Montag, 21. Juli 2014

Urlaub in Katalonien - Die Vulkane der Garrotxa

Unsere erste Wanderung in Katalonien führte und in den Parc Natural de la Zona Volcànica de la Garrotxa (sprich garrotscha), Ja, richtig gelesen! Vulkane! Über 40 Vulkane gibt es in dem Gebiet, die zwar als inaktiv gelten, aber noch nicht als erloschen. Der letzte Ausbruch ist 11 000 Jahre her.
Im Buchenwald Fageda d'en Jordá im Naturschutzpark Vulkane der Garrotxa
Los ging es durch den Buchenwald Fageda d'en Jordà, der für diese Region sehr untypisch ist, der aber auf der Vulkanerde wunderbar wächst. Spontan sind wir auch gleich erstmal vom Weg abgekommen. Wobei "Weg" auch relativ ist... eher Trampelpfad, weshalb wir ihn dann auch verloren haben. Aber zum Glück gibt es zum Wanderführer auch eine gratis App, die wir auf dem ausgeliehenen Tablet dabei hatten, und die uns wieder in die richtige Richtung brachte. Hätten wir natürlich auch ohne Tablet und App geschafft, aber es war schon ne schöne Spielerei :-)
Nach dem herrlichen Buchenwald kam dann erstmal eine ziemlich hässliche Joghurt-Fabrik, mitten hineingepflanzt in die schöne Landschaft. Gut für die Leute, die dort arbeiten, dass sie nach Feierabend in so eine schöne Umgebung kommen, aber blöd für Wanderer, die daran vorbeimüssen.
Eine kurze Pause beim anstrengenden Anstieg
Ging aber ganz schnell und nach einem ziemliche anstrengenden Anstieg fanden wir uns dann in einer so malerischen grünen Landschaft wieder, dass ich's mit Worten gar nicht beschreiben kann, also schaut euch die Fotos an und denkt euch dazu noch das Läuten von Glocken, das von einer nahen Schafherde zu euch herüberweht.
Die romanische Kirche San Miquel Sacot
Anschließend erklommen wir dann den ersten Vulkan der Wanderung, und zwar den Volcà de Santa Margarida. Oben im Foto kann man ihn rechts hinter der Kirche schon sehen.
Auf dem Gipfel angekommen, konnte man am kreisrunden Kraterrand entlanggehen und auch in den Krater hinabsteigen, wo eine kleine Kapelle stand. Weil das alles aber ziemlich zugewachsen war mit Bäumen, erkennt man das auf meinen Fotos nicht so sehr gut. Schaut euch lieber die Luftaufnahme bei Wikipedia an; da sieht das sehr viel beeindruckender aus!
Weil aber Regen angesagt war und der Himmel sich scheinbar langsam zuziehen wollte (und ihr kennt ja Daniel und seine Regenphobie!), haben wir den Abstecher in den Krater übersprungen und sind auf der anderen Seite des Vulkans gleich wieder hinabgestiegen, um diesen herrlichen Blick auf die schneebedeckten Pyrenäen zu genießen:
Und, um kleine Eidechsen zu beobachten und minutenlang zu versuchen, die flinken Freunde irgendwie auf einem Foto zu bannen :-)
Vorbei an einer Gaststätte und einer kleinen Feriensiedlung, die zu der Jahreszeit trotz des herrlichen Wetters noch geschlossen und verwaist dalagen, sind wir dann am zweiten und vermutlich bekanntesten Vulkan, dem Volcà de Croscat, vorbeigewandert. Er ist mir seinen 160 m der höchste Vulkankegel Spaniens. Dort findet man so rote Erde, wie man sie eigentlich nur von Bildern aus Australien kennt! Direkt an den Vulkan kommt man nur mit Voranmeldung als geführte Gruppe, glaube ich. Wir haben jedenfalls auch gar keinen Weg gesehen, der näher heranführen würde, und konnten so aus der Entfernung aber auch viel besser den Spalt im Vulkankegel bestauenen (drittes Foto unten), der nicht etwa menschengemacht, sondern Überbleibsel der letzten Eruption des Vulkans ist und an dem man gut erkennt, wie der Kegel schichtenweise durch verschiedene Ausbrüche gewachsen ist.
Rote Erde am Volcà de Croscat
Der Rückweg zum Parkplatz war dann ziemlich unspektakulär, abgesehen von den frühlingshaft blühenden Büschen und Blümchen. Am Auto angekommen, strahlte immernoch herrlichster Sonnenschein vom Himmel, so dass die Eile auf dem Volcà de Santa Margarida leider völlig umsonst war.
Aber der Tag war ja noch nicht zu Ende und weitere Ziele, wie die mittelalterlichen Ortskerne von Santa Pau und Besalu standen ja noch auf unserer Liste. Was wir dort Spannendes gesehen haben und ob uns der Regen doch noch eingeholt hat, könnt ihr dann beim nächsten Mal lesen!

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