Irgendwann macht jeder einmal den Fehler, sich beim Autofahren blind auf sein Navigationsgerät zu verlassen. Uns passiert das auf dem Weg zum Parc Natural Serra de Montsant, wo wir das Kloster Sant Antoni d'Ulldemolins suchen, den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Erst nach der holprigen Fahrt auf diversen Feldwegen stellen wir fest, dass es diesen schnurgeraden Weg vom Dorf zum Kloster wohl nicht gibt... warte, schnurgerade? Na, das hätte uns ja mal auffallen können, dass das Navi vom letzten ihm bekannten Weg die kürzeste Luftlinienverbindung anzeigt ;-)
 |
| Im Parc Natural Serra de Montsant |
Auch auf den Wanderführer ist zunächst nicht so Verlass. Schon im ersten Absatz wird eine kleine Quelle erwähnt und der kleine Fluss, der ihr entspringt und dem man folgen soll. Naja, wir entdecken etwas, das mal ein Flussbett gewesen sein könnte und beschließen, dass das wohl ausgetrocknet ist. Das wir in Wirklichkeit noch gar nicht so weit gelaufen sind, erkennen wir dann später, als wir die Quelle und den Fluss tatsächlich passieren.
 |
| Der Riu de Montsant schlängelt sich tief unten durch die Felsen |
|
 |
| In der Schlucht des Riu de Montsant |
|
 |
| Ein kleiner Wasserfall am Riu de Montsant |
Hier stoßen wir zum ersten Mal seit Beginn unseres Urlaubs auf eine größere Gruppe anderer Wanderer und an ihrer unglaublichen Lautstärke identifizieren wir sie als Spanier. Um ihnen ein wenig Vorsprung zu lassen, bleiben wir erst einmal am Fluss, bestaunen die
Gumpen und erfrischen uns. Nur langsam wandern wir weiter, bewundern die unglaublich schönen und beeindruckenden Felsen und ab und an suchen und finden wir eine Geocache-Dose. Als wir die im Wanderführer erwähnte "spektakuläre Hängebrücke Pont Penjat", für die "Schwindelfreiheit erforderlich" sein soll, erreichen, sind wir reichlich enttäuscht. Nach den schwindelerredenden Kletterpartien am
Roca del Corb, die im Wanderführer mit keiner Silbe erwähnt waren, hatten wir mit etwas höherem, wackeligerem gerechnet.
 |
| Die beeindruckenden Felsen am Riu de Montsant |
|
 |
| Daniel auf der "spektakulären" Pont Penjat |
|
Von der Brücke ist es dann auch nicht mehr weit zum Wendepunkt der Wanderung. Nun geht es tatsälich entlang eines ausgetrockneten Flussbettes durch ziemlich dichtes Buschwerk hinauf zum kleinen Kirchlein Sant Bartomeu, dass am Ende des Tals von einem Mönch und Asketen dort im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Ein wirklich ruhiges, wunderschönes Plätzchen, an dem wir unser Mittagessen genießen... bis die spanische Wandergruppe dort einfällt (wo auch immer sie in der Zwischenzeit waren, so dass wir sie überholen konnten) und wir beschließen, uns auf den Rückweg zu begeben.
 |
| Die kleine Kirche Sant Bartomeu |
 |
| Unsere Aussicht bei unserer Mittagspause bei der kleinen Kirche Sant Bartomeu |
Auf dem gleichen Weg, wie wir ihn gekommen waren, ging es zurück zum Ausgangspunkt und zum Auto. Auf der Heimfahrt halten wir noch an einer Mandelbaum-Plantage. Die Blütenpracht ist wirklich herrlich anzusehen! Weil wir noch genug Zeit haben, beschließen wir das Kloster "Monestir de Santa Maria de Poblet" zu besichtigen. Es ist ein noch aktives Zisterzienserkloster, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Doch mehr dazu dann im nächsten Urlaubsbericht :-)
 |
| Ein Mandelbaum in voller Blüte |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen