Sonntag, 27. September 2015

Es war einmal... 08/15

Heiß, heißer, August! Das ist das erste, was mir zum August einfällt.

Z.B. haben wir bei 30 Grad im Schatten ein Lagerfeuer gemacht. Mit Stockbrot und Marshmallows und so. Warum? Weil wir's können, weil das Holz wegmusste (aus dem Garten der Freunde, die ein paar Koniferen platt gemacht haben) und weil wir sicher sein konnten, dass der Lagerfeuerplatz bei dem Wetter sicher von niemand anderem genutzt wird :-) War auch gar nicht so schlimm. Man gewöhnte sich an die Hitze und das Feuer hielt immerhin die Mücke fern.

Außerdem waren wir, auch bei Temperaturen über der Dreißiggradmarke, einen Tag zu Besuch in Dresden. Da waren die Eltern zum alljährlichen Urlaub und für ein Treffen haben wir extra einen Tag Urlaub genommen. Aber was machen, bei diesen Temperaturen? Wir haben uns für das Hygienemuseum entschieden und das ist immer eine gute Wahl. Wer das Museum nicht kennt, wird jetzt sicher denken, bitte, was? Hygiene? Gute Wahl? Aber der Name ist historisch bedingt. Ich finde, es sollte Menschmuseum heißen, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob dann mehr Besucher kämen. Angefangen hat das Museum mit Aufklärungsarbeit zu Krankheitserregern und eben Hygiene, zu der Zeit, als man mit Mikroskopen endlich sehen konnte, was Menschen krank macht. Daher gibt's dort z.B. ein riesiges Bakterienmodell. Der Freund kannte die Dauerausstellung noch nicht, also haben wir die auch nochmal angeschaut. Da war ein neuer Teil über Ernährung, den ich noch nicht kannte und der mich sehr begeistert hat. Man konnte Aromastoffe riechen, lernen wie man Besteck, Gläser und Teller für Vor-, Haupt- und Nachspiese richtig anordnet und nachlesen, wann und wo welche internationale Küche Einzug in Deutschland gehalten hat. Noch besser als das und als die Tatsache, dass meine Mama sich 20 cm tiefer als ihre Füße runterbeugen kann, war aber die Sonderausstellung über Freundschaft. Ihr fragt euch sicher, was man in einer Ausstellung über Freundschaft so zu sehen bekommt und ich war genauso gespannt darauf. Und es war wirklich super! Der erste Raum beschäftigte sich mit Freundschaft zwischen Staaten, in Form von Geschenken, die sich Staatsoberhäupter, Minister oder Diplomaten gemacht haben. Z.B. war da die Motorsäge, die Gerhard Schröder George W. Bush für seine Ranch in Texas geschenkt hat. Oder die Titelseite der FAZ, die die Merkelraute mit der gleichen Haltung Hillary Clintons verglichen hat. So viel Humor hätte ich ihr gar nicht zugetraut, aber die hat die Angela der Hillary tatsächlich mal geschenkt. Naja, ich könnte noch viel mehr schreiben. Ein Raum beschäftigt sich mit Brieffreundschaften, einer mit den verschiedenen Ausprägungen von Freunden (Kumpel, Genossen, Bruderschaften, unsichtbaren Freunden usw.). Und das beste hab ich ja noch gar nicht verraten :-) Aber schaut euch die Ausstellung einfach selbst an, wenn ihr mal die Gelegenheit habt, nach Dresden zu kommen. Sie läuft aber noch bis zum 1.11.
Der Tag in Dresden war mit dem Museumsbesuch natürlich auch noch nicht vorbei. Ich hab mir mit dem Mitarbeiterrabatt der Schwester noch Boulderschuhe besorgt und dann waren wir noch beim Vietnamesen essen. Mjam, mjam! Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben vegane Ente gegessen. Super lecker! Hätt ich nie gedacht, dass einfacher Stärke-Kleister (was anderes ist Saitan ja nicht wirklich) so wohlschmeckend und vor allem knusprig sein kann.

Aber weil's so super warm war im August, waren wir aber auch bis Mitternacht am See und haben die Abkühlung genossen, in den Sternenhimmel geschaut und sogar eine Sternschnuppe gesehen. :-)

Auf einer Geburtstagsparty hab ich das zweite Mal in meinem Leben Kubb (oder Wikingerschach) gespielt. Noch eine Woche davor hatte ich den Freund im Spielzeugladen gefragt, ob wir uns nicht solch ein Spiel zulegen wollen, aber er war von der Idee wenig begeistert. Fünf Minuten auf dem Geburtstag gespielt und schon war er Feuer und Flamme und ein paar Tage später hatten wir ein eigenes. So schnell kann's gehen :-) Zwar sind wir danach nicht allzu oft dazu gekommen, es im Park zu spielen, aber der nächste Sommer kommt bestimmt.

Und sonst so? Der Rest im Schnelldurchlauf:
Im Sommerkino hab ich Escobar und Wild Tales geschaut. Beide ganz gut. Kann man mal sehen, sind aber kein Muss.
Und nicht nur Sommerkino, auch Sommertheater gab's! Der Diener zweier Herren hab ich im KAOS gesehen und es war hervorragend! Allein darüber könnte ich Seiten schreiben, aber wir sind ja hier im Schnelldurchlauf... daher hier eine Rezension.
Ein neues Baby habe ich auch kennengelernt. Sie heißt Darya und ist so super ruhig, wie ich das bisher von Babys nicht gewöhnt war (aber ich kannte ja auch nur eins vorher).
Wir haben eine Radtour an der Elster entlang gemacht und am Elster-Saale-Kanal zurück. Das war eine super Strecke von Leipzig aus. Und so viel Wasser! Ich liebe es, an Wasser entlang zu wandern oder zu radeln. Hier ein paar Bildchen:
An der Elster.
Am Elster-Saale-Kanal.
Am Lindenauer Hafen. Malerisch, ne? :-)
Außerdem hab ich mein eingereichtes Manuskript endlich zurückbekommen. Major revision. Heißt, dass es nicht abgelehnt wurde *yeah*, aber das noch einiges zu machen ist. Leider besteht das daraus, dass ich die Transformationsprodukte, die ich so großartig in Laborexperimenten erhalten habe, nun in Realwasserproben nachweisen muss. Also in Abwasser, denn wo sonst findet man Antibiotika... Damit bin ich seitdem beschäftigt und bisher sieht es leider noch nicht sehr vielversprechend aus.
Ich habe aber auch schon angefangen an einem zweiten Manuskript zu schreiben. Das war allerdings, bevor die revision kam. Seitdem hab ich daran auch nichts mehr gemacht.

Naja, dass wir im August endlich wandern waren, und das gleich zweimal, darüber hab ich ja schon geschrieben. In der Sächsischen Schweiz waren wir und im Harz.

Und zu guter Letzt habe ich im August endlich mein ursprünglich erstes Nähprojekt fertig gestellt. Die Wimpelkette für den Balkon. Dass ich zwischendurch schon das Schweinekissen genäht und verschenkt habe, ändert nichts daran, dass die Wimpelkette szusagen der Anfang meiner Nähkarriere ist:
Endlich fertig: Die selbstgenähte Wimpelkette.

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