Unsere letzte Station in Katalonien war die Stadt
Girona. Leider kamen wir erst abends nach unserer
Montserrat-Wanderung dort an und mussten am nächsten Morgen in Richtung Heimat aufbrechen. Dort hätte ich wirklich gern noch mehr Zeit verbracht, weil es nicht so ein verschlafenes Nest war, wie die Orte, in denen wir anfangs so waren (Olot, Solsona), nicht so touristenüberlaufen wie Tarragona, aber auf den ersten Blick sympathischer als Lleida. Lag vielleicht an den vielen jungen Leuten in den Straßen. Girona ist eine Studentenstadt :-)
Die Zeit reichte also nur noch für einen Abendspaziergang durch die Innenstadt:
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Die Kathedrale in Girona -
auch dort hätte es sicher einen Kreuzgang gegeben :-) |
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| In jedem Reiseführer zu finden - ein Bild der bunten Häuser am Flussufer des Riu Onyar |
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Küsst man den Löwenhintern bringt das Glück
und man wird eines Tages nach Girona zurückkehren. |
Aus hygienischen Gründen habe ich den Löwenhintern nicht geküsst, aber ich hoffe, dass ich trotzdem eines Tages die Gelegenheit bekommen werde, noch einmal durch Girona zu schlendern und dann die Kathedrale nicht nur von außen bestaunen zu können.
An unserem letzten Abend in Katalonien wollten wir noch einmal auswärts in einem Restaurant zu Abend essen. Zehn Tage Urlaub hatten doch schon ausgereicht, um uns an die Zeitumstellung der Mahlzeiten zu gewöhnen und so war es tatsächlich schon um neun, als wir uns am einem Tisch niederließen. Als Vorspeise gönnten wir uns einen Teller
gegrilltes Gemüse mit Brie, was, so einfach das auch klingen mag, unheimlich lecker war. Für die Hauptspeise hatte ich mir eine
Paella ausgesucht. Ich hatte gelesen oder gehört, dass sie in Katalonien besonders lecker sein soll, kannte bisher aber nur die aus der Uni-Mensa. Als der Kellner dann meinen Teller vor mir abstellte, bekam ich leichte Zweifel: Aus dem Gemisch aus Reis, Erbsen und ich glaube auch ein paar Möhrenscheibchen schauten ganze Muscheln und ein ganzer Krebs heraus. Also mit Schale, ne? Uiuiui, was musste ich da wieder ausprobieren? Aber die Muscheln aus ihrer Verpackung zu holen, war gar nicht so schwer, und das Ganze schmeckte wirklich fabelhaft, so dass ich aß und aß und... huch, was machte denn dieser Krebsfühler da? Ich geriet nur kurz ins Stocken. Naja, der muss wohl von meinem Krebs abgefallen sein. Den hatte ich gleich an die Seite gepackt, denn Fleisch aus Muscheln zu pulen ist eine Sache, aber einen Krebs an seiner Unterseite aufzubrechen, wo die ganzen kleinen, ekligen Beinchen sind, ist eine ganze andere und, nee, das ging mir dann doch zu weit... auch wenn's anschließend bestimmt lecker gewesen wäre. Zum Nachtisch dann noch eine
Karamell-Panna Cotta und wir waren kugelrund und voll bis Oberkante Unterlippe und sind langsam zum Hotel zurückgerollt.
Ja, am nächsten Tag sind wir dann in aller Frühe wieder Richtung Heimat aufgebrochen. Das Wetter war zum Glück gut, das Auto auch wieder gesund und die Straßen bis auf Ausnahmen um Montpellier und Lyon leer. Von einem Parkplatz in Frankreich konnten wir noch einmal einen letzten Blick zurück auf die schneebedeckten Berge der Pyrenäen werfen. Irgendwann werden wir auch dort mal hinfahren und dann sehe ich vielleicht auch Girona wieder :-)
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| Der letzte Blick auf die Pyrenäen |
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