Montag, 8. Juli 2013

Urlaub im Zittauer Gebirge - Tag 2 - Görlitz

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Milchkühe auf der Weide
Tag 2 empfing uns mit trügerisch schönem Wetter. Aber darauf würden wir nicht noch einmal reinfallen, wie am Tag zuvor. Schließlich kannten wir den Wetterbericht und der sagte diesmal wirklich etwas mehr Regen an, also planten wir einen Ausflug nach Görlitz. In einer Stadt gibt's bei Regen immerhin mehr Unterstellmöglichkeiten als einen Hochstand und mit etwas Glück kann man da spannendere Dinge tun, als in der Gegend herumstarren.
In der Touristinformation haben wir uns einen kleinen Stadtführer besorgt. "Görlitz an einem Tag" - wie praktisch, wenn man ein Tag dort ist :-)! Und los ging's vom Obermarkt, vorbei an Reichenbacher Turm,  Kaisertrutz und Frauenturm, durch die Straßburg-Passage, vorbei an Postamt, der ehemaligen Synagoge und der Heilig-Kreuz-Kirche (Fotos dazu findet ihr unten in der Karte). Je weiter wir kamen, desto mehr zog sich der Himmel zu.
Dann haben wir einen ersten Abstecher auf die polnische Seite der Neiße gemacht. Hinüber nach Zgorzelec. Denn wenn man schon mal fast in Polen ist, kann man dort ja rasch mal einen Geocache suchen, dachte sich der Daniel. Mit etlichen Umwegen und auf ziemlichen Abwegen hat er ihn auch erfolgreich gefunden.
Auf der polnischen Seite
Nur leider ist in der Zwischenzeit ein Gewitter aufgezogen und wir haben es gerade noch rechtzeitig zurück zur Brücke geschafft, die uns wieder auf die deutsche Seite bringen sollte. Allerdings nicht auf, sondern nur unter die Brücke, wo es, ähnlich wie auf dem Hochstand, wenig spannend war. Wieder waren wir über eine Stunde durch den Regen festgesetzt.
Es hat geschüttet wie aus Eimern. Bald mussten wir unseren Sitzplatz am Fluss aufgeben, weil er vom herabstürzenden Regenwasser überspült wurde. Das trockene Fleckchen unter der Brücke wurde immer kleiner, bis sogar aus den Gullis das Wasser herausgesprudelt kam.

Aber irgendwann ist auch die größte Regenwolke leer und so ging es wieder zurück über die Neiße, aber nicht ohne schon mal einen schönen Blick auf die St. Paul und Peter-Kirche zu werfen, zu der uns unser Weg später noch führen sollte.
St. Paul und Peter
Kurz vor der Brücke hinüber nach Polen befindet sich in Görlitz übrigens ein Meridianstein. Aber, nein, eigentlich nicht nur irgendein Meridianstein, sondern DER Meridianstein, denn Görlitz liegt exakt auf dem 15. Grad östlicher Länge und ist damit für unsere Uhrzeit verantwortlich. Denn als sich dazumal Menschen trafen, um die Einteilung der Welt in Zeitzonen zu beschließen, ergab es sich, dass alle 15 Grad eine neue Zeitzone anfangen muss, wenn man die Welt in 24 Zonen mit je einer Stunde Unterschied einteilen möchte. (Bzw. fängt die Zeitzone bei 15° ja nicht an, sondern dort liegt die ideale Mitte, 7 1/2° fängt sie an und 15° ist sie breit... so oder so ähnlich.)
Auf jeden Fall ging's dann weiter mit unserer Stadtführer-Tour durch Görlitz, jetzt Richtung Rathaus und Untermarkt, mit beeindruckend schönen Häusern, dann weiter, zurück zur Neiße, wieder auf die polnische Seite (wo uns wieder zu Hauf die Zigarettenwerbung auffiel) und dann endlich zur St. Peter und Paul-Kirche, die wir uns aber nur von außen angeschaut haben. Mittlweile war auch die Sonne wieder rausgekommen, so dass wir auf dem Rest des Rundweges noch ein wenig schönes Wetter genießen konnten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt, die wir uns nicht weiter angeschaut haben, aber deren Existenz allein ich schon erstaunlich finde, ist das Heilige Grab. Eine Nachbildung des Heiligen Grabes in Jerusalem, und zwar eine der genauesten in Deutschland. Das nennt man Kalvarienstätte und mir war vorher nicht einmal bewusst, dass sowas überhaupt existiert.
Die Jägerkaserne und St. Peter und Paul
Unser Rundgang durch Görlitz war damit beendet und platte Füße hatten wir vom vielen Laufen allemal. Also war es höchste Zeit, wieder zum Campingplatz zurückzufahren. Auf dem Heimweg fing es dann erneut an zu regnen und zum zweiten Mal an diesem Tag hat es Bindfäden geregnet. Hatte ich vorher schon befürchtet, dass unser Zelt, sollte es auf dem Campungplatz ebenso geregnet haben wie in Görlitz, den Tag nicht trocken überlebt, so war es bei den Wassermengen jetzt schon fast eine Gewissheit. Und tatsächlich hat es immer noch geschüttet, als wir am Campingplatz ankamen. So sehr, dass wir erstmal im Auto sitzen geblieben sind. Daniel ist dann schnell ins Zelt gehuscht und hat nachgesehen und unglaublicherweise, aber sehr zu unserem Glück, tropfte es nur sehr wenig rein und auch nicht in unsere Schlafsäcke, sondern auf die Decke dazwischen. Da der Regen aber immer noch in vollem Gange war, hat er trotzdem lieber einen Müllsack und Klebeband organisiert, um das Dach abzudichten. Abendessen konnten wir zum Glück im kleinen Aufenthaltsraum und erst als wir damit fertig waren, hat es dann auch aufgehört zu regnen.

Und auch heute wieder eine Karte mit noch mehr Fotos aus Görlitz:
(Bevor ihr auf eines der Fotos klickt, öffnet die Karte lieber größer in einem neuen Fenster, indem ihr den Link unter der Karte anklickt. Die Bilder sind nämlich zu groß für dieses kleine Fenster und machen das Navigieren in der Karte unmöglich.)


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