Freitag, 16. August 2013

8 Tage, 8 Filme - #6 XXY

XXY (2007) Lucía Puenzo

Ein Film über Intersexualität.

Ich weiß nicht mehr, wie ich darauf kam, dass man diesen Film ja mal gucken könnte, aber in der ersten Viertelstunde dachte ich gestern, es wäre ne doofe Idee gewesen.
Alex, ein 15-jähriges intersexuelles Mädchen, lebt zurückgezogen mit ihren Eltern. Bisher als Mädchen, aber aufgrund einer Hormonstörung mit männlichen Geschlechtsorganen, was man am Anfang aber noch nicht weiß. Man merkt nur, dass irgendetwas mit ihr scheinbar nicht stimmt. Da die Mutter für eine Operation zur Frau ist, lädt sie die Familie einer Freundin ein, deren Mann Chirurg ist. Alex und ihrem Mann hat sie von ihren Gedanken allerdings vorher nicht unterrichtet. Auch der Sohn des Ehepaars, Alvaro, kommt mit und es folgte einer dieser Dialoge zwischen Alex und Alvaro, die mich zum Zweifeln brachten:

"Hallo!"
"Hallo!"
"Du hast dir einen abgewichst."
"Was?"
"Vorhin, in deinem Zimmer."
"Woher weißt du das?"
"Man sieht's dir an."
"Machst du's dir auch manchmal?"
"Klar! Jeden Tag!"
kurze Pause
"Ich war noch nie in Uruguay."
"Wir reden hier vom Wichsen und du kommst mit Uruguay?"
kurze Pause
"Wie alt bist du?"
"Fünfzehn."
kurze Pause
"Ich hab bis jetzt noch nie mit jemandem gevögelt. Würdest du's tun?"
"Mit wem?"
"Mit mir."
"Mit dir?"
Sie geht.

Ich weiß ja nicht, was ihr so als Teenager gemacht habt, aber meine Unterhaltungen, wenn ich jemanden neu kennengelernt habe, sahen anders aus.

Ich kann euch aber versprechen, der Film wird besser. Nicht unbedingt die Dialoge, aber sehr oft wird auch einfach gar nichts gesagt und wenn man sich erst einmal auf den Film eingelassen hat, ist das auch völlig in Ordnung. Er thematisiert das Thema Intersexualität sehr offen und zeigt die Probleme, die intersexuelle Menschen im Alltag erfahren unverblümt.

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