Dead Man Walking - Sein letzter Gang (1995) Tim Robbins
In Dead Man Walking geht es um einen zum Tode verurteilten Verbrecher (gespielt von Sean Penn), seine letzten Tage vor der Hinrichtung, seinen letzten Versuch das Todesurteil abzuwenden und um Schwester Helen, eine Nonne (gespielt von Susan Sarandon, die für die Rolle zu recht einen Oscar erhalten hat), die ihm dabei zur Seite steht, trotz des schweren Verbrechens, das er begangen hat, und dabei selbst an ihre Grenzen stößt.
Die Handlung des Films hält wenige Überraschungen bereit, auch von der technischen Seite geht er sicherlich keine neuen Wege, aber was den Film so überzeugend macht, ist die Auseinandersetzung mit beiden Seiten gleichermaßen; mit dem Täter, seinen Unschuldsbeteuerungen, seinem Hass auf alles, seiner späten Reue und seinen letzten Worten und mit den Hinterbliebenen der Opfer, ihrer Hilflosigkeit, ihrer Wut und ihrem Unverständnis Schwester Helen gegenüber. Und mitten drin eben Schwester Helen, die hin- und hergerissen ist zwischen Täter und Opfern und nur durch ihren unerschütterlichen Glauben an dieser Aufgabe nicht zugrunde geht. Hier hat der Film einen religiösen oder spirituellen Beigeschmack. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es übertrieben finde, oder ob das eben so ist, wenn jemand bewusst so kurz vor dem Tod steht.
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