Dienstag, 15. Juli 2014

Urlaub im Spreewald (Lübbenau)

Die Familienherberge in Lübbenau
Über das verlängerte 1.Mai-Wochenende sind Daniel und ich in den Spreewald gefahren. Hauptsächlich wollte ich dorthin, um zu paddeln. Wir wollten ausprobieren, wie sich Urlaub in einer Ferienwohnung so macht und sind auf Empfehlung einer Kollegin in der Familienherberge in Lübbenau gelandet. Zugegeben, von außen jetzt nicht unbedingt ein Prachstück, und auch von innen gab's reichlich Plattenbaucharme (in Form von Teppichboden und Wohnungsgeruch), aber die Wohnungen waren super ausgestattet mit Küche inklusive Backofen, allerlei Geschirr, einem schönen Essbereich im Wohnzimmer und sogar einem Flachbildfernseher.

Auf dem Leiper Weg nach Lehde
 Nach unserer Ankunft haben wir uns aufgemacht, den Ortskern zu erkunden. Da die Herberge am Rand von Lübbenau liegt, sind rund 1 1/2 km zu bewältigen, also so 15 bis 20 Minuten, bis man am Großen Spreewaldhafen ist. Da Schauer angesagt waren, haben wir uns nicht getraut, eine Paddeltour in Angriff zu nehmen und sind daher zu Fuß nach Lehde und wieder zurück spaziert, haben uns dann noch den Schloßpark in Lübbenau angeschaut und eine Runde Minigolf gespielt (die ich grandios gewonnen habe!). Am Marktplatz gab's dann einen Eisbecher (oder hab ich eine Waffel gegessen?) und die ganze Zeit über war das Wetter bis auf ein paar vorbeiziehende Wolken sehr schön, so dass wir uns sehr geärgert haben, dass wir noch nicht paddeln gegangen sind.

Am Großen Spreewaldhafen in Lübbenau
Besonders da es dann am nächsten Tag in Strömen geregnet hat. Und zwar so ziemlich ununterbrochen. Wir konnten uns geradeso noch dazu motivieren, uns die Slawenburg bei Raddusch anzuschauen. Es war bitterkalt und eklig nass, aber die Ausstellung in der Burg ist für einen verregneten Urlaubstag genau das richtige und auch ziemlich interessant.
Ein riesger Ochse mit riesigen Hoden :-)
Die Slawenburg bei Raddusch
Samstag konnten wir dann endlich den eigentlichen Zwecks des Urlaubs erfüllen: Paddeln!
Beim Bootsverleih Franke haben wir uns ein Kajak für einen ganzen Tag geliehen, dazu eine wasserfeste Karte bekommen und eine Empfehlung für eine schöne und tagesfüllende Tour.
Und schön war es wirklich! So viel Grün und so viele kleine Flüsschen und Kanälchen überall, die man fast alle befahren kann; von kurvenreich und verschlungen bis schnurgerade. Größtenteils durch Wald, aber manchmal auch durch Wiesen. Ab und an begegneten wir anderen Paddlern oder Touristenkähnen, aber da wir die große Tour gemacht haben, hatten wir die meiste Zeit unsere Ruhe und den ganzen Kanal für uns. Da kann man sich auch mal treiben lassen, besonders, wenn man am Ende wieder mit der Strömung unterwegs ist. Herrlich! Kann ich nur empfehlen! Wir waren insgesamt rund 5 1/2 Stunden unterwegs.

Am Abend sind wir dann noch Essen gegangen. Im Restaurant war eine Touristengruppe, die von einer Spreewälderin in Tracht und einer Musikschule-Fröhlich-Akkordeonspielerin unterhalten wurde. Dem konnten wir leider nicht entgehen, aber das Essen war super! Traditionell scheinen im Spreewald Kartoffeln mit Quark und Leinenöl gegessen zu werden, aber das war mir für ein Restaurantbesuch zu läppisch. Da es aber doch irgendwie was Spreewäldisches sein sollte, gab's für mich das mit Gurke, Zwiebel und Senf gefüllte Schnitzel mit Pommes und Daniel hat eine Fleischplatte bestellt. Ich dachte ja, die würde er niemals schaffen, aber weit gefehlt! Er war sogar schneller als ich :-)

Sonntag haben wir dann noch einen Abstecher nach Cottbus gemacht, bevor es wieder zurück nach Leipzig ging. Keine touristenfreundliche Stadt! Ausschilderungen endeten entweder abrupt an Straßensperrungen oder verschwanden einfach und wir waren inmitten eines Wohngebietes verloren. Letztendlich haben wir die Stadt verlassen, sind außen drumherum und von der anderen Seite wieder reingefahren. Was für ein Umweg! Den Branitzer Park haben wir uns angeschaut und den Tierpark. War trotz trübem Wetter sehr hübsch!
Das kleine Schloss im Branitzer Park bei Cottbus

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