary tatsächlich mal geschenkt. Naja, ich könnte noch viel mehr schreiben. Ein Raum beschäftigt sich mit Brieffreundschaften, einer mit den verschiedenen Ausprägungen von Freunden (Kumpel, Genossen, Bruderschaften, unsichtbaren Freunden usw.). Und das beste hab ich ja noch gar nicht verraten :-) Aber schaut euch die Ausstellung einfach selbst an, wenn ihr mal die Gelegenheit habt, nach Dresden zu kommen. Sie läuft aber noch bis zum 1.11.
Der Tag in Dresden war mit dem Museumsbesuch natürlich auch noch nicht vorbei. Ich hab mir mit dem Mitarbeiterrabatt der Schwester noch Boulderschuhe besorgt und dann waren wir noch beim Vietnamesen essen. Mjam, mjam! Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben vegane Ente gegessen. Super lecker! Hätt ich nie gedacht, dass einfacher Stärke-Kleister (was anderes ist Saitan ja nicht wirklich) so wohlschmeckend und vor allem knusprig sein kann.

Aber weil's so super warm war im August, waren wir aber auch bis Mitternacht am See und haben die Abkühlung genossen, in den Sternenhimmel geschaut und sogar eine Sternschnuppe gesehen. :-)

Auf einer Geburtstagsparty hab ich das zweite Mal in meinem Leben Kubb (oder Wikingerschach) gespielt. Noch eine Woche davor hatte ich den Freund im Spielzeugladen gefragt, ob wir uns nicht solch ein Spiel zulegen wollen, aber er war von der Idee wenig begeistert. Fünf Minuten auf dem Geburtstag gespielt und schon war er Feuer und Flamme und ein paar Tage später hatten wir ein eigenes. So schnell kann's gehen :-) Zwar sind wir danach nicht allzu oft dazu gekommen, es im Park zu spielen, aber der nächste Sommer kommt bestimmt.

Und sonst so? Der Rest im Schnelldurchlauf:
Im Sommerkino hab ich Escobar und Wild Tales geschaut. Beide ganz gut. Kann man mal sehen, sind aber kein Muss.
Und nicht nur Sommerkino, auch Sommertheater gab's! Der Diener zweier Herren hab ich im KAOS gesehen und es war hervorragend! Allein darüber könnte ich Seiten schreiben, aber wir sind ja hier im Schnelldurchlauf... daher hier eine Rezension.
Ein neues Baby habe ich auch kennengelernt. Sie heißt Darya und ist so super ruhig, wie ich das bisher von Babys nicht gewöhnt war (aber ich kannte ja auch nur eins vorher).
Wir haben eine Radtour an der Elster entlang gemacht und am Elster-Saale-Kanal zurück. Das war eine super Strecke von Leipzig aus. Und so viel Wasser! Ich liebe es, an Wasser entlang zu wandern oder zu radeln. Hier ein paar Bildchen:
An der Elster.
Am Elster-Saale-Kanal.
Am Lindenauer Hafen. Malerisch, ne? :-)
Außerdem hab ich mein eingereichtes Manuskript endlich zurückbekommen. Major revision. Heißt, dass es nicht abgelehnt wurde *yeah*, aber das noch einiges zu machen ist. Leider besteht das daraus, dass ich die Transformationsprodukte, die ich so großartig in Laborexperimenten erhalten habe, nun in Realwasserproben nachweisen muss. Also in Abwasser, denn wo sonst findet man Antibiotika... Damit bin ich seitdem beschäftigt und bisher sieht es leider noch nicht sehr vielversprechend aus.
Ich habe aber auch schon angefangen an einem zweiten Manuskript zu schreiben. Das war allerdings, bevor die revision kam. Seitdem hab ich daran auch nichts mehr gemacht.

Naja, dass wir im August endlich wandern waren, und das gleich zweimal, darüber hab ich ja schon geschrieben. In der Sächsischen Schweiz waren wir und im Harz.

Und zu guter Letzt habe ich im August endlich mein ursprünglich erstes Nähprojekt fertig gestellt. Die Wimpelkette für den Balkon. Dass ich zwischendurch schon das Schweinekissen genäht und verschenkt habe, ändert nichts daran, dass die Wimpelkette szusagen der Anfang meiner Nähkarriere ist:
Endlich fertig: Die selbstgenähte Wimpelkette.

Sonntag, 20. September 2015

Zweimal gehäkelter Otter, bitte

Ich freue mich ja immer, wenn ich mein Handarbeitszeug gleich an den Menschen bringen kann. D.h. eigentlich stricke und häkel ich ja auch nur noch Dinge, die ich direkt jemandem schenken kann. Nur aus Spaß an der Freude habe ich lange nichts mehr gemacht.
Dieses Mal jedenfalls waren zwei Otter gewünscht. Zwei Otter, die miteinander Händchen halten. Warum? Weil's süß ist! :-) Wie dieses YouTube-Video beweist.
Da ich keine kostenlose Anleitung im Internet gefunden habe, bin ich nun Mitglied der Etsy-Community (das amerikanische Pendant zu dawanda), wo ich eine Anleitung erstanden habe. War ganz schön teuer, aber es mussten nun unbedingt Otter werden, also investiert man das Geld ja gern und die Anleitung ist auch wirklich sehr verständlich geschrieben, wenn man des Englischen und vor allem der englischen Häkelbegrifflichkeiten mächtig ist.
Das Ergebnis könnt ihr hier bestaunen. Durch kleine, flache Magneten im rechten, bzw. linken Arm können die beiden, auf dem Rücken liegend nun Händchen halten. Ist wirklich ganz süß geworden unddie Magneten sind eine tolle Beschäftigung für die Finger, wenn man mal Denkarbeit verrichtet :-)
Zwei gehäkelte Otter, die Händchen halten

Freitag, 18. September 2015

Es war einmal... 07/15

So im Nachhinein betrachtet war der Juli wohl der beste Monat des Sommers (was ich jetzt, da der Sommer vorbei ist, schon so sagen kann). Das super heiße Wetter hat mich oft an den See getrieben, oder überhaupt nach draußen.
Zum Fakultätsfest, wo ich tatsächlich niemand bekannten getroffen habe, was schon ein bisschen gruselig ist.
Oder zu Classic Airleben ins Rosenthal, wo ich mit zwei Freunden und einer Flasche Sekt war. Leider wollte die niemand mit mir teilen, sodass der Sonntag danach leider wieder so ein Nichts-Bleibt-Drin-Betttag wurde. Dass das auch nie aufhört! Oder anders gesagt: Dass ich das auch einfach nicht lerne! :-)
Oder ins Sommerkino auf der Feinkost, wo wir Men and Chicken geschaut haben (Ganz hervorragender Film! Typisch dänisch skurril!). Den Minions-Film habe ich im Juli auch im Kino geschaut. Wollt ich gar nicht, aber hat sich spontan so ergeben. Ich muss sagen, so prall war der nicht. Da fand ich die Vorläufer-Filme, in denen sie nur ihre Nebenrolle spielten, schöner (Ich, einfach unverbesserlich 1 & 2). Und 7 Psychos hab ich endlich mal geschaut. Der ist schon älter, aber stand schon lang auf der Liste. Wer den noch nicht kennt, unbedingt schauen! Der ist sehr gut!
Die Tanzschule ist im Juli auch in die Sommerferien gestartet, so dass wir nicht mehr unseren allsonntäglichen Kurs hatten, sondern am Sommeraktivprogramm teilnehmen konnten. Da geht's anderthalb Stunden nur um einen bestimmten Tanz und man lernt eine fortgeschrittenere Figur. Das haben wir für Cha-Cha-Cha mal ausprobiert, und, naja, hat nur mäßig geklappt. Als völlige Außenseiter ohne Smartphone konnten wir uns die neu gelernte Figur auch im Anschluss an die Stunde nicht filmen, so dass wir sie jetzt schon wieder komplett vergessen haben. Später haben wir nochmal Diskofox ausprobiert. Ich hatte extra meine Stepptanzstunde abgesagt, weil Diskofox immer für dienstags angesetzt war. Aber das endete in einer halben Katastrophe. Das hat uns so wenig Spaß gemacht, weil das Erklär-und-Vorzeig-Tempo einfach viel zu schnell war, dass wir nach 10 Minuten gegangen sind.
Der Juli war auch Flohmarkt-Monat. An der Galopprennbahn war ich und im Täubchenthal und ich muss sagen, von beiden war ich ein wenig enttäuscht. Aber vielleicht haben Flohmärkte ihren Reiz für mich verloren, weil ich in letzter Zeit zu oft hingegangen bin und seit wir die Piratenkiste haben auch nach gar nichts mehr so richtig Ausschau halten kann. Aber das vegane Eis auf dem Markt im Täubchenthal war der Wahnsinn! :-)
Der Aufreger des Monats fand wohl beim Hörspielsommer statt. Der findet alljährlich auf dem Richard-Wagner-Hain statt. Wir haben uns ein wenig Kinderprogramm angehört, weil das Abends-Erwachsenen-Programm nach zu schwerer Kost klang. Aber eigentlich wollte ich nur die Geräusche-Schnitzeljagd mitmachen, von der ich gelesen hatte. Aber schon von Weitem, als ich den großen QR-Code sah, hatte ich ein ungutes Gefühl. Und tatsächlich, um daran teilzunehmen, benötigte man ein Smartphone! Echt jetzt? Jap... vielleicht kennt ihr ja jemanden... blabla... Das kann nicht ihr Ernst sein!
Das war wohl der Moment, wo der kleine Widerstand in mir endgültig kapitulierte und ich tief in mir eingesehen habe, dass ich ein Smartphone haben möchte. Nicht, dass ich mittlerweile eins hätte, aber wenn mir eins über den Weg läuft, werd ich nicht nein sagen. Gut, dass das zufällig doch eher selten passiert und ich wenig Muse habe, mich darum zu kümmern. Kann sich also nur noch um Jahre handeln :-)
Im Juli haben wir uns auch so oft mit den Freunden mit dem Kind getroffen, dass ich mich mittlerweile doch ganz gut mit der Kleinen angefreundet habe. Immerhin ist sie jetzt in dem Alter, wo sie einen wiedererkennt und man einigermaßen versteht, was sie sagt und auch den Eindruck hat, dass sie ein bisschen von dem versteht, was man selbst sagt. Wir waren z.B. zusammen baden, ich konnte endlich mal wieder eine Kleckerburg bauen, und wir saßen einen ganzen Nachmittag im Garten und ich hab ihr Geschichten vorgelesen. Das hat gefetzt!
Ach, es war noch so viel anderes im Juli los. Die Urban Up-Ausstellung in der Villa, der Junggesellinnenabschied einer Bekannten (Ja, so richtig mit Bauchladen durch die Innenstadt... wie peinlich!... aber ich bin nur ein Stückchen mitgelaufen, weil wir sie mit einer Stayin' alive-Tanzeinlage überrascht haben... war auch ehrlich gesagt ganz anders, als ich mir solche Junggesellinnenabschiede vorgestellt hatte, aber vielleicht bildet die Bekannte da einfach eine Ausnahme, dass sie ihren Bauchladen nicht selbst schleppt und ihre Freundinnen die Leute anquatschen und eigentlich nur recht wenig getrunken wurde...), der Spätzle-Stammtisch beim Schweizer Arbeitskollegen (Ihn haben die Spätzle in der Kantine so abgeschreckt, dass er uns zeigen wollte, wie die eigentlich sein müssen und jetzt kann niemand mehr von uns jemals wieder Spätzle in der Kantine essen, weil die selbstgemachten soooooo lecker waren!) und unser Besuch in Delitzsch. Der wiederum war weniger spannend, als wir dachten, dass er sein würde. An einem Sonntag findet man in Delitzsch leider nichts zum Mittag. Der Ort ist sonst ganz nett, coole Grafitti gibt's da (der Blogeintrag kommt demnächst unter Street Art #18), viele Türme, aber sonst nichts weiter. Kann man sich sparen, wenn man nicht sowieso aus irgendwelchen Gründen hin muss. Und ich erwähne den Besuch nur, weil das die einzigen Juli-Fotos sind, die ich geschossen habe. Damit's am Ende noch was auf die Augen gibt:
Der Wallgraben in Delitzsch
Das Delitzscher Barockschloss mit Garten

Mittwoch, 16. September 2015

UNESCO-Welttouristenschubse Salzbergwerk Wieliczka

Im letzten Blogeintrag "Wunderbares Krakau!" habe ich euch von unserem Himmelfahrtsausflug in diese polnische Stadt berichtet. Von dort aus haben wir einen Nachmittagsausflug in das Salzbergwerk Wieliczka unternommen. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, also muss es schon ziemlich sehenswert sein. Der eigentliche Grund, weshalb ich hinwollte: Auf dem Bild im Reiseführer sah es aus wie in Moria aus Herr der Ringe :-)
Unsere Eintrittskarten für eine Führung auf deutsch hatten wir online schon gebucht, weil wir uns nicht sicher waren, wie voll es werden würde. Ohne Führung kommt man nicht in das Bergwerk. Es wäre nicht nötig gewesen, obwohl schon einiges los war. Die Gruppe war so groß, dass wir in zwei aufgeteilt wurden, die für mein Befinden immer noch zu groß waren. Jeder bekam ein Audio-Dings, mit dem man hören konnte, was die Führerin in ihr Mikro sprach. Das klappte meistens ganz gut, aber nur, wenn man sich in einem bestimmten Radius zu ihr aufhielt. Wer zu sehr zurückfiel oder nicht näher ran konnte, weil kein Platz mehr war, vernahm leider nur noch Rauschen.
Dann ging's erstmal eine schier endlose Treppe hinunter. Das gemächliche Tempo hätte ich genießen sollen. Denn danach ging's nur noch ruckizucki schnurstracks von einem langen Tunnel in einen sehenswerten Raum in den nächsten langen Tunnel in den nächsten Raum Tunnel Raum Tunnel, kurze Pipi-Pause natürlich mit Imbissbude unter Tage, und weiter weiter weiter. Hier schnell gucken, da sehen sie das, alle weiter, weiter weiter. Tunnel, Raum, Tunnel, Raum, hier unser Museumsshop, vielen Dank für die Aufmerksamkeit, Tschüß!
Das Tempo, dass die Gute an den Tag gelegt hat, war bemerkenswert. Und das vermutlich nur, um pro Tag eine möglichst hohe Anzahl Touristen dort durchzuschleusen.
Es war super beeindruckend, was es dort unter Tage zu sehen gab. Alles von Menschenhand geschaffen. Riesige Hohlräume, bizarre Salzkrusten, Untertage-Seen. Aber man hatte absolut keine Zeit, das alles auf sich wirken zu lassen und sich beeindrucken zu lassen. Das war sehr schade!
Anschließend konnte man noch eine weitere Tour durch eine Art Museum mitmachen. Die war im Preis inbegriffen, aber kein Pflichtprogramm wegen der weiteren drei oder vier Kilometer Wegstrecke durch die Stollen. Auch mit einem Führer, aber - wie wir hofften - doch etwas gemächlicher, um sich Ausstellungsstücke und Texte anzuschauen. Pustekuchen! Bei unserem Glück hatten wir zwei oder drei Schnuspeln in der Gruppe, die der Meinung waren, das noch mitmachen zu müssen, obwohl "ihre Leute" ja oben warten würden; ob man "das nicht ein bisschen schneller machen" könnte. Ich hätte sie lynchen können! Also sind wir auch dort durchgehetzt, haben unsere Ausdauer im Schnellgehen unter Beweis gestellt und wieder viel Beeindruckendes im Vorbeifliegen gesehen.
Insgesamt also ein durchwachsener Ausflug. Ich bereue nicht, dass wir dort waren. Das Salzbergwerk ist zu recht auf der UNSECO-Liste gelandet und sehr sehenswert, aber die Art und Weise, wie Touristen dort durchgeschleust werden, ist der Einzigartigkeit dieses menschengemachten Wunderwerks absolut nicht angemessen.
Zum Schluss noch ein paar Fakten, die ich mir gemerkt habe, und bildliche Eindrücke, die wir im Vorbeihasten mitgenommen haben:
Salz wurde hier bis 1993 abgebaut. In die UNESCO-Liste wurde es aber schon 1978 aufgenommen, also noch während dort Salz gefördert wurde. Seit '93 dient es nur noch dem Tourismus, aber um Schäden durch Wassereinbrüche zu verhindern, wird das Wasser aus allen Stollen hochgepumpt und immer noch zur Salzgewinnung genutzt.
Einer der Bergwerkseingänge - schon ziemlich voll.
Ich wär kein guter Bergwerkskumpel geworden.
Unmengen Holz wurden unter Tage in den Stollen verbaut!
Meterhohe Räume, alles mit Holz stabilisiert.
Statuen aus Salz, von den ehemaligen Bergwerksarbeitern angefertigt. (Die sind so dunkel, weil das Salz bestimmte Einlagerungen enthält. Ist aber normales Kochsalz.)
Natürlich war er auch hier: Goethe! (weil er mal Bergbauminister war...)
Salzablagerungen
Der größte Raum unter Tage: Die Kingakapelle! Sogar die Kronleuchter sind aus Kochsalz.
Ein Kochsalz-Wandrelief in der Kingakapelle.
Im Museum: An Gegenständen, die die Bergarbeiter zurückgelassen haben, sind im Laufe der Jahrhunderte wunderschöne Salzkristalle gewachsen.
Ein Modell des gesamten Bergwerks. Das sind immense Ausdehnungen! Und nur einen winzigen Teil bekommt man zu Gesicht.
Der Zug, mit dem Papst Johannes Paul II. durch Wieliczka gefahren wurde.

Montag, 14. September 2015

Wunderbares Krakau!

Ich hörte so viele Leute sagen, wie schön es doch in Krakau sei, dass ich beschloss, mir das selbst mal anzuschauen. Nachdem ich vor längerem schon einen Reiseführer auf dem Flohmarkt gekauft hatte, haben wir über das lange Himmelfahrtswochenende auch endlich mal genug Zeit gehabt, den Plan zu verwirklichen.

Wir sind mit dem Auto hingefahren, was ewig gedauert hat. Die Straßen in Polen, vor denen uns jeder warnte, waren völlig OK. Es waren die pure Entfernung kombiniert mit hohem Verkehrsaufkommen und Starkregen, die die Hinfahrt acht Stunden dauern ließ. Auch in Krakau selbst macht das Autofahren keinen Spaß, wenn man ins Zentrum möchte, weil alles voller Einbahnstraßen ist. Zum Glück beinhaltete unsere Unterkunft einen Parkplatz auf dem Hof, sonst wären wir völlig aufgeschmissen gewesen. Wer es also vermeiden kann, sollte nicht mit dem Auto anreisen. In der Stadt braucht man es ja auch gar nicht. Wir haben es nur einmal für einen Ausflug zum Salzbergwerk Wieliczka gebraucht, aber dorthin fahren auch Busse.

Unsere Unterkunft hatten wir über booking.com gebucht. Ein Apartment in Innenstadtnähe (Kapucynska 5). Die Lage war super (ein kleiner Supermarkt ist direkt um die Ecke), der Parkplatz wie gesagt inklusive, die Vermieterin war sehr nett und hilfsbereit, in der Küche war alles da, was wir brauchten (vor allem Tee!) und es gab WLAN (das zwar nur sporadsch funktionierte, aber war schon OK). Falls ihr mal nach Krakau fahren solltet, können wir das nur empfehlen. Hier ein paar Eindrücke:
Optimale Platznutzung durch das Hochbett - und ja, das da links ist ein Ofen :-)
Blick vom Hochbett: links die Eingangstür, rechts die Tür ins Bad. Aus dem Fenster sah man leider nur auf eine Wand.
Leider hatten wir uns beide vor der Fahrt ein wenig erkältet und das nasskalte Wetter am Anreisetag tat sein übriges. Daher haben wir unser Touri-Programm entspannt geplant und sind abends eher ins Bett gegangen, als nochmal durch die Stadt zu ziehen. Das war ein bisschen schade, hat unseren Eindruck von Krakau aber keineswegs getrübt.
Und was das angeht, kann ich die vielen Leute nur bestätigen: Kraukau ist wirklich eine wunderbare Stadt! Natürlich gibt's viele Touristen, aber auch viel Platz, um ihnen zu entgehen. Es ist nicht alles schnieke und blitzeblank frisch gestrichen oder gesandstrahlt, sondern angegraut, natürlich gealtert und verwittert und daher mit Geschichte und Charakter. Nicht, dass Krakau mit seinen vielen historischen Gebäuden nicht sowieso schon geschichtsträchtig genug wäre. Die Universität z.B. ist die älteste Polens und ein Besuch auf dem Wawelhügel gleicht einer Reise durch die Stadtgeschichte. Außerdem gibt's eine Menge Grün, und zwar einmal um die Altstadt drumherum (die Parkanlage Planty), wo sich früher die Verteidigungsanlagen befanden.
Hauptsächlich waren wir natürlich in der Altstadt unterwegs, aber auch im jüdischen Viertel Kazimierz und einen Abend in einem Park im Westen der Stadt. Ach ja, und der Ausflug ins Salzbergwerk Wieliczka. Darüber berichte ich aber in einem extra Blogeintrag, denn da hab ich ein paar mehr Fotos :-)
Hier aber erstmal ein paar Ansichten von Krakau:
Die Tuchhallen auf dem Marktplatz
Touristisches Treiben in den Hallen
Die Marienkirche auf dem Marktplatz
Erster Anlaufpunkt in der Altstadt ist natürlich der Marktplatz, der wirklich riesig ist. Durch die Tuchhallen mittendrin fällt das aber nicht gleich auf. Sehnswert (auch von innen) ist die Marienkirche. Besonders die Deckenmalerei hat mich sehr beeindruckt. Auch auf dem Marktplatz befinden sich die Überreste des Rathauses, und zwar nur noch der Turm. Den kann man eigentlich besteigen, aber in den vier Tagen haben wir das nicht geschafft. Entweder war er regulär geschlossen, wegen einer Veranstaltung zu oder trotz eigentlicher Öffnungszeit nicht offen.
Außderdem ist Krakau die Stadt der Kirchen. Ich glaube, ich war noch nie in einer Stadt mit so vielen Gotteshäusern. Besonders krass ist der Weg vom Pl. Wszystkich Swietych Richtung Süden, die ul. Grodzka entlang. Auf dem Platz stehend sieht man allein drei Kirchen und weitere vier säumen die rund 500 m zum Fuße des Wawel. Insgesamt hat Krakau über 100 Kirchen!
Die Kirche St.-Peter-und-Paul in der ul. Grodzka.
Eigentlich haben wir die Stadt nur auf verschiedenen Spaziergängen erkundet (nach dem ersten verregneten Tag war das Wetter dann auch super schön). Wir sind selten irgendwo reingegangen, haben uns keine Museen oder Ausstellungen angeschaut. Nur in der Marienkirche waren wir eigentlich. Zum Mittag haben wir uns meist ein nettes Restaurant gesucht und Piroggen gegessen. Einen kompletten Nachmittag saßen wir auch in den Planty im Sonnenschein und haben Leute beobachtet. Ganz besonders viel Spaß hat uns da ein Geocacher-Pärchen bereitet, die einen Cache unter einer Bank gesucht haben, auf der ein Ömchen saß und sich schon wunderte, was die da treiben :-)
Dieses Lokal beschrieb der Reiseführer als "gastronomische Perle Krakaus"
und der Platz "verbreitet südländisches Flair" :-)
Im Innenhof des Collegium Maius, dem ältesten erhalten geblieben Universitätsgebäude.
Besonders gefallen hat mir auch das jüdische Viertel Kazimierz. Das hatte eine ganz andere Atmosphäre als die Altstadt. Es gab eine Menge fabelhafter Street Art, die ich hier und hier z.B. schon mal gezeigt hab. Es gab auch eine Menge kleiner Läden, durch die ich gern geschlendert wäre (z.B. Second Hand-Läden). Gut, weil Krakau eben auch eine Studentenstadt ist und das jüdische Viertel vermutlich grade das hippe, aufstrebende Studentenviertel wird, gab's auch ein paar weniger schöne Ecken mit merkwürdigen Nachtclubs, aber noch bestimmen sie nicht das Gesamtbild. Hoffentlich bleibt das auch so.
Am letzten Abend haben wir uns dann doch noch zu einem Abendspaziergang hinreißen lassen, um einmal den Wawel im Dunkeln zu sehen und es hat sich auch wirklich gelohnt:
Der Wawel im Dunkeln.
Und die gleiche Ansicht am Morgen :-)

Auf dem Wawel selbst haben wir auch nochmal einen ganzen Vormittag verbracht, und das ohne die Innenräume des Schlosses zu besichtigen. Dort werden täglich nämlich nur eine begrenzte Zahl Besucher zugelasssen und man muss lange für Karten anstehen. Das wollten wir uns bei dem schönen Wetter nicht antun und haben lieber den Blick auf die Weichsel genossen. In der Kathedrale waren wir, die mich, wie jede größere katholische Kirche, allein durch die endlose Anzahl kleiner Kapellen und Altarnischen beeindruckte. Dieses konzeptlose Anbauen kleiner Kapellen sah ma der Kirche witzigerweise auch von außen schon an, wie ihr auf dem Foto unten sehen könnt.
Die Kathedrale auf dem Wawel mit ihren unterschiedlichsten Kapellenanbauten
Der Innenhof des Wawelschlosses
Wir hatten also trotz Erkältung und einer noch längeren Rückfahrt (Vollsperrung auf der Autobahn) ein sehr schönes langes Wochenende in Krakau und können euch einen Besuch nur wärmstens empfehlen!

Samstag, 12. September 2015

Street Art #17

Krakau, Kazimierz -
Leider ist die Regenrinne nicht mit auf's Foto gekommen.

Donnerstag, 10. September 2015

Harzer Heidelbeeren

Am letzten Augustwochenende hat es uns noch einmal zum Wandern in den Harz verschlagen. Da wir am Wochenende davor in der Sächsischen Schweiz nur zwei kleine Mini-Moor-Ausgaben bestaunen konnten, kamen wir darauf, unsere Wanderung am Torfhausmoor zu starten.
Blick über das Torfhausmoor zum Brocken
Heidekraut säumt den Bohlenweg durch das Moor.
Eine Weile wanderten wir an einem Graben entlang, in dem Cola zu fließen schien. Mit großen Bedauern stellte ich fest, dass die vielen Heidelbeer-Büsche am Wegesrand schon leer waren. Mist! Wieder zu spät!
Doch auf der anderen Grabenseite entdeckte der Freund ein paar letzte Beerenreste. Dass ich dafür extra den wagemutigen Sprung über den Graben antrat, verdeutlicht wohl am besten, dass ich Heidelbeeren schon ganz gern essen mag :-)
Und wie hab ich gestaunt, als auf unserem Weg immer mehr Heidelbeerbüsche auftauchten, an denen noch Beeren hingen. Das war wie im Wanderparadies. Essen, das auf Plückhöhe einfach so rumhängt und das man beim Gehen einfach in den Mund stopfen kann! Herrlich :-)!
Ein Colafluss im Torfhausmoor.
Nur spärliche Reste, aber für Heidelbeeren nehme ich ziemlich viel auf mich.
Wir sind vom Torfhausmoor dann nicht mit den Massen zum Brocken raufgekraxelt, sondern rechtzeitig abgebogen, um unsere Ruhe zu haben. Zwischendurch haben wir immer mal wieder die großen Wege gekreuzt, wie den ehemaligen Grenzweg, aber nur, um die Wanderstempel in unsere Heftchen zu drücken und uns schnell wieder aus dem Staub zu machen auf die kleinen Pfade.
Das schönste Stück Weg war vom Eckersprung hinunter zum Eckerstausee. Aus ein paar feuchten Pfützen wurde langsam ein kleines Rinnsal, dann ein Bächlein und schließlich ein Flüsschen - die Ecker, die schnell über die Felsen dahinrauschte.
Der Harzer Grenzweg - so wie hier meist ein Plattenweg.
Die Ecker, irgendwo zwischen ihrer Quelle und dem Stausee.
Ganz bis zum Stausee sind wir nicht gewandert, sondern vorher in Richtung Torfhaus abgebogen, wo wir dann wieder auf all die anderen Menschen gestoßen sind, die hier im strahlenden Sonnenschein den Ausblick auf den Brocken genossen. Mit einem Eis in der Hand haben wir uns dazugesellt.
Blick von Torfhaus zum Brocken.

Dienstag, 8. September 2015

Endlich wieder Wandern!

Es war Mitte August; es war schönes Wetter für's Wochenende angesagt - ausnahmsweise mal nicht so heiß, wie der bisherige Sommer - also planten wir eine Radtour.
Ich weiß nicht mehr, wie es mir in den Kopf kam, aber plötzlich dachte ich: "Radtour? Was soll das denn? Sonst sind wir immer ständig wandern gefahren... War ich dieses Jahr überhaupt schon einmal wandern?... Oh nein, war ich nicht! OHNEINOHNEINOHNEINOHNEIN, ich muss hier raus, ich muss hier raus, ich muss WANDERN!"
Und so kam es, das wir in die Sächsische Schweiz fuhren und ich bei den ersten Schritten von Ottomühle aus Richtung Wald wirklich richtig gemerkt habe, wie mir was Wandern gefehlt hat. Dieses einfache, fast schon stupide Ein-Fuß-vor-den-anderen-Setzen. Einen richtigen Geh-Drang hatte ich in den Beinen, so dass ich einfach losgerannt bin, um meine Beine zu erleichtern. Ach, war das schön!
Ausblick von der Grenzplatte.
Das Dorf unter der Grenzplatte ist schon in Tschechien.
Der Weg war ansonsten nicht so wahnsinnig spektakulär. Wir sind zur Grenzplatte gewandert, sind an zwei Mini-Mooren vorbeigekommen, ich glaube, die einzigen Moore, die es in der Sächsischen Schweiz gibt, und dann zum Zeisigstein (glaube ich... ich kann mir diese Namen ja immer so schlecht merken). Am Ende belohnte uns die Johanniswacht noch mit einem schönen Blick ins Bielatal, den wir auf einer früheren Wanderung schon einmal genießen konnten (Gern hätte ich die jetzt hier verlinkt, aber ich habe damals wohl nicht über die Wanderung geschrieben...) Runter ging's dann an vielen Kletterern vorbei, auf die ich schon so ein bisschen neidisch war, dass die auf die hohen Felsnadeln kommen und ich nicht. Aber ich bleibe trotzdem lieber erstmal beim Bouldern :-)
Der Moorteich.
Von der Johanniswacht hat man einen schönen Blick über das Bielatal
Wer findet den Kletterer?

Sonntag, 6. September 2015

Herbst #2015

Verrückt!
Vor genau einer Woche sind wir auf der Rückfahrt aus dem geliebten Mansfelder Land ins noch geliebtere Leipzig in unserer fahrenden Sauna vor Hitze fast umgekommen und heute überlege ich ernsthaft, die Heizung anzuschalten. Hab das dann durch ausgiebiges Duschen unter kochend heißem Wasser ersetzt und ne halbe Stunde gebraucht, mich aus der Dampfzelle ins kalte Bad zu trauen.
Gestern noch habe ich geschmunzelt über die Freundin, die den Herbst für offiziell erklärte, als ich sie fragt, ob sie ein Stückchen von meinem Zehntel-Zentner-Kürbis abhaben will. Jetzt stimme ich lauthals mit ein: Der Herbst ist da!
Darauf erstmal eine schöne Tasse Tee!
Ein letzter Gruß vom Sommer!

Freitag, 4. September 2015

Es war einmal... 06/15

Was? Drei Monate ist der Urlaub schon wieder her?
Ja, im Juni waren wir auf Gotland und in Finnland unterwegs und jetzt haben wir, Oh Gott!, schon September!
Und dabei bin ich noch immer den Urlaubsbericht schuldig :-( Und auch das Fotobuch. Denn trotz der zwei Tage Extra-Urlaub nach dem Urlaub, hab ich das mit den Fotos dieses Mal nicht geschafft.
Aber hier gab es ja schon eine Kollektion der schönsten Fotos von Gotland zu sehen: Best of Gotland
Und hier noch eins aus Finnland. Helsinki, kalt und Regen:
Sirpa, Victoria und ich vor dem Dom in Helsinki
Und ich verspreche hoch und heilig, dass der Reisebericht noch kommt!

Weiteres Highlight im Juni war, dass wir es doch tatsächlich noch VOR meinem Urlaub geschafft haben, mein erstes Manuskript einzureichen. Das Schreiben war schon so eine Qual, aber von allen Co-Autoren dann die Korrekturen ranzubekommen und zu besprechen war nicht minder lästig; aber hilfreich und am Ende fand ich es selbst gar nicht mehr so schlecht. Gut, mit dem Journal haben wir die Latte vielleicht etwas zu hoch angesetzt, aber andere nennen das gesunden Optimismus :-)

Während des Urlaubs kam dann die freudige Nachricht, dass ich nochmal bei einem Theaterauftritt mitmachen darf. Ihr erinnet euch vielleicht, ich hatte beim Stadt.Fest.Spiel zu 1000 Jahre Leipzig - als Amateurdarsteller sozusagen - mitgemacht und sehr viel Spaß gehabt. Das Wirtschaft und Handel-Team, zu dem auch ich gehörte, durfte anlässlich der Geburtstagsfeier der Leipziger Messe (ich glaube, der 850. war es) in der Glashalle der Neuen Messe auftreten. Weil die Veranstalter die ursprüngliche Aufführung zu kritisch fanden, musste auch noch einiges abgeändert werden. Was haben wir geschwitzt bei den Proben in diesem Treibhaus! Trotzdem war es schön, die Schauspieler, den Regisseur, die Marlen und die anderen Hobby-Schauspieler alle wiederzusehen. Die Aufführung lief super, aber ich habe noch nie ein furchtbareres Publikum erlebt. Es bestand aus den Lokalgrößen aus Politik und Wirtschaft und so viel Desinteresse, das noch nicht einmal aus Höflichkeit überspielt wurde, hat mich dann doch verwirrt. Und dann gab es hinterher nur Kartoffelsalat und Würstchen... menno! (Die Gala-Ballbesucher bekamen Länder-Spezialitäten aus Spanien, Frankreich, Österreich, Russland und und und. Da lief uns nur beim Lesen der Karte das Wasser im Mund zusammen.)

Aber gut Essen kann man ja in Leipzig zum Glück auch an anderer Stelle. Zum Beispiel im Poniatowski, einer polnischen Bar, in die uns der Juni-Stammtisch führte. Natülich gibt's Piroggen und dazu eine herrliche Auswahl an Wodka. Da ich mich unter der Woche ja doch eher zurückhalte, was das angeht, steht es seitdem auf meiner To Do-Liste mich durch das Angebot zu trinken :-)

Was ich im Juni aber von der Liste streichen konnte, ist ein Besuch mit dem Rad in Beucha, um die Bergkirche zu bewundern, die auf einer Klippe über einem Steinbruchsee thront. Schöner Anblick!
Ach ja, und Friseur und Optiker konnte ich auch abhaken. Lange hat's gedauert, aber nun hab ich endlich eine neue Brille. Sieht genauso aus wie die alte, hat aber unten wieder einen Rand und daher auch wieder Glasgläser, die hoffentlich nicht so zerkratzen wie die doofen Kunststoffgläser. So frisch gestylt konnte es dann locker flockig in den Juli gehen :-)