Samstag, 31. Januar 2015

Es war einmal... 01/15

Noch ist der Januar zwar nicht ganz vorbei, aber heute habe ich noch ein bisschen Zeit zum Bloggen und außerdem geht es um die Wurst. Denn wenn ich im Januar noch einen Post blogge, dann hab ich diesen Monat so viel veröffentlich wie in noch keinem Monat der siebenjährigen Bloggeschichte.
WAHNSINN, he?!?!
Und das gute daran: Der Monatsrückblick lässt sich so schnell zusammenfassen, weil ich nur die Links zu den schon geschriebenen Posts einfügen muss :-D

Angefangen hat das neue Jahr in Wiesbaden. Schöne Stadt! Wenn ihr mal die Gelegenheit bekommt, schaut sie euch mal an. Bequem kann man alles Sehenswerte auf einem tagesfüllenden Spaziergang sehen. Und wenn nicht gerade Neujahrstag ist und die Stadt im Nebel versinkt, ist sicher auch der Ausblick vom Neroberg (be)lohnender.

Weiter ging's dann in Frankfurt im Naturhistorischen Museum. Mindestens genauso sehenswert wie Wiesbaden und mindestens auch genauso zeitintensiv. An einem Tag haben wir nur 1 1/2 von 3 Etagen geschafft. Es gibt wirklich eine Menge cooles Zeug zu sehen. Besonders Dinos und andere Fossilien.

Aber wie wir alle wissen, ist das Leben ja kein Ponyhof. Der Urlaub geht irgendwann vorbei und schon schwingt man sich wieder jeden Morgen auf's Rad, um zur Arbeit zu fahren. Um den Januar mit einem Wort zusammenzufassen: Bauarbeiten! Und alles was dazugehört: Lärm und Schmutz und Messzeitausfälle. Ätzend! Und leider noch lange nicht vorbei. Im Februar erwarten uns vor jedem Labor Schmutzschutzwände mit Reißverschluss, durch die man jedes Mal hindurch muss, wenn man in ein Labor will. Als wäre man in einer Quarantäne-Station. Denn der ganze Flur, von dem die Labore abgehen, wird dann vermutlich im Staub untergehen, weil in den Technikschächten irgendwas abgerissen wird und der Schutt über den Balkon am anderen Ende des Flurs abtransportiert wird. Herrlich! Vermutlich müssen wir dann auch Schuh-Wasch-Wannen vor jedes Labor stellen, oder zumindest feuchte Lappen. Sonst trägt man das ja überall mit hin.
Ansonsten bestand der Januar auf Arbeit aus Paperschreibarbeit. Ach, wie ich das leid bin. Kann es nicht einfach fertig werden? Der Freund hat sein erstes Paper schon eingereicht, nach gefühlt nur einem Monat Arbeit. Und wie lange sitze ich schon an dem blöden Manuskript? Doch mindestens schon ein halbes Jahr. Das ist unfair! Aber vorgestern hat der Chef meine Überarbeitung bekommen und ich hoffe, das Gröbste ist damit erledigt.

Gut, dass es aber auch erfreulichere Dinge gibt: Dass man z.B., wenn der eine Urlaub vorbei ist, anfangen kann, den nächsten zu planen. Ich liebe Urlaubsplanung! Und ich hab ja auch so viele Urlaubstage! Leider bin ich gleichzeitig auch im letzten Jahr meiner Promotion und habe ein wenig Skrupel, die alle zu nutzen, aus Angst, nicht alles zu schaffen. Aber so zwei Wochen in Schweden und Finnland sind schon in Ordnung. Genauer gesagt auf Gotland, in Turku und in Helsinki. Ach, wie freue ich mich schon darauf! Das wird fabelhaft!

Im Januar waren wir auch bei Le Buffet im Karstadt in Leipzig essen. Mit unserer Happy Dinner Card. Ich dachte immer, das ist so ein teures Etepetete-Restaurant. Wäre nie auf die Idee gekommen, dort essen zu gehen. Aber es ist wirklich super! Ich war positiv überrascht. Wenn man erstmal das System verstanden hat, kann man dort super lecker essen und das ist auch gar nicht teuer. Wir haben uns für Asiatisch entschieden. Da kann man sich von einem Buffett eine Schüssel mit allem möglichen Gemüse füllen (und auch Fisch oder Meeresfrüchte). Die stellt man dem Koch dann hin, er haut das ins Wok, tut nach Wunsch noch Fleisch dazu, man wählt dann eine Soße, füllt sich Reis oder gebratene Nudeln auf einen Teller und der Koch füllt dann mit dem Wok-Gemüse auf.
Außerdem war ich mit Kollegen im Fela. Dort war ich schon mal zum Sonntagsbrunch und das war ja wahnsinnig gut! Daher dachte ich, könnten wir auch zum Stammtisch mal dorthin. War keine so gute Idee. Das Essen war zwar sehr lecker, aber ziemlich teuer für echt kleine Portionen. Ich bin gerade so satt geworden. Aber zum Brunchen würde ich wieder hingehen :-)

Ach, reicht an Text, oder? Soviel liest sowieso kein Mensch... Lob an alle, die bis hierher gekommen sind! *hihihi* Ich war zwar noch auf dem U.F.O.-Kurzfilmfestival hier in Leipzig, dass zu seinem 10-jährigen Bestehen mit einem neuen Format aufgefahren ist, das mir wirklich sehr, sehr gut gefallen hat, aber, naja, dazu dann jetzt nichts mehr. Außer vielleicht noch, dass die Filmauswahl wirklich so gut war, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. Bei der Wahl meiner Favoriten habe ich mich wirklich, wirklich schwer getan!
Großes Thema in Leipzig natürlich noch Legida und Nolegida-Gegendemo. Aber dazu habe ich mich ja schon mal ausgelassen. Gestern war ich auch wieder mit dabei. Trotz Unterhose, Winterschuhe und der Kanne Tee immer noch ziemlich kalt, aber Legida bekommt immer weniger Raum in Leipzig und das ist gut so! Zum Abschluss noch mein Lieblingsplakatspruch der Demo: "Das B in Legida steht für Bildung"
In diesem Sinne, passt auf euch auf und habt einen schönen letzten Januartag!

Donnerstag, 29. Januar 2015

Alles muss raus!

Manchmal überkommt es mich!
Da packt mich der Rappel und ich durchsuche die ganze Wohnung nach Schrapel, der weg kann.
Man hat viel zu viel Zeug! Das braucht man alles gar nicht! Das setzt nur Staub an! Das nimmt Platz weg und macht Arbeit beim nächsten Umzug!
Im einfachsten Fall endet das damit, dass ich Kleidung, die ich über ein Jahr nicht mehr anhatte, in eine Tüte stopfe und zum nächsten Altkleidercontainer bringe. Und damit meinen Anti-Kram-Drang bis zum nächsten Mal befriedigt habe.
Im schlimmsten Fall setzt mein Verstand aus und ich schmeiße wahllos Zeug weg. Schlimm ist das vor allem, weil das eigentlich noch gut war und andere vielleicht durchaus noch was damit hätten anfangen können. Ist, glaube ich, erst einmal vorgekommen und schon lange her.
Der beste Fall ist daher, wenn ich unbenutztes Zeug zusammensammel und mir die Mühe mache, das z.B. bei ebay reinzustellen. So wie jetzt geschehen: 9 Auktionen habe ich gerade am Laufen (Computerspiele und zwei Bücher; ach ja, und meine Diskokugel) und zwei ebay-Kleinanzeigen habe ich aufgegeben (die alte Steinsalzlampe und der kleine Fernseher). Den Fernseher bin ich doch tatsächlich für zehn Euro schon losgeworden. Bei der Menge an Fernsehern, die bei ebay-Kleinanzeigen im Angebot sind, hätte ich das ja nicht für möglich gehalten. Insgesamt bin ich da jetzt bei 17 €, aber das Geld ist mir ja egal. Hauptsache das Zeug ist aus der Wohnung.
Zeug, das ich nicht mehr brauche, aber hoffentlich jemand anderes!
Und weil ich das Geld nicht brauche, will ich das auch anschließend irgendwohin spenden. In der Hoffnung, dass das noch ein bisschen mehr wird. Das Problem ist nur, dass es da so viele Möglichkeiten gibt. Ich hab schon mal was an den Ökolöwen gespendet, den Umweltverein hier in Leipzig. Jetzt such ich aber mal was anderes. Habt ihr da Ideen?
Und wenn ihr auch noch Zeug habt, dass ihr nicht mehr braucht, aber zu faul seid, euch drum zu kümmern: Ich kann das übernehmen, wenn ich das Geld anschließend meiner Spendensumme hinzufügen darf :-)

Dienstag, 27. Januar 2015

Demonstrieren in Jogginghosen!

Demonstrieren in Jogginghosen! Das war mein Mittwoch letzte Woche.
Anlässlich des Internationalen Jogginghosentags hab ich meiner Jogginghose natürlich die Ehre erwiesen und sie ausgeführt, damit sie mal rauskommt aus ihrer Alltagstristesse auf unserem Sofa. Denn ich mag meine Jogginghose sehr und das hat sie sich verdient. Wenn man allerdings wie ich keinen Bürojob innehat, sondern einen Laborjob, fällt das gar nicht weiter auf, wenn man mal einen Tag in Jogginghose kommt. War auch in Ordnung.
Leider hatten sich für den Mittwoch auch die dummen Menschen von Legida angemeldet, die über den Ring spazieren wollten. Aber demonstrieren kann man auch in Jogginghose ganz gut. Das reicht der Hose dann auch gleich an Aufregung und Ausgang  für das ganze Jahr bis zum nächsten Jogginghosentag.
Kalt war's gewesen, trotz Unterhose. Aber für kommenden Mittwoch - denn Legida hat trotz der zwei Niederlagen leider noch nicht eingesehen, dass sie in Lepzig keine Chance haben - merke ich mir vor, Winterschuhe anzuziehen und eine Kanne Tee mitzubringen.

Tja, sollte ich sonst noch was zur Legida-Diskussion beitragen? Ich finde das ganze ziemlich antrengend. Wieso ist es Menschen erlaubt, ihr offenkundig rassistisches und rechtextremes Gedankengut auf die Straße zu tragen, und damit eine ganze Innenstadt lahmzulegen und tausenden Menschen einfach nur im Weg zu sein? Warum gibt es Menschen, die ihre Augen davor verschließen, und behaupten, Pegida/Legida wäre weltoffen, denn schließlich stünde das E für Europa (by the way, es ist ebenso rassistisch Muslime aus Europa verbannen zu wollen, wie aus Deutschland)? Warum verschwenden wir unsere Zeit bei diesen Demonstrationen und Gegendemonstrationen, wo doch die eigentlichen Probleme im Wust der gegenseitigen Anschuldigungen untergehen? Welche Probleme sind eigentlich die "eigentlichen" Probleme? Wegen welcher Probleme gehen die Menschen hier zur Zeit denn überhaupt auf die Straße? Immerhin die letzte Frage kann ich für mich beantworten: Ich überlasse die Straße nicht den Nazis! Und was anderes sind die Leute von Legida nicht. Zu der Einsicht bin ich mittlerweile gekommen. Auch wenn da vielleicht Menschen dabei sind, die grundsätzlich vielleicht gar nicht so denken, sondern nur ein paar dieser Legida-Gedanken, oder sagen wir eher Ängste, teilen. Denn eigentlich haben diese Menschen doch nur Angst. Dann sollen sie sich doch andere Mittel und Wege suchen und sich nicht mit den Rechtsextremen zusammentun. Denn wer mit denen zusammen auf die Straße geht, akzeptiert sie, toleriert sie.
Die meiste Zeit verstehe ich die Welt nicht.

Sonntag, 25. Januar 2015

The Last Saturday von Chris Ware

Als ich zu Weihnachten "Building Stories" bekam, hab ich euch schon ein wenig über den Autor und Zeichner Chris Ware geschrieben.
Auch einer meiner Lieblingscomics "Jimmy Corrigan - The smartest kid on earth" ist von ihm. In dem Buch geht es um, wie soll es auch anders sein, Jimmy Corrigan. Jimmy als kleiner Junge, Jimmy als junger Mann. Die Geschichte von Jimmys Vater und Großvater. Eigentlich ist es eine ziemlich traurige Geschichte. Und Jimmy sieht auch immer unheimlich traurig aus; und alt; schon als kleiner Junge. Ein Junggeselle, der täglich mit seiner Mom telefoniert. Ein Held ist er, wenn überhaupt, nur in seinen Tagträumen. Bis ein Brief von seinem Vater, zu dem er jahrzehntelang keinen Kontakt hatte, seine einsame kleine Welt durcheinanderrüttelt.
Besonders mag ich den Zeichenstil von Chris Ware. Sehr klar und gut strukturiert. Kein Strich zu viel und auch keiner zu wenig. Und genauso ist das mit den Worten. Denn der Comic ist nicht nur so besonders gut wegen der Bilder, sondern wegen des Zusammenspiels von Bild und Wort. Die Bilder zeigen, was Worte nicht ausdrücken können, oder nicht immer so eindringlich. Und Worte geben den Bildern oft eine andere oder eine zusätzliche Bedeutung. Und manchmal sind auch die Worte Bilder, d.h. ihre Schriftart, Farbe, Größe hat Bedeutung.
Das macht einen guten Comic erst perfekt und obwohl ich schon viele gute Comics gelesen habe, kriegen das bei weitem nicht alle so gut hin. Obwohl das doch eigentlich erst die Daseinsberechtigung eines Comics ausmacht. Sonst hätte es ja auch eine Bildergeschichte oder ein einfacher Text bleiben können. Der einzige andere Comic, in dem mir das noch deutlicher klargeworden ist, als bei Jimmy Corrigan, ist "V For Vendetta" von Alan Moore und David Lloyd. Best comic ever!

Aber bleiben wir bei Chris Ware. Denn auf der Internetseite des Guardian gibt es aktuell einen neuen Comic von ihm, der in wöchentlichen Episoden erscheint. Er heißt The Last Saturday und verfolgt das Leben von sechs Menschen in Sandy Port, Michigan. Protagonist ist Putnam Grey, ein Schuljunge. Und schon auf der ersten Seite verspricht es wieder, eine doch eher traurige Geschichte zu werden, als der grauhaarige Junge von Mitschülern drangsaliert wird. Bald darauf lernt man seine Eltern kennen, seine große Liebe Rosie und Sandy, seine... ja, einfach Sandy. Jeden Freitag gibt es eine neue Seite und vielleicht habt ihr auch Lust, das so gespannt zu verfolgen, wie ich :-)
Was die Geschichten von Chris ware vielleicht noch so besonders macht, ist die Normalität seiner Protagonisten. Das sind keine Helden, keine supercoolen Typen, mit denen man sich identifizieren möchte. Noch nicht einmal Normalos mit Problemen wie du und ich, die es dann am Ende aber doch irgendwie hinbekommen, also am Ende doch wieder die Coolen sind. Deshalb ist "Normalität" vielleicht nicht das richtige Wort. Durchschnittlichkeit eher, oder vielleicht sogar Unterdurchschnittlichkeit. Je nachdem, wo man sich selbst in Bezug auf die Charaktere platziert. Oft schwankt man zwischen Mitleid, Verständnis, Abneigung und Verständnislosigkeit. Ihr werdet verstehen, was ich meine, wenn ihr in The Last Saturday Putnam Grey kennenlernt :-)

Samstag, 24. Januar 2015

Vorfreude ist die schönste Freude

Gibt es etwas schöneres als Vorfreude?

Unter all den möglichen Vorfreuden, ist da nicht die Vorfreude auf einen bevorstehenden Urlaub mit ganz weit oben?

Und wird diese Vorfreude nicht umso größer, je länger man sie mit sich rumtragen kann, sie hegen und pflegen kann, mit Bildern aus Reiseführern, Berichten aus dem Internet und Tagträumen, in denen man sich selbst schon am Strand liegen oder über die Felsen kraxeln sieht?

:-)

Gerade weil das so ist, haben wir den Großteil unserer Urlaubsplanung für dieses Jahr schon abgeschlossen.
Und das ganz unbeabsichtigt: Freunde habe uns gefragt, ob wir nicht mit ihnen nach Gotland fahren wollen, dann könnten wir uns ein Ferienhäuschen und ein Mietauto teilen. Na klar doch!
Gotland, das ist eine schwedische Insel in der Ostsee. Da gibt's Sonne, Strand und Felsen. Und viel vom Meer!!! Eine Woche wollen wir dort bleiben. Und die ganze Planung schaut dann so aus:
Sommerurlaubsplan 2015
Denn ich dachte so bei mir, mensch, wenn wir eh schon in Stockholm sind, dann lass uns doch gleich die Freundin in Turku, Finnland, besuchen. Denn von Stockholm fährt ganz bequem eine Fähre hinüber und eigentlich stand das schon im letzten Jahr auf meinem Plan. Gedacht, gefragt, gebongt! Sie hat Zeit für uns und wir haben nun die Fähre schon gebucht.
Mit dem Flieger geht's also von Berlin nach Stockholm, mit dem Mietauto zum Fährhafen südlich der Hauptstadt, dann mit der Fähre nach Visby auf Gotland. Unser Häuschen ist dann auf der anderen Inselseite und bestimmt kommen wir in der einen Woche einmal auf der Insel herum :-) Zurück in Stockholm geht's am nächsten Abend mit der Fähre über Nacht nach Turku, wo wir ein paar Tage bleiben und hoffentlich einen Abstecher in die Schären des Archipelago unternehmen. Von Turku dann nach Helsinki. Wenn man schon mal in Finnland ist, kann man ja auch mal einen Blick auf die Hauptstadt werfen. Und sowieso gibt's von Turku keine günstigen Flieger back to Berlin. Und wenn wir ganz viel Zeit haben und der Freund ganz lieb ist (*Wink mit dem Zaunpfahl* :-D), dann fahren wir noch rüber nach Tallinn, damit er einen Geocache in Estland loggen kann. Und natürlich, weil Tallinn eine so hübsche Stadt ist!
Ach, was freu ich mich! Am 6. Juni soll es losgehen und nein, ich habe noch nicht die Arbeitstage bis dahin gezählt. Das sind bestimmt wahnsinnig wenige und dann gerate ich nur in Panik.

Und vorher gibt's ja auch schon genug Grund zur Freude, denn Pfingsten geht es dieses Jahr vielleicht mal nicht in den Harz, sondern endlich mal in die Böhmische Schweiz und ich kann mein "Dobrý den" wieder herauskramen. Und DAvor ist ja auch noch das lange Himmelfahrtswochenende! Da fahren wir in diesem Jahr nach Krakau! *yeahyeahyeah* Da wollt ich schon so lange mal hin. Mensch, und DAvor ist ja auch noch das etwas längere 1.Mai-Wochenende. Wenn alles klappt und uns nicht das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung macht, nehmen wir endlich den Baumwipfelpfad im Hainich in Angriff.

Ach, die Vorfreude!

Donnerstag, 22. Januar 2015

Ich muss erst noch lernen zu lernen

Vor Ewigkeiten habe ich den Film "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" geschaut. Das einzige, was von dem Film bis heute bei mir hängen geblieben ist, ist folgendes Zitat von Monsieur Ibrahim: 
"Wenn man wirklich etwas lernen möchte, dann nimmt man sich kein Buch, dann spricht man mit jemandem."
Ist das so? Mist! Das hätte mir mal jemand sagen müssen! Da ist irgendwas bei mir schiefgelaufen. Ich stecke meine Nase IMMER in Bücher, wenn mich etwas interessiert und ich mehr darüber lernen möchte.
Als ich backen oder kochen gelernt habe, hab ich in ein Backbuch oder in ein Kochbuch geschaut. Stricken und Häkeln habe ich mir selbst beigebracht, indem ich alte Hefte und Bücher meiner Oma und meiner Mama durchgeblättert und Anleitungen nachgemacht habe. Auch Schnitzen wollte ich mir mit einem Buch beibringen, bin aber bisher noch nicht über meinen ersten Mohrrüben-Versuch hinaus gekommen. Aber das liegt nicht am Buch, sondern an zu wenig Freizeit.
Lange Zeit habe ich das nie als Nachteil empfunden, ein ausgesprochender Bücherwurm zu sein. Bis ich mitten in meiner Promotion angekommen war, "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" gesehen habe und anfing, über das obige Zitat nachzudenken. Und mittlerweile denke ich immer öfter: "Man, Kristin, frag' einfach irgendjemanden, der Ahnung davon hat!" Ich weiß nicht, warum mir das immer so schwer fällt. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass ich der felsenfesten Überzeugung bin, dass ich selbst alles lernen könnte, wenn ich nur genug Zeit dazu hätte. Also auch Dinge wie Quantenmechanik und Comiczeichnen. So Sachen wie Talent verkürzen zwar die Lernzeit, aber ich denke, grundsätzlich kann das jeder; mit genug Übung
...
Und weil mir erstmal nicht mehr dazu einfällt, lass ich das vorerst so im Raum stehen.

Dienstag, 20. Januar 2015

Neues aus dem Zentrum #2

Meine Pflanze mag mich!
Im Büro habe ich so eine Pflanze. Die ist knapp 4 cm groß und trägt zwischen 6 und 0 Blättern. Nach dem Weihnachtstief vom vorletzten Jahr, wo ihr erstmals alle Blätter ausgefallen waren, hat sie sich letzten Sommer echt gut gemacht und den Rekord von 6 Blättern erreicht. Das Tief kam natürlich wieder, wenn auch etwas früher, aber über den Weihnachtsurlaub hat die Pflanze hart gearbeitet und sich viel Mühe gegeben, um mir zu zeigen, dass sie mich noch nicht aufgegeben hat :-D!

Sonntag, 18. Januar 2015

Neues aus dem Zentrum #1


Fast hätte ich ja geschrieben "Neues aus der Anstalt". So wie die Kabarett-Sendung vom ZDF. Aber ich arbeite ja nicht in 'ner Anstalt, sondern in 'nem Zentrum. Im Umweltforschungszentrum... Wobei Umweltforschungsanstalt auch nicht so verkehrt klänge.
Ich hab zwei Jahre und zwei Monate rum und noch gut ein Jahr vor mir, wenn ich die üblichen 3 Monate Verlängerung bekomme. Uiuiui, langsam wird's also mal Zeit. Eine Menge Laborarbeit wartet dieses Jahr noch auf mich, damit ich überhaupt noch ein bisschen zum Schreiben zusammenbekomme.
Aber an Laborarbeit war vor und kurz nach dem Weihnachtsurlaub gar nicht zu denken, denn unser Labor sah so aus:
Unser Probenvorbereitungslabor
Kein Lost Place, sondern eigentlich mein Arbeitsplatz
Ja, das ist normalerweise das Labor, in dem wir täglich arbeiten, nicht unsere Rumpelkammer, die wir seit fünf Jahren nicht mehr betreten haben! Das Problem sind Sanierungsarbeiten in den drei Stockwerken unter unserem Labortrakt. Das waren jahrelang Radioaktiv-Labore, die jetzt erneuert werden. Ich weiß gar nicht genau, ob wieder Radioaktiv-Labore oder normale Labore daraus werden sollen. Jedenfalls heißt "erneuert werden" Wände und Böden abtragen, soweit das geht.
Ganz abgesehen vom Lärm und den Erschütterungen war scheinbar jemand aber so intelligent, den Schuttcontainer, in den der Bauschutt durch diese Plastikrutschen schlittert, direkt neben das Ansaughäuschen der Frischluftzufuhr der Labore zu stellen. Clever, nicht? Zwei Wochen ging in den betroffene Laboren gar nichts. Zum Glück waren aber die, wo die teuren Geräte drinstehen, nicht oder nicht so sehr betroffen. Mittlerweile haben sich genug Leute beschwert, dass doch mal was passiert ist. Wir haben das Labor grundgereinigt, aber es kommt immer noch neuer Staub, weil das Zeug nun mal in der Lüftungsanlage drin ist. Da haben wir wohl noch etwas länger dran zu tun. Aber es soll ja auch niemand behaupte können, ihm wäre auf Arbeit langweilig, nicht?

Samstag, 17. Januar 2015

Im Frankfurter Senckenberg-Museum

Aus unserem Plan nach der Silvesterfeier in Wiesbaden noch dort in der Gegend zu bleiben und einige Tage Touri zu spielen, ist irgendwie nicht allzu viel geworden. Zum einen, weil wir uns vorher um nichts gekümmert hatten und unsere Spontanität (*husthust*) uns im Stich ließ und zum anderen weil die Wettervorhersagen so lausig waren, dass es am besten schien, wieder nach Leipzig zu fahren und gemütlich auf dem Sofa die restlichen zwei Urlaubstage zu genießen.
Weil die Freunde aber einen Tag in Frankfurt am Main verbringen wollten, haben wir sie dorthin noch begleitet und gemeinsam das Naturmuseum angeschaut. Das war wirklich ziemlich sehenswert. Eine Menge Dinosaurierskelette gleich zu Anfang, Fossilien so weit das Auge reicht, einiges zur Erdgeschichte und zur Grube Messel, die ja nahe Frankfurt gelegen ist. Da ließ dann meine Aufmerksamkeit schon etwas nach, obwohl damit erst das Erdgeschoss geschafft war. Danach folgten dann im ersten Geschoss ausgestopfte Tiere aller Art. Besonders beeindruckend fand ich das winzige Zwergchamäleon (nicht ausgestopft, sondern eingelegt, und vielleicht war es auch gar nicht genau die verlinkte Art, aber es war unheimlich klein). Ja, über das Einlegen in Formaldehyd hab ich auch eine Menge gelesen. Da waren auch ein paar krasse Exponate gezeigt. Ein riesiges Kamelherz und winzige Vögelhirne und sowas. Die zweite Etage habe ich dann gar nicht mehr geschafft, bis auf die Sonderausstellung eines Fotografen über Architektur im Tierreich. "ArchitekTier" nannte sich die Ausstellung auch. (Der Link führt euch zu ein paar Beispielbildern.) Die war wirklich gut. Biberdämme, Zwergmausnester, Balzhütten von Laubenvögeln, Termitenhügel. Das waren sehr schöne Fotografien!
Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Museum (zum Vergrößern anklicken):
Zähne wie Kieselsteine - die Pflasterzahnechse. Das einzig existierende vollständige Skelett!
GRUSELIG! Eine mumifizierte Katze
Mir war nie bewusst, dass Schwanz und Kopfplatte beim Gürteltier so passgenau sind :-)

Donnerstag, 15. Januar 2015

Wiesbaden am Neujahrstag - ein Stadtrundgang

Wiesbaden - Hessens Landeshauptstadt. Das war so ziemlich das einzige, was ich bis zu unserem ersten Besuch über diese Stadt wusste. Jetzt bin ich schlauer, hab eine Menge gelernt und vor allem Schönes gesehen, denn Wiesbaden ist wirklich eine sehenswerte Stadt.
Z.B. wurde Wiesbaden auf unheimlich vielen heißen Quellen gebaut, die überall in der Stadt aus dem Boden sprudeln. So z.B. auf dem Kochplatz, wo sich der Kochbrunnen befindet und gleich daneben ein Springbrunnen. Ein Hinweisschild an der Wasserentnahmestelle weißt darauf hin, dass das Wasser nicht zum täglichen Verzehr geeignet ist. Weiter unten war die Tageshöchstdosis allerdings mit einem Liter angegeben, was meinem täglichen Verzehr schon so ziemlich entsprechen würde. Wenn man an den Ablagerungen am Springbrunnen allerdings sieht, was in dem Wasser alles drin ist, würde ich mir zweimal überlegen, das zu trinken. Diese wachsen bis zu 7 cm im Jahr, werden aber jedes Jahr wieder entfernt.
Der Springbrunnen auf dem Kochplatz
Die Schützenhofquelle
Außerdem gibt es in Wiesbaden eine Menge architektonisch hübscher Gebäude aus dem Jugendstil, dem Historismus und dem Klassizismus, denn Wiesbaden wurde im Zweiten Weltkrieg weit weniger zerstört als manch andere deutsche Stadt. Deshalb lohnt es sich beim Spaziergang durch die Innenstadt immer, die Augen offen zu halten nach schönen Fassaden und Skulpturen. Zur Weihnachtszeit kann man dabei dann auch Wiesbadens Lichterblüten entdecken. Ob man die nun besonders weihnachtlich und/oder besonders schön findet, sei jedem selbst überlassen ;-)
Da hält doch jemand ein Buch in die Höhe?
Zur Weihnachtszeit erblüht
Wiesbaden regelrecht im Licht
Anglikanische Kirche und Villa Clementine
Sogar die Römer sind vor vielen, vielen Jahren schon bis in das Gebiet gekommen, wo heute Wiesbaden steht und haben dort Reste einer Stadtbefestigung hinterlassen. Davon zeugt heute das Römertor. Witzigerweise ist aber gar nicht das Tor aus der Römerzeit, sondern die Mauer, in die das Tor Anfang des 20. Jahrhunderts wegen eines Straßenneubaus eingelassen wurde. Und die Mauer ist schon ziemlich wehrhaft dick. So wahnsinnig viel gibt's davon aber nicht mehr zu sehen, aber zum Glück befindet sich gleich nebenan dieser total tolle Spielplatz :-)
Die römische Mauer, in die das Römertor eingelassen wurde
(vom Römertor sieht man hier nur den Turm)
Fetziger Spielplatz in der Nähe des Römertors
Wie in jeder größeren Stadt, gibt's natürlich auch in Wiesbaden eine Menge großer Kirchen, die mit ihren Türmen das Stadtbild prägen. Die größte ist die Marktkirche am Schlossplatz für die Evangelen. Die Katholiken haben ihre St. Bonifatius-Kirche am Luisenplatz und wer der russisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft angehört, kann in die Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg gehen. Das sind bei weitem noch nicht alle, aber ich glaube, schon die bekanntesten (und die, die auf unserem Weg lagen).
Die Marktkirche am Schlossplatz
St. Bonifatius am Luisenplatz
Die Russisch-Orthodoxe Kirche
auf dem Neroberg
Auch ziemlich bekannt ist Wiesbadens Kurhaus. Jedenfalls ging dort auf dem Vorplatz zu Silvester DIE Party. Davon hat man am Neujahrstag allerdings nicht mehr viel gesehen, so schnell war die Stadtreinigung mit dem Saubermachen. Aber bei unserem kurzen Blick in das Gebäude war auch leicht erkennbar, dass schon das nächste große Event anstand. Ein großer Teil des Kurhauses wird heute von einem Casino eingenommen.
Das Kurhaus Wiesbaden
Die Eingangshalle im Wiesbadener Kurhaus
Am schon erwähnten Schlossplatz, wo die Marktkirche steht, muss es natürlich auch ein Schloss geben. Woher sonst der Name? Dabei handelt es sich um das nassauische Stadtschloss, in dem heute der Hessische Landtag untergebracht ist. Irgendwie habe ich es versäumt, davon ein Foto zu machen, weil ich das Neue Rathaus für das Schloss gehalten habe :-)
Nassau - das ist auch so ein Begriff, dem man in Wiesbaden an jeder Ecke über den Weg läuft. Z.B. gibt's dort nicht einfach die Sparkasse, sondern die Nassauische Sparkasse, die bis Ende 2014 auch noch einen eigenen Look hatte. Das alles kommt vom Herzogtum Nassau, welches von 1806-1866 bestand (also nur 60 Jahre) und dessen Hauptstadt Wiesbaden war. Der Herzog kam aus dem Hause Nassau. Das ist das Adelsgeschlecht, aus dem z.B. das heutige niederländische Königshaus hervorgegangen ist.
Das Neue Rathaus am Schlossplatz -
und natürlich mehr von der weihnachtlichen Blütenpracht ;-)
Die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt kann man wirklich bequem auf einem Spaziergang erkunden. Das ist alles nicht weit auseinander gelegen. Und wenn man dann immer noch nicht genug vom Laufen hat, kann man noch auf den Neroberg steigen - Wiesbadens Hausberg, wie man so schön sagt.
Auf dem Weg dorthin passiert man die oben schon erwähnte Russisch-Orthodoxe Kirche, das Opelbad (angeblich eines der schönsten Freibäder Deutschlands, weil es wegen seiner Lage so eine schöne Aussicht beim Baden bietet), einen Pavillon, ach nein, entschuldigung, einen Monopterus, einen Turm als einziges Überbleibsel eines ehemaligen Hotels und die Station der Nerobergbahn, die wegen ihres Wasserantriebs aber nur in den wärmeren Monaten fährt. Und dann kommt man endlich zur Aussichtsterrasse, von der aus man den schönen Blick über Wiesbaden genießen kann. Wenn nicht gerade der erste Januar im Nebeldunst versinkt :-) Aber man kann die Marktkirche erahnen und vor allem sieht man auch die schönen Weinberghänge.
Blick vom Neroberg auf Wiesbaden
Und nach dieser anstrendengen Tour hat man es sich dann verdient, gemütlich auf das WG-Sofa zu sinken und die Aussicht auf den Kochplatz zu genießen, wo es wegen des warmen Wassers nicht nur aus dem Springbrunnen dampft, sondern auch aus den benachbarten Gullideckeln :-) Echt gruselig!
Der Kochplatz von oben
Der Kochplatz im Stadtmodell "Historisches Fünfeck"
Das war unsere Tour durch Wiesbaden und ich bin sehr gespannt auf meinen nächsten Besuch dort, der dann hoffentlich im Sommer stattfindet, mit viel Sonnenschein und blauem Himmel!

Dienstag, 13. Januar 2015

Silvester 2014 - Wiesbaden, wir kommen... morgen

Letztes Jahr hat uns das sehr gut gefallen, zu Silvester wegzufahren und die paar freien Tage danach noch für ein bisschen Sightseeing zu nutzen. So gut, dass wir uns das dieses Jahr wieder vorgenommen haben. Mehr oder weniger haben wir uns dann selbst nach Wiesbaden eingeladen, um bei einer Freundin, die dort vor kurzem hingezogen ist, in der WG zu feiern. Wiesbaden und Mainz wollten wir uns dann anschauen. Vielleicht Frankfurt oder Koblenz. Die Pläne waren wenig ausgereift, eine Unterkunft für die Zeit nach der Wiebadener WG nicht gebucht und die Unmenge an Reiseführer, die ich in der Bibliothek ausgeliehen hatte, hab ich natürlich auch zu Hause liegen lassen.

So ging's also los, am 30., durch Schnee und Matsch, erstmal Richtung Jena, um das Raclette abzuholen, das uns zur Silvesterparty beköstigen sollte. Weit waren wir allerdings nicht gekommen, da bekam das Auto Husten. So wie in unserem Katalonien-Urlaub im März. Nur leider mitten auf der Autobahn. Also Warnweste an, Dreieck aufgestellt und hinter der Leitplanke Stellung bezogen, während das Auto runterkühlte. Danach konnten wir wenigstens langsam von der Autobahn runterrollen, ins nächste Dorf und da auf den ADAC-Mann warten. Der konnte allerdings auch nicht viel ausrichten, aber sonderlich motiviert war er auch nicht bei der Sache. Wir sollen doch in die nächste Werkstatt nach Naumburg fahren. Zündkerzen tauschen brachte nichts, dann also doch die Zündkabel, auch wenn die nicht beschädigt aussahen. Man lässt ja nichts unprobiert! Nach einer ausgiebigen Runde durch Naumburg ohne irgendwelche Komplikationen beschlossen wir, uns wieder Richtung Autobahn zu bewegen. Beim ersten Husten konnten wir dann ja immer noch in die Werkstatt fahren. Aber das Auto hielt durch; bis nach Jena. Das hatte dann alles aber so viel Zeit gekostet, dass wir nicht weiter nach Wiesbaden fahren wollten, sondern dann lieber in Jena noch einkaufen gegangen sind und uns dort einen schönen Abend gemacht haben. Zu Hause bei den Eltern der Freundin, die allerdings über Silvester auch spontan weggeflogen sind, also gar nicht da waren.

Also kamen wir dann einen Tag später in Wiesbaden an. Aber immerhin hat das Auto dann keine Probleme mehr gemacht. Eingekauft hatte wir zum Glück ja schon in Jena, denn in Wiebaden hatte schon alles zu. Es war gar nicht so leicht noch Batterien für die Tick-Tack-Bumm-Bombe und was zum Mittagessen zu bekommen. Am späteren Nachmittag sind der Freund und ich noch ein wenig geocachend durch die Stadt gezogen, aber die eigentliche Sightseeing-Tour war erst für den Neujahrstag geplant.
In der Zwischenzeit hatten unsere Freunde schon die Wohnung dekoriert und dann gab's bald Raclette und Pfirsich-Bowle. *Mjam mjam* Raclette fetzt!
Bei der Weihnachtsfeier-Tombola hatte die Freundin Activity-Tick-Tack-Bumm gewonnen, wovon wir dann zwei Runden gespielt haben. Das ist eine Mischung aus Activity, wo man seinem Spieltpartner mit Worten, pantomimisch oder in gemalten Bildern Begriffe erklären muss, und Tick-Tack-Bumm, wo man so schnell wie möglich Wörter, die eine bestimmte Silbe enthalten, finden muss, bevor die Bombe explodiert. Die Bomben-Runden waren sehr gefürchtet, aber das Spiel hat viel Spaß gemacht. Bis wir sogar selbst explodiert sind: Als ich pantomimisch einen sich öffnenden Fallschirm vorgeführt habe, fragte die Freundin nur, ob ich gerade explodierte :-)
Oben der Autopilot (nur irgendwie von rechts nach links gemalt)
und unten der Drahtesel... ja, das Tier soll ein Esel sein! :-)
Obwohl man von der Dachgeschoss-Wohnung eine super Sicht auf Wiesbadens Silvesterhimmel gehabt hätte, sind wir kurz vor Mitternacht raus auf die Straße zu einem belebten Platz in der Nähe des Kurhauses gegangen. Da war schon so viel los, dass ich befürchtet hatte, wir würden gar nicht mitbekommen, wenn es Mitternacht ist, weil einfach alle schon so viel geknallt haben. Man muss den Wiesbadenern aber zu gute halten, dass keiner Böller in Menschenmenge angezündet hat. Sehr vorbildlich! Und man muss ihnen auch hoch anrechnen, dass sie es tatsächlich geschafft haben, Punkt zwölf noch mehr zu knallern als vorher. Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten.
Silvester in Wiesbaden war also schon mal sehr schön und was wir bisher von der Stadt gesehen hatten, war sehr vielversprechend und hat Vorfreude auf den nächsten Tag und unsere Stadtbesichtigung gemacht.

Sonntag, 11. Januar 2015

Inbetween - Die schöne Zeit zwischen Weihnachten und Silvester

Ich liebe diese Tage zwischen den Jahren, also zwischen Weihnachten und Neujahr. Es ist so viel Zeit für alles und nichts. Für alte Freunde und neue Vorhaben.
Da ich Weihnachten dieses Jahr nicht in der Heimat gefeiert habe, aber das fast schon traditionelle Treffen mit ehemaligen Schulfreundinnen wieder stattfand, bin ich mit meinen Eltern nach Weihnachten nach Hause gefahren. Abends ging es dann zum besagten Treffen und es war sehr schön! Bei leckerem Abendbrot gab's viele Neuigkeiten, alte Geschichten und Pläne für die Zukunft zu hören. Thema Nummer 1 waren natürlich Kinder, denn ein Schulfreundin ist vor kurzem Mama (von Paul! :-)) geworden und eine andere steht kurz davor. Abgefahren, dass wir, die wir vor gar nicht allzu langer Zeit (so kommt es mir jedenfalls vor, aber es sind ja doch schon fast zehn Jahre) zusammen über den Heftern hingen und für's Abi gelernt haben, jetzt solche Themen bereden. Aber die Zeit steht nicht still und irgendwann kommt eben nach dem Schulalltag und dem Studentendasein der nächste Abschnitt. Zum Glück aber nicht für alle gleich die Familiengründung :-) Es ist witzig, wie viele verschiedene Meinungen darüber da bei uns zusammengekommen sind, obwohl wir doch nur zu sechst waren. Von "Kinder? Nee, lass gut sein." über "Meine Eltern nerven mich, seitdem wir verheiratet sind, so sehr damit, dass meine Abneigung dagegen immer mehr wächst, obwohl ich früher eigentlich schon vorhatte, irgendwann ein Kind zu bekommen." bis "Ja, irgendwann mal, aber im Moment bin ich froh, wenn ich meine kleine Nichte nach einem Tag wieder abgeben kann."
Nachdem der Abend mit dem Treffen eigentlich schon sehr gut ausgefüllt war, bin ich danach nichtsdestotrotz mit einer Freundin noch auf eine Geburtstagsfeier gegangen, um noch dem Rest der Leute aus der Heimat einen Besuch abzustatten :-) Ein Kumpel hat seinen dreißigsten Geburtstag reingefeiert. Wir sind natürlich erst ein paar Minuten vor zwölf angekommen und befürchteten schon, mitten in die Gratulationszeremonie einzufallen. War dann aber zum Glück doch noch ein bisschen Luft und wir konnten uns fast unbemerkt unter die Feiernden mischen. Da ich mal ohne den Freund unterwegs war, dachte ich, könnte ich mal wieder ein bisschen mehr trinken und Spaß haben, denn er macht sich sonst immer über mich lustig, wenn ich angetrunken oder betrunken bin. Ging aber irgendwie nicht so auf, mein Plan... Ich hab getrunken und getrunken und erzählt und getrunken und getanzt und getrunken und gelacht und getrunken und auch wirklich sehr viel Spaß gehabt und getrunken, aber das Besoffensein stellte sich nicht ein. Auch egal! So ging es mir am nächsten Tag wenigstens immer noch gut :-) Natürlich erst, nachdem ich so lange geschlafen hatte, wie lange nicht mehr. Aber ich war ja auch so lange feiern wie lange nicht mehr!
Am Nachmittag habe ich dann noch Tante Hilde besucht. Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen, sie zu erreichen, und vielen Sorgen, was ihr zugestoßen sein könnte, hat das doch noch geklappt. Es stellte sich heraus, dass sie langsamer geworden ist und nicht so schnell zum Telefon kam. Aber mit 96 Jahren ist das OK und jetzt weiß ich ja, dass ich es mindestens zwei Minuten klingeln lassen muss. Neulich ist sie gestürzt und hatte großes Glück, dass fast nichts passiert ist und sie noch zum Telefon gekommen ist, um ihren Pflegedienst anzurufen. Ich denke, ich werde ihr mal ein Hausnotruf-Dingsda vorschlagen; falls sie mal nicht mehr zum Telefon kommen sollte, hätte sie dann so einen Notfall-Piepser um den Hals oder am Armgelenk. Das wäre doch sehr beruhigend.
Am nächsten Tag sind die Eltern und ich dann nach Magdeburg gefahren. Dort war noch Weihnachtsmarkt. Den Bruder haben wir leider nicht angetroffen. Von dort bin ich dann mit dem Zug durch die verschneite, sonnenbeschienene Winterlandschaft nach Leipzig zurückgefahren. Das war schön! Mehr hatte ich allerdings nicht vom Schnee, denn lange durchgehalten hat er ja nicht. Bowlen gegangen sind wir noch, aber das war eine ziemlich schlechte Runde. Reden wir lieber nicht weiter darübe ;-)
Und dann ging es ja am darauffolgenden Tag schon los ins Silvester-Abenteuer. Und abenteuerlich war es allemal! Aber dazu beim nächsten Mal mehr.

Samstag, 10. Januar 2015

Weihnachten 2014 in Leipzig

Weihnachten sollte dieses Jahr etwas anders werden als sonst.
Seit mehreren Jahren schon kamen nur noch meine Eltern und ich und manchmal meine Schwester zusammen. Für dieses Jahr hatte meine Schwester sich gleich schon abgemeldet. Der Gottesdienst in meinem Heimatdorf war mindestens schon genauso lange nicht mehr das Wahre. Zeit für was Neues!

Ich habe meine Eltern zu uns nach Leipzig eingeladen!

Also nicht nur für meine Eltern was Neues (meine Mama hatte Heilig Abend noch nie woanders gefeiert), sondern auch für den Freund und mich war es das erste gemeinsame Weihnachten mit einem Baum in der eigenen Wohnung :-)
Und das mit dem Baum war gar nicht so schwer, wie gedacht. Er war nicht zu groß, nicht zu klein, nicht krüppelig, sondern hatte genau die richtige Passform für seinen Platz an der Wand in unserem Wohnzimmer. Und das nach nur 10 Minuten aussuchen!
Tatsächlich hab ich aber Weihnachten kein einziges Foto gemacht. Nicht einmal vom geschmückten Weihnachtsbaum :-( Aber da wir einen im Topf gekauft haben, mit der Absicht, ihn einzupflanzen, steht er jetzt noch bis zum Frühling auf unserem Balkon rum:
Unser Weihnachtsbaum... drei Wochen nach Weihnachten :-)
Der Plan war also Heilig Abend hier in Leipzig in die Kirche zu gehen, am ersten Weihnachtstag die Eltern vom Freund einzuladen und am zweiten Weihnachtstag die Schwester. Gesagt, getan, und es lief wirklich alles super und war sehr, sehr schön! Das Krippenspiel auf Sächsisch war herrlich, die Ente famos lecker und auch am zweiten Weihnachtsfeiertag sind alle satt geworden, obwohl ich mich da mit meinen zwei kleinen Kürbissen etwas verplant hatte.
Und Geschenke gab's natürlich auch:
Sammelsurium an Geschenken
Eine Happy Dinner-Card, mit der wir wieder Leipzigs Restaurants austesten können. Und obwohl das neue Jahr erst 10 Tage alt ist, haben wir sie schon zwei Mal genutzt ;-) Zwei Bücher gab's. "F" von Daniel Kehlmann. Das ist der, der "Die Vermessung der Welt" geschrieben hat, und das hatte mir sehr gut gefallen. Und "what if?" von Randall Munroe. Das wiederum ist der, der den Webcomic xkcd erfand und betreibt. Auf der Seite kann man ihn fragen, was immer einen wissenschaftlich so interessiert und er versucht dass dann zu beantworten. Daraus hat er jetzt ein Buch gemacht. Z.B. weiß ich jetzt, was passiert, wenn sich die Erde plötzlich nicht mehr drehen würde, die Atmosphäre aber ihre Geschwindigkeit beibehalten würde.
Und das Highlight ist natürlich mein neuer Kasten "Building Stories" von Chris Ware. Also, der hat das gezeichnet. Geschenkt bekommen hab ich's natürlich vom Freund. Und auch den Herrn Ware kenn ich schon. Letztes Jahr gab's nämlich "Jimmy Corrigan - The smartest kid on earth" und das ist wirklich einer der wunderbarsten Comics, die ich gelesen habe. Und Building Stories ist nicht minder toll. Mit dem Sammelsurium aus kleinen Heftchen, großen Zeitungen, schmalen Strips und sogar einer Art Spielbrett kann ich mich jetzt durch das Leben der Protagonistin und der Biene Branford lesen :-) Ich freu mich schon darauf!

Montag, 5. Januar 2015

Es war einmal... 12/14

Mein Dezember bestand aus Adventszeit wohin das Auge sah: Adventskalender, Weihnachtsmarktbesuche, Weihnachtsgeschenke-Stricken, Weihnachtsfeiern, Weihnachtsdekorieren und natürlich Weihnachten selbst.

Meine Kollegin und ich mussten Anfang des Monats so lachen, als wir beide mit dem gleichen Muppets-Adventskalender im Büro standen, den wir uns gegenseitig schenken wollten. Zwei Doofe, ein Gedanke!

Was ich von Weihnachtsmarkt-Besuchen halten soll, weiß ich nach so vielen Jahren immer noch nicht. Erst bin ich immer ganz begeistert und Feuer und Flamme und ziemlich bald nerven mich die Menschen, das Wetter, das überdimensionale Speisenangebot, das kitschige Erzgebirgszeug oder alles auf einmal. Dieses Jahr war ich mit Kollegen auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt und habe zum ersten Mal Langos gegessen. Mit Pflaumenmus und Sauerrahm. Erst dachte ich, dass muss so, weil das auf einem Schild zusammen stand. Dann haben mich meine Kollegen dafür ausgelacht und ich dachte, dass muss dann wohl doch nicht so. Und dann kam eine andere Kollegin zu meiner Rettung und meinte, doch, das wird so zusammen gegessen. Mir hat's eigentlich auch geschmeckt, bis auf den unterschwelligen Knoblauchgeschmack, der nun so gar nicht zum Pflaumenmus passte. Apropos merkwürdige Speisen: Ich war auch in der Suppenbar und da gab es Suppe mit Ente, Rotkohl und Klößen. Abgefahren!
Außerdem war ich auf dem Weihnachtsmarkt in Quedlinburg. Wegen widriger Zugumstände zwar nicht allzu lange (wir mussten eine Stunde in Halberstadt rumtrödeln), aber es hat gereicht zum Grünkohlessen!
Und zu guter Letzt waren wir noch in Dresden. Auch das war nicht so einfach, weil wir letztendlich zwei Stunden später los sind als geplant. Trotzdem genug Zeit, um uns über den ganzen Markt zu essen! Nur den weltbesten Bratapfel-Stand hab ich nicht mehr wiedergefunden :-(

Weihnachtsgeschenke waren dieses Jahr auch gar nicht so das Problem wie sonst manchmal. Die Leuten, für die ich keine Idee hatte, haben einfach nichts bekommen ;-) Meine Mama ist zum Glück dazu übergegangen, sich was zu wünschen, wovon Papa einfach immer die Hälfte bekommt. Für Daniel ist es sowieso immer einfach, weil ich da tausende Ideen habe. Und der Rest wurde einfach bestrickt:
Schal, Loop, Kragen?... jedenfalls mit Zopfmuster!
Loop mit Bienenwabenmuster!

Die Anleitungen dafür waren die hier für den naturfarbenen Schal mit Zopfmuster (hab ihn aber kürzer gemacht als in der Anleitung, weil er als Loop ganz furchtbar gefallen ist) und die hier für den Loop mit Bienenwabenmuster (das Muster ist wirklich sehr einfach, sieht aber super aus).

Die Weihnachtsfeiern waren dieses Jahr allesamt sehr schön. Eine hab ich mit den Kollegen bei uns auf Arbeit im Seminarraum gefeiert. Jeder hat was mitgebracht; Deko, was zu Essen, ein Wichtelgeschenk. Und dann ging's los. Wir hatten so viel zu Essen, dass wir noch an den zwei darauffolgenden Tagen genug zum Mittagessen hatten. Und was für leckere Dinge: Hähnchenstückchen mit Zimt, ein türkicher Karottensalat, Pflaumen im Speckmantel, Grillgemüse, eine vegane Quiche, Kartoffelsalat und und und. Beim Wichteln ging's dann hoch her. Erst hatte ich zwei CDs (The Donnas und ein Gitarrentyp, dessen Namen ich vergessen habe), aber im Laufe des Spiels haben meine Kollegin und ich um die Holzknobelspiele und den Weidenkorb in Entenform gekämpft und diese am Ende auch bekommen. Jetzt haben wir ein neues Büromitglied: Chester, die Mandarinenente - wir haben den Entenkorb mit Mandarinen gefüllt :-)
Feier Nummer zwei in der Tanzschule war auch sehr schön. Auch eine Mitbring-Feier, aber statt Wichteln mit Tanzen. Dieses Jahr haben wir es auch geschafft nicht so viel zu essen, dass wir nicht mehr in der Lage sind zu tanzen. Schwer genug war es ja, denn auch da gab es so viele leckere Dinge zum Essen.
Ich hab zu beiden Feiern das gleiche mitgenommen: Himbeer-Baileys-Cheesecake. Cheesecakes sind jetzt meine neuen Lieblingskuchen! Und dieser ist besonders lecker. War immer ein bisschen matschig, aber das hat mich nicht weiter gestört. Und allen anderen hat's auch geschmeckt. Mittlerweile weiß ich, was falsch lief. 2 Päckchen gemahlene Gelatine entsprechen nicht einem Blatt Gelatine, sondern zwölf. Da hab ich die Packungsbeilage wohl falsch verstanden :-)
Mit Freunden haben wir die mittlerweile ja fast schon traditionelle Feuerzangbowle-Party gefeiert. Mjammjam, die war wirklich lecker! Dieses Jahr in der Geschmacksrichtung Milchreis :-) (Warum auch immer... nur am Zimt kann es eigentlich nicht gelegen haben.) Gewichtelt haben wir auch und nun liegen die außerordentlich attraktiven Krawatten, die auf der Arbeitskreis-Weihnachtsfeier schon der Renner waren, bei uns rum. Falls jemand Bedarf hat, kann er sich gern bei mir melden.
Krawatten aus dem letzten Jahrhundert! :-)
Und sonst noch so? Außer Weihnachtsvorzeit?
Ich war im Täubchenthal beim Konzert von 17 Hippies, die ja nur 12 sind, aber mit Unterstützung angereist waren, also 13. Mein erstes Konzert, auf dem ich deutlich unter dem Alterdurchschnitt lag, aber nichtsdestotrotz sehr cool. Hinterher war noch Aftershowdisco. Wir wollten tanzen, aber die Musik ließ uns nicht so recht.
Außerdem hab ich ein tolles Strickbuch in der Bibliothek ausgeliehen: Fashion-Stricken von Emma Robertson (hier z.B. zu finden). Super Buch! Jetzt bin ich dabei, ganz viele Muster auszuprobieren. Angefangen hab ich mit dem Waffelmuster aus dem Buch, mittlerweile bin ich bei dem Strickmusterbuch von meiner Mama. Wenn ich das coolste Muster gefunden habe, wird daraus ein Pullover... und aus all meinen Musterstücken ein Kissenbezu.

Das also war mein Dezember exclusive Weihnachten und Silvester. Die beiden kommen später, damit ihnen die gebührende Aufmerksamkeit zu Teil wird! :-)

Sonntag, 4. Januar 2015

Frohes Neues Jahr 2015!

Ein freudiges Hallo an alle!

Ich wünsche euch ein Frohes Neues Jahr!

Ich hoffe, ihr habt die Weihnachtsfeiertage so wie ich zur Erholung nutzen können und seit unbeschadet durch die Silvesternacht gekommen. Ein großes Danke für eure Aufmerksamkeit im letzten Jahr und auf ein Blog-reiches Jahr 2015!