Unseren ersten vollwertigen Urlaubstag in Katalonien hatten wir mit einer
Wanderung durch die Vulkanlandschaft der Garrotxa begonnen. Danach sind wir weiter ins nahegelegene
Santa Pau gefahren; ein malerisches kleines Dörfchen mit mittelalterlichen Ortskern, dessen kleine verwinkelte Gassen wir erkundet haben. Zum Glück hatte Ende März die Urlaubssaison noch nicht begonnen, so dass wir überall, wo wir hinkamen, von Touristenmassen verschont geblieben sind. Santa Pau hätte einiges an Charme eingebüßt, wenn wir es uns mit Busladungen anderer Menschen hätten teilen müssen.
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| Santa Pau im Nordosten Kataloniens |
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| Bogengänge überall! |
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| Kleine verwinkelte Gassen in Santa Pau |
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| Auch Tony Tony Chopper war in Santa Pau! :-) |
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| Bogengänge auf dem Marktplatz - ein beliebtes Fotomotiv |
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Von Santa Pau aus fuhren wir weiter an den
See von Banyoles (Estany de Banyoles). Meines Wissens nach der größte Süßwassersee Kataloniens, auf dem, als irgendwann in den Neunzigern die Olympischen Spiele in Barcelona ausgetragen wurden, die Ruderwettbewerbe stattfanden. Das Wetter lud leider noch nicht zum Baden ein, aber der See war auch so sehr schön, denn das Wasser hat eine merkwürdig türkise Färbung an manchen Stellen. Aufziehender Regen hielt uns dann aber von einem Spaziergang um den See herum ab (wäre vermutlich auch etwas lang gewesen).
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| Blick über den See auf Banyoles |
Am westlichen Ufer des Sees liegt das kleine Dorf Porqueres mit seiner sehr alten, sehr schönen Kirche
Santa Maria de Porqueres mit ihren sehr aufwendig gearbeiteten Kapitellen. Dafür hatten spanische Steinmetze der Vergangenheit scheinbar ein Faible, denn das sollten nicht die einzigen wunderschönen Kapitelle bleiben, die wir sehen. Seit dem Katalonien-Urlaub bin ich sozusagen zum Kapitell-Fan mutiert :-)
Vor der Kirche haben wir dann unsere Brote gegessen und ich hab zum ersten Mal in meinem Leben einen freilebenden
Wiedehopf gesehen. Da habe ich an meine Ornithologenfreunde gedacht und mich gefreut, denn ohne sie hätte ich den Vogel ja gar nicht als Wiedehopf erkannt.
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| Die Kirche Santa Maria de Porqueres |
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| Die Kapitelle am Eingang der Kirche |
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Vorletzter Halt unserer kleinen Tour war dann der Ort
Besalu. Vorzeigeort, wenn's um guterhaltene mittelalterliche Bausubstanz geht und daher Touristenhochburg vom Feinsten. Naürlich aber nicht Ende März im Nieselregen. Da hatten wir also gerade nochmal Glück :-) Über eine Brücke aus dem 14. Jahrhundert, die aber nicht mehr ganz original ist, sondern nach dem spanischen Bürgerkrieg teilweise neu aufgebaut werde musste, geht's in den Ort, wo's eben eine Menge alter Gebäude zu sehen gibt. Auf jeden Fall sehr sehenswert.
Wegen des stärker werdenden Regens wären wir dann aber gern ins Miniaturen-Museum gegangen. Wenn jemand von euch schon einmal diesen winzigen Kirschkern im Grünen Gewölbe in Dresden gesehen hat, in den über 100 kleine Gesichtchen eingeschnitzt sind, dann kann er meine Begeisterung für Miniaturen sicher nachvollziehen! Leider war das Museum aber schon geschlossen.
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| Blick auf Besalu und seine Alte Brücke |
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Torbögen im Wandel der Zeit:
Von romanisch-rund bis gothisch-spitz |
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Zum ersten Mal in meinem Leben gesehen:
Ein Fleisch- und Wurst-Automat! |
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Letzter Halt, und das tatsächlich nur für dieses eine Foto, war der Ort
Castellfollit de la Roca. Probleme mit feindlichen Angriffen hatten die Bewohner früher im Mittelalter auf diesem Felsmassiv bestimmt nicht! Beeindruckend!
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| Castellfollit de la Roca |
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